Sonntag, 18. Mai 2014

Annett Louisan – Bohème




Annett Louisan – Bohème


Besetzung:

Annett Louisan – Gesang


Gastmusiker:

Frank Ramond – Schlagwerk, Bass
Jürgen Kumlehn – Gitarre
Hardy Kayser – Mandoline, Gitarre
Matthias Haß – Streicher, Keyboard, Gitarre, Piano
Christoph Buse – Schlagwerk
Olaf Casimir – Kontrabass
Geoff Peacey – Hammond B3
Katie Vitalie – Violine
Rick Vito – Dobro, Slide
Werner Becker – Streicher


Label: 105 Music


Erscheinungsdatum: 2004


Stil: Swing, Pop


Trackliste:

1. Das Spiel (3:02)
2. Die Lüge (3:30)
3. Die Dinge (2:35)
4. Das Gefühl (2:48)
5. Daddy (4:09)
6. Die Katze (3:03)
7. Der Schöne (4:04)
8. Die Gelegenheit (3:26)
9. Der Blender (3:30)
10. Die Trägheit (3:45)
11. Die Formel (3:43)
12. Das Liebeslied (3:27)
13. Das Spiel (Remix) (3:00)

Gesamtspieldauer: 44:00




Zwei Dinge sollte man zumindest mögen, um etwas mit „Bohème“, dem ersten Album von Annett Louisan aus dem Jahr 2004, anfangen zu können. Zum einen wäre das Swing-Musik, welche hier immer wieder zu hören ist, das andere wäre diese kindlich-süßliche Stimme der Annett Louisan, die das Markenzeichen der Sängerin ist.

Neben dem bereits erwähnten Swing gibt es auf dem Album auch noch leichte und zurückhaltende Pop-Musik zu hören, die in diesem Fall sehr viel eher überzeugen kann, als diese Swing-Nummern. Exemplarisch dafür stehen auch die beiden Single-Veröffentlichungen der Platte „Das Spiel“ und „Das Gefühl“. Ebenfalls in diese Richtung tendiert die Nummer „Das Liebeslied“, welche genau wie die beiden Singles durch eine sehr schöne Melodieführung einnehmend wirkt. Nun, beim Rest der Platte wird es dann schon sehr viel schwieriger. Dieser manchmal bluesige und häufig beswingte Sound kann da schon deutlich weniger überzeugen. Die entsprechenden Titel rauschen irgendwie durch, unaufgeregt und ohne jegliche Nachhaltigkeit.

Überaus gelungen sind allerdings die Texte, für die sich Frank Ramond verantwortlich zeigt. Intelligent und oftmals witzig transportiert Annett Louisan hier nette Geschichten, die sich zwar hauptsächlich um die Liebe drehen, aber eben nicht nur. Diesbezüglich macht das Zuhören dann schon wieder wesentlich mehr Spaß.

Fazit: Nicht so richtig mein Ding, muss ich zugeben. In der Musik von Annett Louisan wird das Kindchenschema von der Optik auf die Akustik übertragen. Alles klingt weich, süßlich, lieblich. Man könnte dieses leichte bis seichte Gesäusel natürlich auch mit „Entspannungsalbum“ umschreiben, was es sicherlich auch ist, doch da gibt es deutlich bessere Alternativen, die nicht so einen zuckrigen Beigeschmack hinterlassen. Trotzdem drei schöne Lieder – ebenfalls überaus süß – gibt es auf der Platte, dazu noch die bereits erwähnten Texte. Es gibt sicherlich schlechtere Musik. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Das Spiel, Das Gefühl, Das Liebeslied