Montag, 7. Januar 2019

Haken – Affinity




Haken – Affinity


Besetzung:

Ross Jennings – vocals
Richard "Hen" Henshall – guitar
Charlie Griffiths – guitar
Conner Green – bass guitar
Diego Tejeida – keyboards, sound design
Raymond Hearne – drums


Gastmusiker:

Einar Solberg – harsh vocals (track 5)
Pete Rinaldi – acoustic guitar (track 9)


Label: InsideOut Music


Erscheinungsdatum: 2016


Stil: Progressive Metal, Progressive Rock


Trackliste:

1. affinity.exe (1:24)
2. Initiate (4:16)
3. 1985 (9:08)
4. Lapse (4:44)
5. The Architect (15:40)
6. Earthrise (4:48)
7. Red Giant (6:06)
8. The Endless Knot (5:50)
9. Bound By Gravity (9:29)

Gesamtspieldauer: 1:01:27



„Affinity“ nannte die englische Progressive Metal Band Haken ihr viertes Studioalbum, welches am 29. April 2016 auf dem Plattenlabel InsideOut Music veröffentlicht wurde. Es ist die erste Scheibe der Band auf der Bassist Conner Green nach dem Weggang von Thomas MacLean zu hören ist. Mit den Liedern „Initiate“ sowie „The Endless Knot“ wurden im März und April 2016 zwei Singles aus dem Album ausgekoppelt. Inhaltlich geht es auf „Affinity“ um die Beziehung zwischen Mensch und Computer – mit allen seinen Auswüchsen und möglichen Entwicklungen.

„Affinity“ fischt mehr im Mainstream als andere Alben der Briten. Da klingt es mal ein wenig nach dieser Band, dort nach jener Band. Etwas Neues oder Eigenständiges mag man auf „Affinity“ nicht entdecken, irgendwie scheinen sehr viel Reminiszenzen in die Musik von Haken eingeflossen zu sein, wobei nun auch deutlich mehr Musiker am kompositorischen Prozess der Lieder beteiligt sind. Doch keineswegs handelt sich es bei den einzelnen Nummern auf „Affinity“ um langweilige oder schlechte Musik, der Zauber des Besonderen geht den Titeln jedoch leider ab. Und wenn man dann auch Keyboardläufe zu hören bekommt, die stark an AOR-Bands der 80er Jahre erinnern, dann hinterlassen diese zumindest ein Gefühl des Erstaunens oder eben doch sogar der gemäßigten Langweile.

Es ist kein einziges schlechtes Lied auf „Affinity“ zu hören. Jeder Titel verfügt über Qualität und lässt sich gut hören. Dem abwechslungsreichen und auch härteren Rock sollte man dabei jedoch schon zugetan sein, denn gerockt wird auf „Affinity“. Auch wissen die Briten einmal mehr mit den Atmosphären zu spielen, laut und leise, sanft und fordernd, all das gibt es auf dem Album zu hören, perfekt aufeinander abgestimmt und ineinanderfließend. Allerdings jedoch leider nicht in der Art und Weise, wie man es bereits auf anderen Platten von Haken gehört hat. Von daher klingt „Affinity“ ein wenig austauschbar, was dementsprechend auch die Suche nach dem Höhepunkt der Platte relativ schwierig werden lässt. Kein Titel ragt über den anderen hinaus, keiner fällt sehr ab, sodass alle Lieder der Platte Höhepunkte darstellen – jedoch nicht im Vergleich zu anderen Scheiben von Haken.

Fazit: Ein Album ganz im Sinne des Progressive Rock ist „Affinitiy“ von Haken geworden. Vieles meint man bereits durch die ein oder andere Band in leicht abgewandelter Form gehört zu haben. Von daher nichts Neues von den Briten. Trotzdem ist „Affinitiy“ kein schlechtes Album geworden, sondern eines, welches Freundinnen und Freunde des entsprechenden Genres gut unterhält. Neun Punkte.

Anspieltipps: 1985