Donnerstag, 30. November 2017

Anastacia – Freak Of Nature




Anastacia – Freak Of Nature


Besetzung:

Anastacia – vocals, background vocals


Gastmusiker:

Dameon Aranda – guitar
Thomassina Atkins – vocals (background)
Rob Bailey – guitar (electric)
Louis Biancaniello – keyboards, programming
Sharon Bryant – vocals (background)
Denyse Buffum – viola
Becky Bunnell – violin
Eve Butler – violin
Chris Camozzi – guitar
David Paul Campbell – string arrangements
Patrick Carroll – drum programming, guitar (bass), percussion programming
Susan Chatman – violin
Larry Corbett – cello
Jason Crosby – fiddle
Joel Derouin – violin
Russ Desalvo – guitar (acoustic), keyboards
Charles Everett – violin
Kirstin Fife – violin
Angela Fisher – vocals (background)
Kemba Francis – vocals (background)
Matthew Funes – viola
Norm Hughes – violin
Ruth Johnson – violin
Richie Jones – drum programming, drums, percussion
Lamenga Kafi – vocals (background)
Roland Kata – viola
Suzie Katayama – cello
Roland Kato – viola
Shane Keister – organ (hammond), piano
Peter Kent – violin
Curtis King – vocals (background)
Eric Kupper – bass, guitar, guitar (acoustic), keyboards, talking drum
Mario de León – violin
Danny Madden – vocals (background)
Billy Mann – guitar, vocals (background)
Paulette McWilliams – vocals (background)
Chieli Minucci – guitar (acoustic)
Maria Newman – violin
Bob Peterson – violin
Nicki Richards – vocals (background)
Mark Russell – guitar (bass)
Dan Tobin Smith – cello
Daniel Smith – cello
Carol Steele – percussion
Edmund Stein – violin
Jeanie Tracy – vocals (background)
Sam Watters – vocals (background)
Audrey Wheeler – vocals (background)
John Wittenberg – violin


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 2001


Stil: Soul, Pop, Disco, Funk, R&B


Trackliste:

1. Freak Of Nature (3:39)
2. Paid My Dues (3:21)
3. Overdue Goodbye (4:34)
4. You'll Never Be Alone (4:21)
5. One Day In Your Life (3:28)
6. How Come The World Won't Stop (4:03)
7. Why'd You Lie To Me (3:43)
8. Don'tcha Wanna (3:43)
9. Secrets (5:22)
10. Don't Stop (Doin' It) (4:21)
11. I Dreamed You (5:04)
12. Overdue Goodbye (Reprise) (1:35)

Gesamtspieldauer: 47:19



„Freak Of Nature“ betitelte die US-Amerikanerin Anastacia Lyn Newkirk ihr zweites Studioalbum. Veröffentlicht wurde die Platte am 23. November des Jahres 2001 und erschien, wie bereits das Vorgänger- und Debutalbum auf dem Plattenlabel Sony Music. Erneut war die Sängerin mit der Scheibe außerhalb den Vereinigten Staaten wesentlich erfolgreicher, als in den USA selbst. Immerhin kletterte „Freak Of Nature“ dort jedoch sogar bis auf Platz 27 der US Billboard 200 Charts. In Europa belegte das Album allerdings in vielen Ländern die Spitzenposition der entsprechenden Charts.

Wie bereits auf „Not That Kind“, so hört man auf dem neuesten Werk der Anastacia auch wieder überwiegend Soul, vermischt mit R&B, Disco, Funk und etwas Pop. Und erneut werden die Meinungen über dieses Album – zunächst unabhängig von der Musik – durch die Stimme der Anastacia geteilt bleiben. Man muss diese schnarrende, sich häufig sehr gepresst anhörende und deutlich überzeichnete Stimme mögen oder zumindest akzeptieren, um überhaupt die Platte durchhören zu können. Denn diese Stimme steht immer und zu jeder Zeit im Vordergrund der Musik und beherrscht diese. In meinem Fall ergibt sich hier bereits die erste, fast schon unüberwindliche Hürde für ein angenehmes musikalisches Hörerlebnis. Lediglich in den wenigen, etwas sanfteren Stücken, klingt Anastacia weniger schrill. Dazu gesellt sich selbstverständlich noch der Umstand, dass man diesen souligen R&B mit ganz viel Hintergrundchor und massenweise „Aaahs“, „Ooohs“, „Yeahs“ und „Oh Babys“ mögen muss. Ganz bestimmt nicht jedermanns Sache – aber da stellt die Musik der US-Amerikanerin sicherlich keine Ausnahme dar. Alles reine Geschmackssache eben.

Zu Beginn klingen die Lieder der Anastacia auf „Freak Of Nature“ sogar ein wenig abwechslungsreicher und auch eingängiger als noch auf dem Debutalbum. Dies sei auf jeden Fall positiv vermerkt. Doch dann ist es keine „reine Geschmackssache“ mehr, denn im weiteren Verlauf der Platte klingt alles deutlich ähnlicher bis gleich, austauschbarer. Neben der dominanten Stimme kommt nun auch noch große Langeweile auf, was das Hörerlebnis zusätzlich deutlich schmälert. Die Texte, das muss an dieser Stelle auch angeführt werden, wirken dabei keineswegs so, als ob sie mit Liebe zum Detail geschrieben wurden. Leider klingt es sogar eher so, als ob sie lediglich zum Vehikel der Stimme degradiert wurden, der Inhalt ist dabei vollkommen unwichtig. Und genau so platt und belanglos hören sie sich dann leider auch an.

Fazit: Zwei ganz wichtige Dinge sollte man mit sich klargemacht haben, wenn man Gefallen an Anastacias zweiter Platte „Freak Of Nature“ finden möchte. Zum einen sollte man diese schnarrende Stimme mögen, zum anderen Soul und R&B klasse finden. Werden beide Elemente der Musik der Anastacia nicht zu intensiv dargeboten, kann man auch als Anhänger von Rock Musik an manchen Stellen etwas mit dieser Musik anfangen. Ansonsten nur schwerlich. Leider sind diese Stellen allerdings sehr rar gesät auf „Freak Of Nature“. Drei Punkte.

Anspieltipps: Freak Of Nature



Mittwoch, 29. November 2017

Robbie Williams – Escapology




Robbie Williams – Escapology


Besetzung:

Robbie Williams – vocals, backing vocals


Gastmusiker:

Alex Acuña – percussion
Wayne Bergeron – trumpet
Dave Bishop – brass
Becky Bunnell – strings
Eve Butler – strings
Carole Castillo – strings
Dave Catlin-Birch – acoustic guitar
Guy Chambers – farfisa organ, fuzz guitar, guitar, acoustic guitar, electric guitar, harpsichord, orchestral arrangements, hammond organ, piano, synthesizer bass, wurlitzer
Yolanda Charles – bass, bass guitar
David Clayton – sound effects, synthesizer
Larry Corbett – strings
Jim Cox – clavinet, hammond organ, piano
Joel Derouin – strings
Melvin Duffy – guitar, pedal steel
Andy Duncan – percussion
Michelle Escoffery – background vocals
Steve Ferrone – drums
Richard Flack – drum loop, programming
Simon Gardner – brass, trumpet
Grant Geissman – acoustic guitar
Isobel Griffiths – orchestra contractor
Sally Herbert – orchestral arrangements
Tiffany Yi Hu – strings
Norm Hughes – strings
Nick Ingman – orchestral arrangements
Luis Jardim – percussion
Katie Kissoon – background vocals
Greg Leisz – guitar, pedal steel
Eric Marienthal – tenor saxophone
Maria Newman – strings
Tessa Niles – background vocals
Gary Nuttall – 12 string guitar, acoustic guitar, electric guitar, rhythm guitar, background vocals
Boots Ottestad – electric guitar, background vocals
Sid Page – concert master, strings
Phil Palmer – acoustic guitar, spanish guitar
Johnny Rockstar – drum loop
Nancy Roth – strings
Zenia Santini – vocals, background vocals
Chris Sharrock – drum loop, drums
J. Neil Sidwell – brass
Steve Sidwell – brass, trumpet
Anne Skates – choir director, vocal director
Leland Sklar – bass, bass guitar
Dan Smith – strings
Phil Spalding – bass, bass guitar, electric guitar, background vocals, wah wah guitar
Jeremy Stacey – drums
Edmund Stein – strings
Dave Stewart – keyboards
Rose Stone – choir, vocals
Neil Taylor – guitar, acoustic guitar, electric guitar, slide guitar
Waddy Wachtel – electric guitar
Andy Wallace – hammond organ, piano
Paul Williams – background vocals
Robbie Williams – vocals, background vocals
John Wittenberg – strings
Claire Worrall – background vocals
Gavyn Wright – orchestra leader


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 2002


Stil: Pop, Soft Rock, Rock


Trackliste:

1. How Peculiar (3:13)
2. Feel (4:23)
3. Something Beautiful (4:48)
4. Monsoon (3:46)
5. Sexed Up (4:21)
6. Love Somebody (4:10)
7. Revolution (5:44)
8. Handsome Man (3:56)
9. Come Undone (4:38)
10. Me And My Monkey (7:12)
11. Song 3 (3:50)
12. Hot Fudge (4:08)
13. Cursed (4:01)
14. Nan's Song (3:52)
15. How Peculiar (Reprise) (Hidden Track) (2:08)
16. I Tried Love (Hidden Track) (3:38)

Gesamtspieldauer: 67:55 (angegeben: 73:55)



„Escapology” heißt das fünfte Studioalbum des englischen Musikers Robbie Williams. Es erschien am 18. November des Jahres 2002 auf dem Plattenlabel EMI. Erneut gibt es auf einem Robbie Williams Album eine Mischung aus Pop und Rock zu hören, die bei Kritikern wie Fans allerdings auf sehr geteiltes Echo stieß. So unterschiedlich sind eben die musikalischen Geschmäcker und Ansichten, denn in meinen Ohren klingt diese Platte deutlich interessanter als zum Beispiel das hochgelobte „Sing When You’re Winning” aus dem Jahr 2000.

Die Variationsbreite in der Musik des Robbie Williams ist weiter geworden. Selbstverständlich gibt es noch die Pop-Lieder, dazu einige Nummern, die eher im Rock beheimatet sind und diese hauptsächlich in der etwas weicher gehaltenen Ausprägung. Jedoch rockt Robbie Williams auf „Escapology” durchaus auch mal. Im Falle des Titels „Cursed“ sind dabei sogar Elemente des Hard Rock mit enthalten. Die Musik geht allgemein gut ins Ohr, ist melodiös und bleibt hängen. Die Texte überzeugen dagegen allerdings nicht immer durchweg.

Höhepunkte der Scheibe sind das sehr eingängige „Feel“, ein Lied mit Ohrwurmcharakter, auch wenn der Text durchaus schmalzige Anwandlungen aufweist. Die gibt es ebenfalls bei „Love Somebody“, jedoch ist es auch in diesem Fall die Musik, die sofort ins Ohr geht, kraftvoll klingt und hängenbleibt. Das längste Lied des Albums, „Me And My Monkey“, startet mit mexikanischen Trompetentönen, klingt sehr relaxt und weist ebenfalls eine Melodie auf, die man bereits nach nur einem Mal des Hörens wiedererkennt. Auch sonst sind die Lieder auf „Escapology” alles andere als langweilig oder nicht hörenswert. Ausfälle gibt es auf dem Album keine zu beklagen.

Fazit: Ein gelungenes Pop Album ist „Escapology” von Robbie Williams geworden. Ein Pop Album, auf dem auch gerockt wird. Das wiederum macht die Platte sehr abwechslungsreich und viel interessanter. Dazu gibt es auf „Escapology” einige schöne Lieder zu entdecken, die hörenswert, melodisch und einprägsam sind. Es existieren definitiv schlechtere Pop Alben als dieses – auch von Robbie Williams. Neun Punkte.

Anspieltipps: Feel, Love Somebody, Me And My Monkey



Dienstag, 28. November 2017

Various Artists – The Message




Various Artists – The Message


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Charly Records


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Jazz


Trackliste:

1. Daydream (Duke Ellington) (3:42)
2. Old Folks (Ben Webster) (7:59)
3. Blue Room (Ruby Braff) (2:51)
4. Johnny The Note (Charly Mariano) (5:31)
5. Flamingo (Frank Rosolino) (4:43)
6. Mellow Mood (Dodo Marmarosa) (4:02)
7. Time After Time (Betty Roache) (3:06)
8. What’s New? (Dexter Gordon) (9:50)
9. If T Should Lose You (Boooker Little) (5:14)
10. Easy Livin’ (Roland Kirk) (4:42)
11. I Like To Recognise The Tune (Mel Torme) (3:18)
12. ‘Round Midnight (Wes Montgomery) (9:30)
13. Memories Of You (Charlie Mingus) (4:28)
14. I Want To Talk About You (John Coltrane) (9:42)

Gesamtspieldauer: 1:18:46



„The Message“ heißt eine Zusammenstellung älterer Jazz-Aufnahmen verschiedener Musiker. Die Einspielungen stammen zum größten Teil aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts, die 60er Jahre sind jedoch auch mit vertreten. Genau genommen entstanden die einzelnen Aufnahmen in den Jahren von 1954 bis 1969. Zum Teil handelt es sich dabei um live eingespielte Stücke, der überwiegende Teil der Lieder entstand allerdings im Studio.

Swingenden Jazz gibt es auf diesem Kompilationsalbum genauso zu hören, wie die fast schon lasziv relaxte Ausprägung dieses musikalischen Genres. Ins Ohr geht da nichts mehr, es werden eher Atmosphären transportiert und die Musiker haben Raum sich auszuleben. Nichts klingt hier melodiös und eingängig, alles wirkt irgendwie zufällig und man kann kaum glauben, dass so ein Lied das nächste Mal wieder genauso klingen wird – wird es aber sicherlich. Man bekommt jede Menge Soli verschiedenster Musikinstrumente geboten, den Spaß am Spiel glaubt man in den einzelnen Stücken den verschiedenen Musikern dabei durchaus anhören zu können. Einfacher wird das Zuhören dadurch allerdings keineswegs.

Fazit: Diese Musik ist wohl nur etwas für eingefleischte Jazz Fans. Auch wenn es sich bei den einzelnen Aufnahmen nicht um Free Jazz Stücke handelt, so ist für einen, in diesem musikalischen Genre nicht bewanderten Hörer, kaum etwas Schönes auszumachen. In meinen Ohren klingt das alles unfassbar langweilig und teilweise leider sogar richtig nervig und vor allen Dingen sehr konstruiert. Ich kann mit dieser Art der Musik gar nichts anfangen, kann sie nicht so schätzen, wie sie es wahrscheinlich verdienen würde. Von daher verkneife ich mir an dieser Stelle auch eine Bewertung in Form von dem auf diesen Seiten verwendeten Punktesystem. Geht einfach nicht, denn das würde dieser Musik ganz bestimmt nicht gerecht werden. Ohne Bewertung.

Anspieltipps: I Want To Talk About You



Montag, 27. November 2017

Nelly Furtado – Whoa, Nelly!




Nelly Furtado – Whoa, Nelly!


Besetzung:

Nelly Furtado – lead and background vocals, acoustic guitar


Gastmusiker:

Field – guitar, bass, acoustic guitar, micro-synth guitar, pitched-up guitar, scratches, cheeky telecaster
Track – tambourine, background vocals, human quica, shakers
Kurt Bisquera – drums
Lil' Jaz – scratches
Johnny "The American" – electric guitar
Rick Waychesko – trumpet, fluglehorn
Mike Elizondo – bass, electric and upright bass
Victor Rebelo – percussion, berimbau and shakers
Camara Kambon – piano
James McCollum – guitar, swamp guitar
Russ Miller – drums
Allan Molnar – vibraphone
Brad Haehnel – pepper shaker
Roberto Occhipinti – bass
Luis Orbegoso – congas and toms
Joe "Public" Allen – trumpet
Nuno Cristo – guitarra
Alex Rebelo – rhythm guitar
Daniel Stone – udu, shakers, woodblocks, triangle
Martin Tillmann – cello


Label: Dreamworks Records


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Pop, Latin, Bossa Nova, R&B


Trackliste:

1. Hey, Man! (4:10)
2. Shit On The Radio (Remember The Days) (3:54)
3. Baby Girl (3:46)
4. Legend (3:34)
5. I'm Like A Bird (4:03)
6. Turn Off The Light (4:36)
7. Trynna Finda Way (3:33)
8. Party (4:02)
9. Well, Well (3:01)
10. My Love Grows Deeper (Part 1) (4:22)
11. I Will Make U Cry (3:59)
12. Scared Of You (6:09)
13. Onde Estas (4:14)
14. I Feel You (4:10)
15. My Love Grows Deeper (Single Version) (4:54)

Gesamtspieldauer: 1:02:35



„Whoa, Nelly!” heißt das erste Studioalbum der Kanadierin Nelly Furtado. Es erschien am 24. Oktober des Jahres 2000 auf dem Plattenlabel DreamWorks Records und brachte gleich den internationalen Durchbruch für die kanadische Musikerin mit den portugiesischen Wurzeln, da ihre Eltern Ende der 60er Jahre von den Azoren nach Kanada auswanderten. „Whoa, Nelly!” verkaufte sich bis heute über neun Millionen Mal und ist nach ihrem dritten Album „Loose“ ihre zweiterfolgreichste Platte.

Auf „Whoa, Nelly!” hört man Pop mit einigen südamerikanisch klingenden Einschüben. Ebenso wurde eine Prise R&B hinzugemischt und um das Gesamtbild abzuschließen ist auch der Titel „Party“ vertreten, ein Lied, welches auch Bossa Nova-Anspielungen aufweist. Drei Singles wurden mit den Titeln „I'm Like A Bird”, „Turn Off The Light” und „...On The Radio (Remember The Days)” von der Platte ausgekoppelt, die sich ebenfalls in den wichtigsten Charts platzieren konnten.

Die einzelnen Lieder sind nicht unbedingt gleich beim ersten Mal des Hörens sehr eingängig, erschließen sich einem allerdings mit den weiteren Durchläufen etwas mehr. Der Rhythmus steht bei vielen der Nummern stark im Vordergrund, zum Tanzen damit dementsprechend ideal geeignet. Nelly Furtado klingt auf „Whoa, Nelly!” durchaus anders, als viele vergleichbare Musikerinnen, die sich in ähnlichen musikalischen Genres bewegen. Die musikalischen Stile sind breiter gefächert, die Musik klingt varianten- und abwechslungsreicher. Dies gilt ebenso für die sehr wandlungsfähige Stimme der Nelly Furtado, die sie zwischen schnarrend, nölend, weich und sanft perfekt zu variieren versteht.

Fazit: „Whoa, Nelly!” ist ein poppiges Album mit lateinamerikanischen Einflüssen geworden. Die Lieder klingen wahrscheinlich am besten auf Tanzflächen und in Clubs, um ordentlich die Hüften schwingen zu lassen und den Körper zu verdrehen. Dem Pop mit R&B und Latin-Einflüssen sollte man von daher definitiv zugetan sein, um seine uneingeschränkte Freude mit diesem Album zu finden. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Hey, Man!, Turn Off The Light, Onde Estas



Sonntag, 26. November 2017

Jethro Tull – Original Masters




Jethro Tull – Original Masters


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Chrysalis Records


Erscheinungsdatum: 1985 (Musik von 1969 - 1977)


Stil: Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. Living In The Past (3:18)
2. Aqualung (6:34)
3. Too Old To Rock 'n' Roll, Too Young To Die (5:38)
4. Locomotive Breath (4:22)
5. Skating Away On The Thin Ice Of The New Day (3:27)
6. Bungle In The Jungle (3:35)
7. Sweet Dream (4:00)
8. Songs From The Wood (4:52)
9. Witch's Promise (3:47)
10. Thick As A Brick (3:00)
11. Minstrel In The Gallery (7:48)
12. Life's A Long Song (3:18)

Gesamtspieldauer: 53:46



„Original Masters“ ist ein „Greatest Hits Album” der englischen Band Jethro Tull. Es erschien im Jahr 1985 auf dem Plattenlabel Chrysalis Records. „Original Masters“ ist bereits das vierte Kompilationsalbum und das dritte „Best Of…”-Album der Band um Ian Anderson. 1976 waren bereits „M.U. - The Best Of Jethro Tull” und ein Jahr später „Repeat - The Best Of Jethro Tull - Vol II” veröffentlicht worden, die praktisch denselben musikalischen Zeitraum der Band abdecken, wie das vorliegende Album.

Obwohl „Original Masters“ erst im Jahr 1985 veröffentlicht wurde, enthält das Album mit dem Titel „Songs From The Wood“ aus dem Jahr 1977 nur ein Lied, welches etwas später entstand als die Lieder, die bereits auf den beiden anderen genannten „Best Of…“-Alben enthalten sind. Die Titelauswahl ist fast identisch. Nimmt man jetzt noch das Kompilationsalbum „Living In The Past“ hinzu, auf dem sich auch Single-B-Seiten und EP-Titel befinden, so kann man feststellen, dass es auf „Original Masters“ absolut nichts Neues zu hören gibt, noch nicht einmal einen anderen Mix eines Liedes.

Von daher ist dieses Album unter mehreren Gesichtspunkten völlig überflüssig. Besitzt man die Originalalben, lohnt sich der Erwerb für die vier Single-Veröffentlichungen nicht. Besitzt man auch die beiden „Best Of…“-Platten, bekommt man mit „Original Masters“ alles in doppelter Ausführung. Einfach sinnlos.

Fazit: Die Musik von Jethro Tull ist freilich gut und gelungen. Allerdings solch ein wirres Album herauszubringen, mit Liedern, die in rarer Form bereits auf zwei Kompilationsalben vorhanden sind, macht irgendwie wenig Sinn. Dazu noch Stücke, die auf offiziellen Studioalben vorhanden sind, hier jedoch nur auszugsweise wiedergegeben werden. Das macht noch weniger Sinn und noch weniger Spaß. Auch um sich einen Überblick über die Musik von Jethro Tull zu verschaffen, eignet sich dieses Album nicht. B-Seiten, ein paar „Hits“, ein paar Ausschnitte von Liedern… Wo liegt da der Sinn? Bei diesem Album kann man gar nicht die Musik bewerten, die wäre allerdings gut. Bei „Original Masters“ muss man das Marketing einer Band beurteilen, welches den Fans das Geld aus der Tasche ziehen möchte. Vier Punkte.

Anspieltipps: Aqualung



Samstag, 25. November 2017

PJ Harvey – Rid Of Me




PJ Harvey – Rid Of Me


Besetzung:

PJ Harvey – guitar, vocals, cello, violin, organ


Gastmusiker:

Rob Ellis – drums, percussion, vocals
Steve Vaughan – bass


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 1993


Stil: Alternative Rock, Independent Rock, Punk


Trackliste:

1. Rid Of Me (4:29)
2. Missed (4:25)
3. Legs (3:40)
4. Rub 'til It Bleeds (5:03)
5. Hook (3:57)
6. Man-Size Sextet (2:19)
7. Highway 61 Revisited (2:57)
8. 50ft Queenie (2:23)
9. Yuri-G (3:28)
10. Man-Size (3:16)
11. Dry (3:23)
12. Me-Jane (2:42)
13. Snake (1:36)
14. Ecstasy (4:27)

Gesamtspieldauer: 48:12




„Rid Of Me“ heißt das zweite Album der englischen Musikerin Polly Jean Harvey, besser bekannt unter ihrem Vornamenkürzel PJ Harvey. Das Album erschien am 4. Mai des Jahres 1993 auf dem Plattenlabel Island Records. Eingespielt wurde es von dem Trio mit PJ Harvey an der Gitarre, Cello, Violine und Orgel, Rob Ellis am Schlagzeug sowie Steve Vaughan am Bass. Ende des Jahres trennten sich dann die Wege der Musiker, die auch schon das Debut-Album „Dry“ ein Jahr zuvor eingespielt hatten. Mit der Nummer „Highway 61 Revisited“ befindet sich eine Cover-Version eines Bob Dylan Stückes auf dem Album, die restlichen Stücke schrieb Polly Jean Harvey selbst.

„Rid Of Me“ klingt ungeschliffen und zum Teil richtiggehend aggressiv. Immer wieder siedelt sich die Musik im Bereich des Punks an, klingt an anderer Stelle sehr schräg und verschroben, fast schon avantgardistisch. Dann gibt es allerdings auch jene Lieder und Abschnitte, die sehr viel eher dem Alternative oder Independent Rock zugerechnet werden können. Die musikalische Bandbreite ist groß auf „Rid Of Me“. Vielleicht ist das auch der Grund, warum das Rolling Stone Magazin die Platte auf Platz 406 der besten Alben aller Zeiten eingruppierte. Das wiederum scheint reichlich übertrieben, denn auch wenn auf der Scheibe beim Hören keine Langeweile aufkommt, so fehlt es zum einen an Liedern, die einen wirklich mitreißen können, andererseits erfindet Polly Jean Harvey mit „Rid Of Me“ auch die Musik nicht neu – auch nicht in Ansätzen. Diese Mischung aus Rock und Punk klingt hart und rau, jedoch keineswegs innovativ oder stilprägend.

Doch die Kritiker feierten das Album aufgrund seiner „dunklen Aggressivität“ und der Ungewöhnlichkeit der Musik. „Rid Of Me“ platzierte sich auch in den britischen Album-Charts und kletterte dort immerhin bis auf Platz 3. Das Lied „50ft Queenie“ wurde als Single ausgekoppelt und schaffte es ebenfalls, sich unter die Top 30 zu platzieren. Trotzdem fehlt mir auf dem Album das Besondere. Ins Ohr gehen will es irgendwie nicht. Ein Lied, welches sich festzusetzen versteht, gibt es ebenfalls nicht. Höhepunkte stellen für mich die drei Titel „Rid Of Me“, „Missed“ sowie „Me-Jane“ dar, die zumindest ein wenig einen Wiedererkennungswert aufweisen. Vor allen Dingen das Lied „Missed“ geht ganz gut ins Ohr, stellt allerdings leider eher eine Ausnahme dar. Die Texte haben es allerdings ziemlich ins sich. Viel dreht sich hier um das Thema Sex. Dieses wird zum Teil wahrlich mit Humor, auch mit schwarzem, aufgearbeitet. Da lohnt es sich genauer zuzuhören.

Fazit: Eine Mischung aus Rock und Punk serviert PJ Harvey auf „Rid Of Me“ ihren Hörerinnen und Hörern. Zumeist klingt das aggressiv, manchmal auch schrill, selten eingängig oder melodiös. Die musikalische Bandbreite ist allerdings trotzdem gegeben, langweilig hört sich PJ Harvey auf „Rid Of Me“ keineswegs an. Keine Musik zum Kuscheln, sehr viel eher, um sich seinen Stress und Ärger von der Seele zu schreien. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Rid Of Me, Missed, Me-Jane



Freitag, 24. November 2017

Elton John – The One




Elton John – The One


Besetzung:

Elton John – keyboards, vocals


Gastmusiker:

Davey Johnstone – guitar (2-5, 7-9, 11), backing vocals (7, 9)
David Gilmour – guitar on "Understanding Women"
Olle Romo – drums, percussion, drum programming
Pino Palladino – bass guitar (1-8, 10, 11)
Mark Taylor – keyboards (1-3, 6, 7)
Guy Babylon – keyboards and programming (2-5, 7-11)
Adam Seymour – guitar (1, 2, 6, 7)
Eric Clapton – guitar and vocals on "Runaway Train"
Nigel Olsson – backing vocals (7, 9)
Kiki Dee – backing vocals (7, 9, 10)
Jonice Jamison – backing vocals (4)
Carole Fredericks – backing vocals (4)
Beckie Bell – backing vocals (4)


Label: Phonogram


Erscheinungsdatum: 1992


Stil: Pop


Trackliste:

1. Simple Life (6:26)
2. The One (5:53)
3. Sweat It Out (6:38)
4. Runaway Train (5:23)
5. Whitewash County (5:30)
6. The North (5:15)
7. When A Woman Doesn't Want You (4:55)
8. Emily (4:58)
9. On Dark Street (4:43)
10. Understanding Women (5:03)
11. The Last Song (3:20)

Gesamtspieldauer: 58:07



„The One“ ist bereits das 23. Studioalbum des englischen Musikers Elton John. Es war Elton Johns erste Veröffentlichung nach seinem Drogenentzug und der Behandlung seiner Bulimie im Jahr 1990. Veröffentlicht wurde „The One” am 22. Juni des Jahres 1992 auf dem Plattenlabel Phonogram. Das Cover-Konzept entwarf Gianni Versace für Elton John und „The One” ist Vance Buck gewidmet. Vance Buck war ein naher Freund und ehemaliger Liebhaber von Elton John, der nur wenige Tage nach der Veröffentlichung, am 6. Juli 1992, an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung verstarb.

Das Album kletterte im Vereinigten Königreich bis auf Platz 2 der Charts, erreichte die Spitze dieser unter anderem in Deutschland, Italien und Frankreich, kletterte bis auf Platz 8 der US Billboard Charts und verkaufte sich allein in den USA über zwei Millionen Mal. Einige bekannte Musiker sind auf „The One“ neben Elton John zu hören. Beim Lied „Runaway Train“ singt Eric Clapton ein Duett mit Elton John und spielt hier auch die Gitarrenparts ein. David Gilmour hört man ebenfalls an der Gitarre auf dem Titel „Understanding Women“. Zudem hat Kiki Dee auf dem Album mehrere Auftritte, die mit Elton John in den 70ern den Hit „Don't Go Breaking My Heart” hatte. Bei einigen Titeln singt sie im Hintergrundchor mit.

„The One“ ist ein Pop-Album geworden, welches keine großartigen Höhepunkte aufweist. Titel, die man sofort mit Elton John in Verbindung bringen würde, fehlen hier. Man hört auf „The One“ mehr oder weniger melodiöse Pop-Stückchen, die ab und an auch funky klingen. Leider tröpfelt die Scheibe beim Hören ein wenig durch, man wundert sich zunächst über die Stille, die Eintritt, nachdem die Musik des Albums verklungen ist. Er jetzt wird man gewahr, dass das Album vorbei ist. Somit gab es keinen Anlass, zwischenzeitlich aufzuhorchen, gespannter zuzuhören.

In meinen Ohren langweilt die Musik eher, als dass sie unterhalten würde. Von daher ist es auch gar nicht einfach, hier Höhepunkte herauszuheben, die sich wahrlich lohnen gehört zu werden. Nun, am ehesten erwähnenswert sich vielleicht noch das Titellied „The One“ und das Duett mit Eric Clapton, „Runaway Train“. Beides jedoch ebenfalls keine wirklichen Hits. Ansonsten läuft das Album durch, klingt manchmal sogar ein wenig „überzuckert“ und hinterlässt nichts.

Fazit: Unaufgeregten, unspektakulären und manchmal auch leider langweiligen Pop gibt es auf „The One“ von Elton John zu hören. In den Kompositionen des Elton John finden sich einige Ohrwürmer, diese sucht man auf dieser Veröffentlichung allerdings vergebens. Hörerinnen und Hörer, die auf Pop stehen und vor allen Dingen die Stimme des Elton John mögen, dürften an dieser Scheibe allerdings durchaus ihre Freude haben. In meinem Fall gibt es deutlich bessere Musik, mit der ich meine Zeit verbringen kann. Geschmackssache eben. Fünf Punkte.

Anspieltipps: The One, Runaway Train



Donnerstag, 23. November 2017

James Blunt – Moon Landing




James Blunt – Moon Landing


Besetzung:

James Blunt – lead vocals, guitars, piano, moog, ukulele, pizzicato strings, organ


Gastmusiker:

Sasha Krivstov – bass
Charlie Paxson – 2nd verse hi-hats
John Nau – memory man, keyboards, hammond organ
Matt Chait – guitars, bass
Tom Rothrock – guitars, keyboards
Karl Brazil – drums, marching drums
Ryan Tedder – guitars, piano, accordion, organ, drums
Ilya Toshinsky – mandolin, bouzouki
James Bryan – guitars
Glen Scott – keyboards, wurlitzer, backing vocals
Martin Terefe – bass, backing vocals
Mike Armstrong – strings and orchestra
Steve Mac – strings, chorus piano, keyboards, orchestra
Gia Ciambotti – backing vocals
Paul Gendler – guitars
John Garrison – celeste, guitar
Neil Conti – drums


Label: Atlantic Records


Erscheinungsdatum: 2013


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. Face The Sun (4:01)
2. Satellites (3:12)
3. Bonfire Heart (3:59)
4. Heart To Heart (3:30)
5. Miss America (3:05)
6. The Only One (3:43)
7. Sun On Sunday (3:18)
8. Bones (2:51)
9. Always Hate Me (3:38)
10. Postcards (4:49)
11. Blue On Blue (3:50)

Gesamtspieldauer: 39:58




Mit „Moon Landing” betitelte der Engländer James Hillier Blount, den meisten wohl eher bekannt unter dem Namen James Blunt, sein viertes Studioalbum. Dieses erschien am 18. Oktober 2013 auf dem Plattenlabel Atlantic Records. Tom Rothrock war erneut der Produzent von „Moon Landing”, wie schon beim überaus erfolgreichen Debut-Album von James Blunt mit dem Titel „Back To Bedlam“ im Jahr 2004.

Auf „Moon Landing” hört man Pop bis Soft Rock, der immer getragen wird durch die sich überaus zerbrechlich anhörende Stimme des James Blunt. Fast alles auf „Moon Landing” wirkt und klingt einmal mehr weich, oft melancholisch und ein klein wenig entrückt. Es sind die sanften Töne, die bei James Blunt im Vordergrund stehen. Nur sehr selten hört man von daher mal eine elektrische Gitarre, die zu rocken versucht. Geschieht dies wirklich, so ist es lediglich eine kurze Episode, nichts von Dauer, nichts Durchgreifendes. Es gibt ganz bestimmt jede Menge Hörer, wohl auch Hörerinnen, denen die Musik des James Blunt ein wenig zu schmalzig klingt. Zu diesem Fazit muss man nicht kommen, kann man aber.

Die elf Lieder auf „Moon Landing“ klingen eingängig und melodiös. Alle. Das Tempo wird, wie bereits angedeutet, nur sehr selten und wenn, lediglich ein klein wenig angezogen, sodass das ganze Album durchaus als Einheit auftritt. Allerdings kann dies auch eine gewisse Langeweile bedingen, da die Abwechslung wahrlich nicht allzu groß geschrieben wird auf „Moon Landing“. Doch die Lieder gehen ins Ohr. Somit werden, auch wenn auf dieser Scheibe keine absoluten Ohrwürmer vertreten sind, gerade Freundinnen und Freunde der harmonischen Töne jede Menge schöne Musik für sich entdecken. Einen oder zwei herausstechende Titel zu benennen, bleibt aufgrund der Einheitlichkeit des Albums allerdings sehr schwierig. Gefällt einem diese Musik, so wird man hier fünf, sechs, sieben, acht, neun Lieder finden, die für einen allesamt die Höhepunkte auf „Moon Landing“ darstellen.

Fazit: Sanfte, melodische und eingängige Musik bekommt man auf dem viertes Studioalbum des James Blunt geboten. Alle, die sanfte und immer harmonische Pop-Musik lieben, werden auch viel Gefallen an dieser Scheibe finden. Rockig klingt es nicht häufig auf „Moon Landing“, dafür umso häufiger lieblich verträumt. Dieser Eindruck wird durch die durchaus einprägsame Stimme des James Blunt noch zusätzlich unterstrichen. Neun Punkte.

Anspieltipps: Bonfire Heart



Mittwoch, 22. November 2017

Hot Chocolate – The Very Best Of Hot Chocolate




Hot Chocolate – The Very Best Of Hot Chocolate


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1987


Stil: Soul, Pop, Disco, Funk


Trackliste:

1. It Started With A Kiss (4:02)
2. So You Win Again (4:31)
3. I Gave You My Heart (Didn't I) (3:42)
4. No Doubt About It (4:29)
5. Brother Louie (4:59)
6. Tears On The Telephone (3:14)
7. Chances (4:03)
8. You Could've Been A Lady (3:40)
9. Every 1's A Winner (4:04)
10. Girl Crazy (3:22)
11. You Sexy Thing (4:04)
12. I'll Put You Together Again (3:52)
13. Are You Getting Enough Happiness (5:52)
14. Emma (3:54)
15. What Kinda Boy You Lookin' For (Girl) (3:48)
16. Heaven Is In The Back Seat Of My Cadillac (5:09)
17. Disco Queen (3:35
18. Heartache No. 9 (3:51)

Gesamtspieldauer: 1:12:41



„The Very Best Of Hot Chocolate“ erschien im Jahr 1987 und enthält alle Hits der britischen Band Hot Chocolate, die in den Jahren 1974 bis 1983 acht Studioalben veröffentlichte. Auf dem Kompilationsalbum hört man eine Mischung aus Disco Musik, Pop, Funk und Soul, die ganz im Stile Ende der 70er Jahre gehalten ist. Einige der Titel wurden seinerzeit auch von den Radiosendern gespielt, was den Bekanntheitsgrad der Band zur damaligen Zeit natürlich immens steigerte.

Die vier bekanntesten Stücke von Hot Chocolate dürften „So You Win Again“, „No Doubt About It“, „Every 1's A Winner” sowie „You Sexy Thing“ sein. Diese sind selbstverständlich auf diesem Kompilationsalbum enthalten. Alle vier Lieder sind Ohrwürmer, auch für Menschen, die mit Disco-Musik zunächst eher weniger anzufangen wissen. Doch die Musik schreckt auch Freunde des Rock nicht unbedingt grundsätzlich ab, denn bei Hot Chocolate hört man auch die elektrische Gitarre, Bass und Schlagzeug. „Handgemachte“ Musik ist das also, die eben nicht nur aus dem Synthesizer kommt, sondern sogar ab und an kürzere rockige Abschnitte aufweist.

Diese rockigen Töne stehen jedoch selbstverständlich nicht im Vordergrund, sondern werden wohl dosiert mit eingestreut. Ansonsten steht die Musik von Hot Chocolate sehr viel mehr für Disco, Funk und Soul. Zumeist klingt das alles sehr fröhlich, enthält einen entsprechenden Beat, der zum Tanzen animieren soll. Natürlich leidet, wie fast immer bei derartiger Musik, der Text unter dem Anspruch der Lieder. Diese sollen lediglich unterhalten sowie tanzbar sein, es geht bei Hot Chocolate nicht um das Versenden von Botschaften. Nicht weiter verwunderlich also, dass sich die Lieder inhaltlich fast nur mit dem weiten Thema der „Liebe“ befassen.

Fazit: Wurde jemand in der damaligen Zeit groß, erlebte Ende der 70er Jahre seine Jugend, so hat sie oder er mit der Zusammenstellung „The Very Best Of Hot Chocolate“ eine schöne Möglichkeit, eine kleine musikalische Zeitreise zu unternehmen und dabei vielleicht in alten Erinnerungen zu schwelgen. Die Musik ist unaufgeregt, tut keinem weh und hat schwerlich das Potential „Lieblingsmusik“ zu sein oder zu werden. Musikalische Unterhaltung der 70er Jahre, die heutzutage wohl so nicht mehr funktionieren würde. Sechs Punkte.

Anspieltipps: So You Win Again, No Doubt About It, Every 1's A Winner, You Sexy Thing



Dienstag, 21. November 2017

Chris de Burgh – The Hands Of Man




Chris de Burgh – The Hands Of Man


Besetzung:

Anastacia – vocals, piano, guitars


Gastmusiker:

Nigel Hopkins – keyboards & orchestral arrangements
Neil Taylor – guitars
Phil Palmer – guitars
Ed Poole – bass guitar
Geoff Dugmore – drums
Jakko Jakszyk – backing vocals
Ffion Wilkins – backing vocals
Mark White – trumpet
Jay Craig – clarinet
Geoffrey Richardson – tenor banjo, violins & viola


Label: Rockware


Erscheinungsdatum: 2014


Stil: Pop


Trackliste:

Sunrise:

1. The Hands Of Man (4:45)
2. There Goes My Heart Again (3:23)
3. Big City Sundays (3:25)
4. Where Would I Be? (4:00)
5. The Ghost Of Old King Richard (2:54)
6. The Candlestick (3:41)
7. Through These Eyes (3:02)
8. The Keeper Of The Keys (4:54)

9. Meridiem (2:08)

Sunset:

10. Letting Go (3:18)
11. When The Dream Is Over (3:35)
12. Empty Rooms (3:36)
13. The Bridge (4:20)
14. The Fields Of Agincourt (5:04)
     The Call Of Arms
     The Battle Joined
     Victory
15. One More Goodbye (3:16)

Gesamtspieldauer: 55:27



„The Hands Of Man“ heißt das zwölfte Studioalbum des irischen Musikers Chris de Burgh. Es erschien am 20. Oktober 2014 auf dem Plattenlabel Rockware. In Deutschland kletterte die Scheibe immerhin bis auf Platz 8 der Charts, im Vereinigten Königreich erreichte das Album jedoch lediglich Platz Nummer 71. Auf „The Hands Of Man“ hört man Pop-Musik, die allerdings stilistisch einen Schritt zurück in die musikalische Anfangszeit des Chris de Burgh bedeutet, was durchaus positiv hervorzuheben ist. Die kommerzielle Anbiederei fehlt auf diesem Album.

Den Titel des „irischen Weichspülers“ erhält Chris de Burgh mit „The Hands Of Man“ allerdings einmal mehr zu Recht. Rockig klingt auf diesem Album so gut wie nichts mehr. Alles ist mit musikalischen Weichzeichnern versehen, die hier in Form von vielen, vielen Streichern und weiteren Orchesterinstrumenten auftreten. Zum Teil wurde dabei auf der Platte leider deutlich zu tief in die Kiste mit der Aufschrift „sanfte Harmonie“ gegriffen. Der sehnsüchtige, sanfte, mitunter auch mal etwas zu weiche Gesang des Chris de Burgh trägt in Verbindung mit so manchem Text noch weiter zu diesem Bild bei.

Allerdings gibt es auch die schönen Momente auf „The Hands Of Man“. Die mittelalterlichen inhaltlichen Themen wurden erneut, wie schon auf den ganzen frühen Alben des Iren, aufgegriffen und sehr schön musikalisch umgesetzt, ohne daraus Mittelaltermusik zu machen. In diesem Fällen, wie beim eingängigen, melodischen und spannenden „The Ghost Of Old King Richard“, ist das wunderbar gelungen. Ein Lied, welches fast etwas nach Folk klingt. „Meridiem” ist dagegen ein kurzes Instrumentalstück, das einzige dieser Art auf der Platte. Eine sehr schöne und sanfte Piano-Nummer, garniert mit einigen Harfen- und Oboen-Klängen. Dass man diese Mittelalterschiene auch ein wenig überspitzen kann, zeigt Chris de Burgh mit dem Titel „The Fields Of Agincourt“. Zu martialisch, zu viel Orchester. „Empty Rooms“, ebenfalls mit Orchester eingespielt, ist dagegen so zuckersüß und eingängig gehalten, dass man sich als Mann fast schämt, zuzuhören. Schön klingt es dabei allerdings trotzdem. Das Weihnachtslied „When The Dream Is Over“ hätte dann aber wirklich nicht mehr sein müssen.

Fazit: Sehr sanft und weich ist das zwölfte Studioalbum des Chris de Burgh geraten. Praktisch jeder der fünfzehn Titel ist melodiös und eingängig. Manchmal ist ein Lied jedoch derart eingängig und fast schon zuckersüß geraten, dass es sich an der Grenze zum Kitsch entlanghangelt, diese sogar mal überschreitet. Die rein poppigen Nummern fehlen fast vollständig auf „The Hands Of Man“. Das wiederum wird den Hörerinnen und Hörern der Musik von Chris de Burgh ab den späten 80er Jahren weniger gefallen. Jenen Fans der ersten Alben des Iren dafür umso mehr. Acht Punkte.

Anspieltipps: The Ghost Of Old King Richard, Meridiem, Empty Rooms



Montag, 20. November 2017

Anastacia – Not That Kind




Anastacia – Not That Kind


Besetzung:

Anastacia – vocals, background vocals


Gastmusiker:

Eric Kupper – guitars, keyboards
Chris Goercke – guitar solo
Richie Jones – drums, drums & percussion programming
Bebe Winans – background vocals
Louis Biancaniello – keyboards, drums
Sam Watters – background vocals, drums
Vernon Black – guitars
Rob Bailey – guitars
Gary Haase – bass
Steve Wolfe – drums
Audrey Wheeler – background vocals
Craig Derry – background vocals
Ann Leathers – violin
Belinda Whitney-Barratt – violin
Joel Pitchon – violin
Regis Iandiorio – violin
Shirien Taylor – violin
Carl Sturken – many instruments
Evan Rogers – background vocals
Katreese Bartnes – background vocals
Valerie Pinkston – background vocals
Cindy Mizelle – background vocals
Kevin Owens – background vocals
Russ DeSalvo – keyboards
Leon Pendarvis – piano
Loris Holland – hammond b3 organ
Nicky Richards – background vocals
Keith Flutt – background vocals
Rob Matthes – background vocals
Chris Camozzi – guitars
Chiel Minucci – guitars
Tom Barney – bass
Bashiri Johnson – percussion
Audrey Matells – background vocals
Barbara Laurie – background vocals
Angela Brusegar – background vocals
Charlotte Gibson – background vocals
Dennis Johnson – turntable scratches
Carl Potts – guitars
Rayford Griffin – drums
Paul Jackson Jr. – guitars
Herman Jackson III – acoustic & electric pianos
Ricky Lawson – drums
Luis Conte – percussion
Rickey Minor – bass
Diane Louie – keyboards & programming
Lynn Davis – background vocals
Valerie Pinkston – background vocals
Lynne Fiddmont-Linsey – background vocals
John “Noodle” Nevin – bass
Kevin Cloud – drums


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Soul, Pop, Disco, Funk, R&B


Trackliste:

1. Not That Kind (3:20)
2. I'm Outta Love (4:03)
3. Cowboys & Kisses (4:41)
4. Who's Gonna Stop The Rain (5:00)
5. Love Is Alive (4:06)
6. I Ask Of You (4:27)
7. Wishing Well (3:58)
8. Made For Lovin' You (3:36)
9. Black Roses (3:37)
10. Yo Trippin' (3:35)
11. One More Chance (4:39)
12. Same Old Story (5:32)

Gesamtspieldauer: 50:39




„Not That Kind“ heißt das erste Studioalbum der US-Amerikanerin Anastacia Lyn Newkirk. Veröffentlicht wurde das Album am 16. Juni des Jahres 2000 und erschien auf dem Plattenlabel Sony Music. In den USA war das Debut der Anastacia wenig erfolgreich, landete dort lediglich auf Platz 168 der US-amerikanischen Billboard 200 Charts. Umso besser lief es für Anastacia in Europa und Australien. In Deutschland kletterte das Album immerhin bis auf Platz 2 der Charts und schon im Mai 2002 waren von „Not That Kind“ weltweit über sieben Millionen Kopien verkauft worden.

Auf „Not That Kind“ hört man hauptsächlich Soul, der vermischt mit etwas Pop, Disco, Funk und R&B das Gesamthörerlebnis ergibt. Im Zentrum der Musik steht dabei freilich die Stimme der Anastacia, die man liebt oder nur sehr wenig damit anfangen kann. Die einzelnen Titel des Albums klingen wenig einheitlich, was vielleicht dem Umstand zu „verdanken“ ist, dass fast alle Stücke in unterschiedlicher Besetzung eingespielt wurden. Es gibt jede Menge „Aaahs“ und „Ooohs“ neben ganz vielen „Yeahs“ zu hören. Gefühl soll damit transportiert werden, ganz viel Gefühl – allerdings funktioniert dies nur wenig.

Obwohl die einzelnen Titel durchaus uneinheitlich klingen, so ist die Überschrift des „weißen Soul“ doch allgegenwärtig. Lieblingslieder findet man hier nur, wenn man sich in dieser Art der Musik auch Zuhause fühlt. Mich spricht dabei noch am ehesten die Nummer „Who's Gonna Stop The Rain“ an, da sie zumindest ein klein wenig ins Ohr geht, was ich beim ganzen Rest des Albums nicht zu spüren vermag. Vor allen Dingen muss man eben die durchaus nicht alltägliche Stimme der Anastacia mögen. Hat man damit Probleme, packt einen die Musik überhaupt nicht mehr.

Fazit: Das Debutalbum der Anastacia mit dem Titel „Not That Kind“, ist trotz der einheitlichen Ausrichtung auf den Soul, trotzdem ein relativ uneinheitliches Gesamtwerk geworden. Die Stimme der US-Amerikanerin hält die Scheibe zusammen, die sicherlich in vielerlei Hinsicht gewöhnungsbedürftig ist. Als Freund der Rock Musik wird man es mit „Not That Kind“ schwer haben, ins Ohr geht hier nur sehr wenig. Zwei Punkte.

Anspieltipps: Who's Gonna Stop The Rain



Sonntag, 19. November 2017

Billy Joel – River Of Dreams




Billy Joel – River Of Dreams


Besetzung:

Billy Joel – lead vocals, clavinet (1, 4), hammond organ (1, 4, 6, 8, 10), background vocals (2), piano (2, 6-10), organ (2, 9), synthesizer (3, 8), keyboards (5)

Gastmusiker:

Zachary Alford – drums (1, 2, 3, 4, 6, 8)
Phillip Ballou – choir vocals (6)
Katreese Barnes – choir vocals (6)
Tommy Byrnes – guitar (1, 3, 5, 6)
Richie Cannata – tenor sax (4)
Dennis Collins – choir vocals (6)
Schuyler Deale – bass (5)
Lewis Del Gatto – orchestra manager (2, 6-8)
Liberty DeVitto – drums (5)
Will Downing – choir vocals (6)
Laurence Etkin – trumpet (4)
Frank Floyd – choir vocals (6)
Wrecia Ford – background vocals (6, 8)
Diane Garisto – choir vocals (6)
Arno Hecht – baritone sax (4)
Lonnie Hillyer – bass (3, 8)
Jeff Jacobs – synthesizer (2), additional programming (8)
Stephanie James – choir vocals (6)
Color Me Badd – backing vocals on “All About Soul”
Devora Johnson – choir vocals (6)
Jeff Lee Johnson – bass (8)
Steve Jordan – drums (9, 10)
Curtis Rance King, Jr. – choir conductor and contractor (6)
Danny Kortchmar – guitar (1-4, 6, 8-10)
Andy Kravitz – percussion (8)
Osvaldo Melindez – trombone (4)
Ira Newborn – orchestration (2, 6-8)
Jim Saporito – percussion (2)
Marlon Saunders – choir vocals (6), background vocals (6, 8)
Frank Simms – background vocals (1, 2, 8)
George Simms – background vocals (1, 2, 8)
Corliss Stafford – choir vocals (6)
T.M. Stevens – bass (1, 2, 4, 6, 9, 10)
Crystal Taliefero – vocal arrangement (6, 8), background vocals (6, 8)
Chuck Treece – bass (8)
Mike Tyler – guitar (8)
Leslie West – guitar (1, 2, 4)
Brenda White-King – choir vocals (6)
B. David Witworth – background vocals (6, 8)


Label: Columbia Records


Erscheinungsdatum: 1993


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. No Man’s Land (4:48)
2. The Great Wall of China (5:47)
3. Blonde Over Blue (4:55)
4. A Minor Variation (5:36)
5. Shades Of Grey (4:11)
6. All About Soul (6:01)
7. Lullabye (Goodnight, My Angel) (3:34)
8. The River Of Dreams (4:07)
9. Two Thousand Years (5:20)
10. Famous Last Words (4:54)

Gesamtspieldauer: 49:17



„River Of Dreams” heißt das zwölfte und gleichzeitig auch letzte Studioalbum des US-Amerikaners Billy Joel. Es erschein am 10. August des Jahres 1993 auf dem Plattenlabel Columbia Records. Ganz stimmt diese Aussage jedoch nicht, denn im Jahr 2001 veröffentlichte Billy Joel noch ein Album unter dem Titel „Fantasies & Delusions“, bei dem es sich allerdings um klassische Kompositionen handelte, die er zudem auch nicht mehr selbst einspielte. Auf „River Of Dreams” hört man relativ unaufgeregte und keineswegs außergewöhnliche Pop-Musik, die zum Teil einen rockigen Einschlag enthält.

Von dem genialen Song-Schreiber Billy Joel, wie er auf seinen ersten Platten zu hören war, war nichts mehr übrig geblieben Anfang der 90er Jahre. Sehr eingängigen und kommerziellen Pop gibt Billy Joel auf „River Of Dreams” vor allen Dingen zum Besten, der zu allermeist allerdings leider auch sehr oberflächlich klingt. Keine Melodien gibt es mehr, in die man eintauchen kann, die zu begeistern verstehen. Stattdessen befinden sich auf „River Of Dreams” zehn handwerklich gut gemachte Pop-Lieder, die jedoch allesamt leider nur noch sehr wenig Spuren hinterlassen. Am eindrucksvollsten ist da fast noch das Plattencover, welches Christie Brinkley, seine damalige Frau malte und vom Rolling Stone Magazine im Jahr 1993 als „The Best Album Cover of the Year“ ausgezeichnet wurde.

Das Titellied „The River Of Dreams“ ist das bekannteste Stück der Platte und kletterte in vielen Ländern bis auf Platz 1 der Charts. Das schönste Lied auf dem Album heißt allerdings „Lullabye (Goodnight, My Angel)“ und ist eine sehr sanfte Nummer, die an die musikalischen Ursprünge des Billy Joel in den 70er Jahren erinnert. Ansonsten gibt es jede Menge Pop-Liedchen zu hören, mal etwas rockiger gestaltet, mal ein wenig weicher im Klang gehalten sind. Im Grunde genommen ist das allerdings alles austauschbar und verfliegt, ohne großartige Spuren zu hinterlassen.

Fazit: Das letzte Pop-Album des Billy Joel ist eines geworden, welches zum einen nicht zu seinen guten Platten gezählt werden kann, zum anderen austauschbar klingt. Zumeist gibt es auf „The River Of Dreams“ seichteren Pop zu hören, der es nicht mehr schafft zu begeistern. Der Piano-Man war ein letztes Mal kommerziell geworden, um danach musikalisch in dieser Richtung zu schweigen. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Lullabye, No Man’s Land