Donnerstag, 21. März 2019

Rio Reiser – ***




Rio Reiser – ***


Besetzung:

Rio Reiser – Gesang


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: CBS Records


Erscheinungsjahr: 1990


Stil: Deutsch Rock, Synthie Pop


Trackliste:

1. Aschermittwoch (3:53)
2. Montag (3:35)
3. Zauberland (3:35)
4. Sonnenallee (3:42)
5. Geld (4:02)
6. Herbst (2:33)
7. Signale (3:29)
8. 4 Wände (2:45)
9. Was Weiß Ich (3:01)
10. Dahin (3:12)
11. Alles (4:03)
12. Sternchen (4:14)

Gesamtspieldauer: 42:10




Kurz mit drei Sternchen betitelte Rio Reiser sein drittes Soloalbum, welches im Jahr 1990 auf dem Plattenlabel CBS Records erschien. Darauf hört man Deutsch Rock und Musik, die mitunter leider etwas in den Synthie Pop abdriftet und somit insgesamt einen etwas zwiespältigen Gesamteindruck hinterlässt.

Die Mischung macht es manchmal, nicht so beim dritten Album des Rio Reiser. Solche Nummern wie „Sonnenallee“, „Signale“ und „Sternchen“ zerren schon sehr an den Nerven mit ihrem fiesen Plastik-Sound aus der Retorte. Alle drei Lieder beginnen mit einem „S“ und alle drei Titel stellen Synthie-Pop-Nummern dar, wie sie schlechter kaum klingen könnten. Doch ansonsten lässt sich Vieles auf dem Album gut hören und ist eindeutig als Musik des Rio Reiser zu erkennen, was allerdings sicherlich auch an seinem typischen Gesang liegt.

Die beiden Höhepunkte der Platte, die Lieder „Was Weiß Ich“ und „Dahin“, überzeugen durch sehr schöne Melodien und jede Menge Streicher-Sounds, die wohl nicht dem Synthesizer entspringen. Da macht das Zuhören gleich viel mehr Spaß und man hat auch Lust sich genauer mit den Texten zu befassen, die bei Rio Reiser immer sehr wert sind, ebenfalls beachtet zu werden. Mit den Aussagen noch aus Ton Steine Scherben Zeit haben diese zwar nichts mehr gemein, doch schaffen auch diese Nummer auf „***“ die Hörerin beziehungsweise den Hörer zum Nachdenken anzuregen.

Fazit: Manches auf dem dritten Album des Rio Reiser ist schwere Kost, da sie fast schon primitiv und einfältig klingt. Anderes wiederum macht einfach Spaß gehört zu werden und bleibt auch längerfristig im Ohr verhaftet. Somit hinterlässt diese Scheibe kein einheitliches Bild, verfügt über Höhen und Tiefen. Sicherlich kein Meisterwerk, doch trotzdem eine Scheibe, die an manchen Stellen lohnt. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Was Weiß Ich, Dahin