Freitag, 21. September 2018

William Fitzsimmons – Mission Bell




William Fitzsimmons – Mission Bell


Besetzung:

William Fitzsimmons – lead vocals, percussion, mellotron, acoustic guitar, electric guitar, xylophone, kick drum, roland pad, shaker, bells, floor tom, piano, banjo


Gastmusiker:

Adam Landry – drums, bass, polysynth, acoustic, histring, baritone, electric & slide guitar, percussion, piano, tambourine, mellotron, mcp loop, subbass, bells
Abby Gundersen – background vocals, violin
Julian Dorio – drums
Rosie Thomas – background vocals


Label: Grönland


Erscheinungsdatum: 2018


Stil: Folk, Pop


Trackliste:

1. Second Hand Smoke (3:47)
2. Distant Lovers (3:23)
3. 17+ Forever (3:50)
4. Angela (4:40)
5. In The Light (3:40)
6. Lovely (5:53)
7. Never Really Mine (3:52)
8. Leave Her (3:26)
9. Wait For Me (3:47)
10. Afterlife (3:39)

Gesamtspieldauer: 40:01




William Fitzsimmons ist ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter, der ursprünglich aus Pittsburgh, Pennsylvania stammt und inzwischen in Springfield, Illinois lebt. „Mission Bell“ heißt sein achtes Studio-Album und es erscheint heute, am 21. September auf dem Plattenlabel Grönland. Das Album entstand nach einer sehr bewegten Zeit im Leben des Musikers. Ursprünglich wurde es im Juli 2017 fertiggestellt, doch wurde William Fitzsimmons wenige Tage später mit der Situation konfrontiert, dass seine Frau ihn mit seinem Freund und Bandkollegen betrogen hatte und ihn verließ. An eine Veröffentlichung der Platte war nun nicht mehr zu denken. Viele Monate später lernte William Fitzsimmons über seinen Manager den Produzenten Adam Landry kennen. Alles wurde auf Anfang gestellt und die Platte in Nashville neu und überarbeitet eingespielt.

Im Begleittext zum Album schreibt der Musiker: „Mission Bell“ ist nicht nur das Resultat der Asche eines gescheiterten Albums und einer gescheiterten Phase meines Lebens, sondern auch die Wiedergeburt des Wunsches und des Ziels, etwas zu schaffen, was zutiefst ehrlich, auf höchst unbequeme Weise persönlich und vollkommen leidenschaftlich sein würde. Es entstand mit absoluter Hingabe, ohne Rücksicht darauf, was ich jemals vorher gemacht hatte oder was noch in Zukunft kommen würde. (…) Ich wollte diese Platte eigentlich nicht machen, aber sie ist das Beste, was mir je gelungen ist.

Auf „Mission Bell“ hört man Folk Musik, die an mancher Stelle bis an das Genre des Pop hineinreicht und sich inhaltlich mit den überraschenden, manches Mal abrupten Änderungen im Leben eines Menschen beschäftigt. Die zehn Lieder des Albums klingen allesamt überaus melodiös und durch ihre sehr zarte Instrumentierung fast schon zerbrechlich. Im Vordergrund steht die sanfte und einfühlsame Stimme des Willam Fitzsimmons, meist begleitet durch zurückhaltende Gitarrenklänge. Abby Gundersen und Rosie Thomas vervollständigen den Gesamteindruck durch ihren überwiegend zarten Hintergrundgesang.

Die Stimmung des Albums ist durchgängig eine eher melancholisch-sentimentale. Nachdenkliche, manchmal traurig klingende Lieder, die perfekt in eine eher herbstliche Stimmung passen. Musik für die stillen Momente des Lebens, für die etwas ruhigeren Passagen des Tages, welche hektische Momente langsam ausklingen lassen. Mit jedem Durchlauf der Scheibe wird „Mission Bell“ noch ein wenig eingängiger, obwohl die einzelnen Stücke bereits beim ersten Mal des Hörens wirken und klingen. Die Slide-Gitarre erinnert an mancher Stelle an das Herkunftsland des Musikers, insgesamt ist die Musik des Albums fest im Folk, weniger im Pop oder Country verwurzelt.

Fazit: „Mission Bell“ von William Fitzsimmons ist für Freundinnen und Freunde der eher ruhigeren Töne bestens geeignet. Wer auf schöne und sanfte Melodien steht, die oder der wird mit diesem Album belohnt. „Mission Bell“ passt perfekt in die eher dunkle Jahreszeit, verströmt Melancholie ohne dabei in Selbstmitleid zu versinken. Ein schönes, folkiges Album, welches zum Genießen einlädt und zehn überzeugende Titel enthält. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Second Hand Smoke, Distant Lovers, Lovely


Tourdaten 2018:

2. Oktober 2018, Dresden – Beatpol
4. Oktober 2018, München – Technikum
8. Oktober 2018, Stuttgart – Im Wizemann
17. Oktober 2018, Hamburg – Grünspan
24. Oktober 2018, Berlin – Heimathafen