Sonntag, 19. Februar 2012

Fugazi - End Hits





Fugazi - End Hits


Besetzung:

Ian Mckaye: guitar, vocals
Guy Picciotto: guitar, vocals
Joe Lally: bass
Brendan Canty: percussion


Label: Dischord Records


Erscheinungsdatum: 1997


Trackliste:

1. Break (2:12)
2. Place Position (2:45)
3. Recap Modotti (3:51)
4. No Surprise (4:12)
5. Five corporations (2:29)
6. Caustic Acrostic (2:01)
7. Closed Captioned (4:53)
8. Floating Boy (5:46)
9. Forman’s Dog (4:21)
10.Arpeggiator (4:29)
11. Guilford Fall (2:57)
12. Pink Frosty (4:09)
13. F/D (3:42)




Fugazi gründete sich 1987 in Washington DC. Zunächst begann die Band als Trio, bestehend aus Ian Mackaye an der Gitarre und als Sänger, Joe Lally am Bass, und Brendan Canty am Schlagzeug.

Am Anfang spielten Fugazi nur live, ohne eine CD aufgenommen zu haben. Sie traten an der Ost- wie Westküste der USA sowie in Europa auf. Bei diesen Shows stieß der Roadie Guy Picciotto zur Band. Er schrieb auf der Tournee einige Songs für die Band und war bald ein vollwertiges Mitglied von Fugazi.

Fugazi versuchten dann ihre „Live-Energie“ ins Tonstudio zu übertragen. So nahmen sie 1988 zwei EP's mit den Namen Fugazi und Margin Walker auf. Schon bald wurde die Band auch außerhalb von Washington DC immer bekannter. War der Stil der Band zunächst im Post Hardcore angesiedelt, so wurden spätestens mit dem 5. Album „End Hits“ neue Wege beschritten. Die Musik wurde nun deutlich experimenteller, verschachtelter und proggiger.

Das fünfte Album der US-Amerikaner war ein Einschnitt in der Geschichte von Fugazi. Und das lag nicht nur am Titel „End Hits“, der für zahlreiche Spekulationen sorgte. Doch die Band hatte den Titel nicht gewählt, um ihre bevorstehende Demission anzukündigen, sondern der Titel sollte mehr auf das Ende des Jahrtausends hinweisen, wie Ian Mckaye in einem Interview klarstellte.

Beim Hören des Albums gibt es viel zu entdecken. Gleich zu Beginn kann man sich eines Vergleichs mit King Crimson Anfang der Achtziger nicht erwehren. „Break“ und „Place Position“ erinnern in ihren Gitarren- und Bassläufen zu sehr an Discipline. Nur der Gesang unterscheidet sich deutlich von dem des Adrian Belew.

Auch “No surprise” passt in diese Kategorie, wenn es auch deutlich härter gespielt wird. Das Lied ist immer wieder von Breaks unterbrochen, die allerdings den Songverlauf in keinster Weiser negativ beeinflussen. Bei den Tracks „Five corporations” und “Caustic Acrostic” können die vier Musiker ihre ursprüngliche Herkunft aus dem Punk dann nicht mehr verbergen. Aber mit „Closed Captioned” wird es anschließend schon wieder schön schräg, wohingegen „Floating Boy“ sehr experimentell ist und die Melodieführung nicht immer ganz leicht zu finden ist.

Ganz im Gegenteil zu „Forman’s Dog“, das kraftvoll mit verzerrten Gitarren beginnt. Aber auch hier gibt es wieder überraschende und schön schräge Ansätze. „Arpeggiator” ist dann ein härteres Instrumentalstück, auf dem ein Gitarrenlauf im Mittelpunkt steht, der zu gefallen weiß.

Der Track „Pink Frosty” ist Experiment pur. Sehr langsam und spärlich instrumentiert bildet es allerdings eine schöne Abwechslung, bis mit F/D ein wieder härteres Lied das Album beschließt. „F/D“ ist nur 2:07 Minuten lang, was dann folgt ist ein Hidden Track, den die vier Musiker auch gerne weglassen hätten können.

Fazit: Ein Album, was zu Beginn an King Crimson erinnert und immer wieder Überraschungen bereithält. Wer auf Rockmusik mit Progeinschüben steht, der wird diese CD immer wieder gerne einlegen wollen. End Hits erhellt neun Punkte

Anspieltipps: Break, Place Position, No Suprise