Montag, 4. Februar 2019

Focus – Jan Akkerman & Thijs Van Leer




Focus – Jan Akkerman & Thijs Van Leer


Besetzung:

Thijs van Leer – keyboards, synthesizers, flute
Jan Akkerman – guitar, guitar synthesizers
Tato Gómez – bass
Mario Argandoña – drums


Label: Vertigo


Erscheinungsdatum: 1985


Stil: Instrumentale Musik, Pop, Rock


Trackliste:

1. Russian Roulette (5:53)
2. King Kong (3:45)
3. Le Tango (4:57)
4. Indian Summer (5:51)
5. Beethoven’s Revenge (18:53)
6. Olé Judy (3:50)
7. Who’s Calling? (16:22)

Gesamtspieldauer: 59:34




Jan Akkerman und Thijs Van Leer hatten nach Jahren der Trennung und einer mehrjährigen Pause der niederländischen Band Focus doch noch einmal zusammengefunden und veröffentlichten gemeinsam das siebte Studioalbum der Band. Dieses war unbetitelt und kursiert nunmehr unter dem Namen der zwei Haupt-Protagonisten, die sich auch das Songwriting teilten. „Jan Akkerman & Thijs Van Leer“ erschien im Jahr 1985 ursprünglich auf dem Plattenlabel Vertigo.

Das siebte Focus-Album ist ein reines Instrumentalalbum geworden und erklingt ganz im Stile der achtziger Jahre. Das bedeutet, auf der Scheibe hört man jede Menge Synthesizer-Klänge, die zwar noch durch die Querflöte des Thijs van Leer etwas aufgelockert werden, synthetisch klingt die Musik auf dieser Platte trotzdem durchgängig. Bei den Nummern „Indian Summer“ und „Beethoven’s Revenge“ nimmt das Ganze sogar hast schon verheerende Ausmaße an. Ein dumpfer Beat aus der Drum-Machine, darüber eine unfassbar seichte Melodie gelegt und fertig sind die Titel zum Davonlaufen. Ganz schlimm und „Beethovens Rache“ ist wahrlich grausam und unerbittlich. Man fragt sich, was wir ihm angetan haben. Das Lied „Beethoven’s Revenge“ gehört definitiv zu den schlechtesten und vor allen Dingen nervigsten Liedern, die ich überhaupt kenne.

Noch ein wenig erträglicher sind die Nummern „King Kong“, „Le Tango“ sowie „Who’s Calling?“. Dies deutet allerdings keinesfalls auf Qualität hin, jedoch kann man sich diese Titel noch anhören, ohne schreiend den Raum verlassen zu müssen. Die etwas „besseren“ Stücke auf „Jan Akkerman & Thijs Van Leer“ klingen nach seichter Unterhaltung, leider nicht mehr und nicht weniger.

Fazit: Musik kann begeistern aber auch so unfassbar grausam sein. Grausam ist die Musik auf dem siebten Album der Niederländer von Focus nicht durchgängig, dafür leider doch ein wenig zu oft. Auf „Jan Akkerman & Thijs Van Leer“ gibt es hauptsächlich Pop zu hören, der weder ins Ohr, viel zu synthetisch klingt und insgesamt keine Spuren hinterlässt außer: „Muss man nicht haben!“ Drei Punkte.

Anspieltipps: Le Tango