Sonntag, 22. Mai 2016

Pete Townshend – The Iron Man




Pete Townshend – The Iron Man


Besetzung:

Pete Townshend – vocals, guitars, keyboards


Gastmusiker:


Roger Daltrey – vocals
Deboarh Conway – vocals
John Lee Hooker – vocals
Simon Townshend – vocals
Nina Simone – vocals
Chyna – vocals
Nicola Emmanuel – vocals
Simon Phillips – drums
Charlie Morgan – drums
John Entwistle – bass
Chucho Merchan – bass
John “Rabbit” Bundrick – piano
Peter Beachill – brass
John Barclay – brass
Patrick Clahar – saxophone
Pat Halling – strings
Gina Foster – chorus vocals
Derek Green – chorus vocals
Janice Hoyte – chorus vocals
Ruby James – chorus vocals
Julian Littman – chorus vocals
Michael Nicholls – chorus vocals
Earnestine Pearce – chorus vocals
Raymond Simpson – chorus vocals
The Children Of St. Stevens And Orleans School – chorus vocals



Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1989


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. I Won't Run Any More (4:51)
2. Over The Top (3:31)
3. Man Machines (0:42)
4. Dig (4:07)
5. A Friend Is A Friend (4:44)
6. I Eat Heavy Metal (4:01)
7. All Shall Be Well (4:02)
8. Was There Life (4:19)
9. Fast Food (4:26)
10. A Fool Says... (2:51)
11. Fire (3:47)
12. New Life/Reprise (6:00)

Gesamtspielauer: 45:36




Es ist schon seltsam. Irgendwann reicht es vielen Rock-Musikern manchmal einfach nicht mehr, lediglich Pop- und Rock-Musik zu schreiben, sie sehnen sich nach vermeintlich „Höherem”. Da werden die eigenen Stücke dann schon mal mit großem Orchester eingespielt, um ihnen den Anstrich der ernsten Musik zu geben. Oder noch schlimmer, man komponiert die Musik speziell für völlig andere musikalische Zielgruppen. Musste es im Falle des Pink Floyd Bassisten Roger Waters gleich eine ganze Oper mit dem Namen „Ça Ira“ sein, so begnügte sich Pete Townshend dann doch noch mit einem Musical, welches den Titel: „The Iron Man“ trägt.

Das Stück wurde von den Kritikern ziemlich zerrissen und ich sage es gleich vorweg, ich hasse Musicals. Ich habe selbst drei in meinem Leben besuchen (müssen), die mit die schlimmsten „musikalischen“ Erlebnisse meines Lebens bedeuteten. Nun, dieses „Musical“ von Pete Townshend klingt allerdings glücklicherweise nur manchmal nach einem „richtigen“ Musical. zuallermeist ist das im Grunde genommen ganz normale Pop- und Rock-Musik, die man auf „The Iron Man“ zu hören bekommt. Aber leider hakt es auch gerade hier, denn diese Pop- beziehungsweise Rock-Musik ist zum größten Teil alles andere als überzeugend. Meist erreichen die Titel maximal noch Durchschnittsniveau. Und da ist es dann auch völlig egal, ob diese von Roger Daltrey, Pete Townshend selbst oder irgendjemand anderem eingesungen wurden.

Allerdings zwei Ausnahmen gibt es dann doch auf „The Iron Man“, die wahrlich gelungen sind. Zum einen ist da das rockige „I Eat Heavy Metal“, welches John Lee Hooker einsingt und schließlich noch das sehr sanfte und von Pete Townshend selbst vorgetragene „A Fool Says…“. Beides schöne Nummern, die ins Ohr gehen und ein klein wenig über solch Grausamkeiten wie „New Life“ oder ähnlichen Stücken hinwegtrösten.

Fazit: Nimmt man die „Musical-Lieder“, die es leider logischerweise auch auf „The Iron Man“ gibt, weg, würde ein kurzes, mit zwei Höhepunkten versehenes Album übrigbleiben. Die Platte ist sicherlich keine essentielle in der Diskographie des Pete Townshend und eher was für eingefleischte Fans, die eben alles von ihm ihr Eigen nennen wollen. Für mich hat sich die Scheibe wegen der zwei guten Titel jedoch durchaus gelohnt, für den Rest allerdings nicht mehr. Sieben Punkte.

Anspieltipps: I Eat Heavy Metal, A Fool Says...