Mittwoch, 12. August 2015

Counting Crows – August And Everything After




Counting Crows – August And Everything After


Besetzung:

Steve Bowman – drums, vocals
David Bryson – guitars, vocals
Adam Duritz – vocals, piano, harmonica
Charlie Gillingham – piano, hammond b3 organ, accordion, chamberlin, vocals
Matt Malley – bass guitar, guitar, vocals


Gastmusiker:

T-Bone Burnett – guitar
Bill Dillon – guitar, guitorgan
Denny Fongheiser – percussion, drums on "Mr. Jones"
David Immerglück – guitars, mandolins, pedal steel guitar, mandocello, vocals
Gary Louris – backing vocals
Maria McKee – backing vocals
Mark Olson – backing vocals


Label: Geffen Records


Erscheinungsdatum: 1993


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Round Here (5:32)
2. Omaha (3:40)
3. Mr. Jones (4:33)
4. Perfect Blue Buildings (5:01)
5. Anna Begins (4:32)
6. Time And Time Again (5:13)
7. Rain King (D4:16)
8. Sullivan Street (4:29)
9. Ghost Train (4:01)
10. Raining In Baltimore (4:41)
11. A Murder Of One (5:44)

Gesamtspieldauer: 51:44




Eines muss man wohl feststellen: Nicht jeder Band ist es vergönnt, beziehungsweise nicht jede Band hat überhaupt das Zeug dazu, solch ein Debut-Album vorzulegen wie die Counting Crows mit „August And Everything After“. Den fünf Musikern aus San Francisco gelang im Jahr 1993 gleich mit der ersten Platte der internationale Durchbruch – und dies ist nicht weiter verwunderlich, wenn man die Scheibe ein- beziehungsweise auflegt und genießt.

Das ist schon alles sehr überzeugend, was es da auf „August And Everything After“ zu hören gibt. Eine gute und eingängige Nummer reiht sich hier an die nächste, absolut unaufgeregter Alternative Rock, der sehr stillen und nachdenklichen Seite. Die Stimme des Adam Duritz, die immer wieder Mal fast so klingt, als ob er gleich anfangen würde zu weinen, bewegt. Da werden dann sozialkritische Texte noch ein wenig ergreifender aufgearbeitet. Und da dieses „Stilmittel“ auch nicht zu intensiv ausgewalzt wird, stört es nie, sondern bereichert sehr viel eher die Musik der Counting Crows. Diese eindrucksvolle Gesangsstimme in Verbindung mit sanften und wunderschönen Melodien, macht also diese Scheibe aus, die einfach zum Entspannen und Träumen einlädt.

Das wohl bekannteste Lied der Counting Crows ist ebenfalls auf „August And Everything After“ enthalten. „Mr. Jones“, welches bis auf Platz 2 der US-amerikanischen Billboard Charts kletterte, ist wahrlich eine überzeugende Nummer, die sich sofort beim Hörer festzusetzen versteht. Ein Ohrwurm, den man, einmal gehört, nicht mehr vergisst. Die ganze Platte jedoch an dieser einen Nummer festzumachen, würde dem Album nicht gerecht werden. Jede Menge weiterer toller Lieder befinden sich auf der Scheibe. Herausragend sind für mich ebenso „Omaha“ und „Anna Begins“, wobei da sicherlich andere Hörer andere Präferenzen haben können und werden. Festzuhalten bleibt auf jeden Fall, dass wirklich alles auf „August And Everything After“ wirkt, einen Ausfall gibt es nicht. Die Platte ist randvoll gefüllt mit ruhigen, nachdenklichen und sehr intensiven Titeln, die einfach wirken – egal ob man ansonsten eher auf die härtere Variante des Rock steht oder den sanfteren Tönen an sich mehr abgewinnen kann.

Fazit: Manche Bands oder Künstler entwickeln sich langsam, veröffentlichen dann mit der dritten oder vierten Scheibe ihr „Meisterwerk“. Dass eine Band den Zenit ihres Schaffens mit der zehnten Platte erreicht, habe ich noch überhaupt nicht erlebt – glaube ich zumindest. Andere wiederrum hauen gleich mit dem ersten Album die beeindruckendste Platte raus. Genau so ist das bei den Counting Crows – zumindest bisher, wer weiß schon, was da noch so alles kommt. Nun, „August And Everything After“ ist eine wunderschöne Scheibe geworden, auf der es langsame, unaufgeregte, ruhige und intensive Musik zu hören gibt, die einfach wirkt. Es gibt jede Menge schöne Melodien zu entdecken, spannende und gar nicht oberflächliche Texte zu hören und die Möglichkeit, in eine vollkommen relaxte Atmosphäre einzutauchen. Musikherz, was willst Du mehr? Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Omaha, Mr. Jones, Anna Begins