Donnerstag, 31. März 2016

Klaus Schulze – Miditerranean Pads




Klaus Schulze – Miditerranean Pads


Besetzung:

Klaus Schulze – synthesizer


Gastmusiker:

Georg Stettner – synthesizer solo auf „Miditerranean Pads“ (nicht auf der Schallplatte enthalten)
Elfi Schulze – vocals auf „Miditerranean Pads“ (nicht auf der Schallplatte enthalten)


Label: Brain


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Decent Changes (25:15)
2. Percussion Planante (25:01)

Gesamtspieldauer: 50:16




Im Jahr 1990 erschien Klaus Schulzes 19. Studio-Album unter dem Titel „Miditerranean Pads“. Auch diese Scheibe erschien auf dem Label Brain und ist vor allen Dingen dadurch gekennzeichnet, dass man auf ihr in lange und ausgedehnte Klangwelten eintaucht, die zum Teil sehr sphärisch klingen, sich dann jedoch auch wieder in vollere und dominantere musikalische Bereiche vorarbeiten. Dazu gesellt sich jede Menge Perkussion, die es in der Musik des Klaus Schulze davor noch nicht so dominant zu hören gab, obwohl der Berliner seine Musik-Karriere am Schlagzeug startete. Nun, jeweils 25 Minuten Spieldauer geben einem Titel natürlich auch ordentlich Zeit verschiedene Richtungen einzuschlagen, sich zu entwickeln und Hörerin sowie Hörer auch zu überraschen.

Der Rhythmus ist auf „Miditerranean Pads“ also zu einem wichtigen Bestandteil in der Musik des Klaus Schulze geworden. Die Perkussion wird hier mal schleppend, dann wieder nach vorne treibend eingesetzt. Die Klangteppiche werden rhythmisch untermalt, sodass man durchaus in Versuchung kommen kann, hier mitzuwippen, denn immer rasselt, klopft und rumpelt irgendwas. So ganz will einem das allerdings dann doch nicht gelingen, denn dazu würde auch eine gewisse Melodie gehören. Diese fehlt allerdings weitestgehend auf „Miditerranean Pads“. Klar gibt es hier Klavierläufe und feine Synthesizer-Linien, jedoch, dass diese ins Ohr gehen, das lässt sich nicht so ohne weiteres feststellen. Man taucht ein in die Klanggebäude des Klaus Schulze, man verlässt diese allerdings auch wieder ohne jegliche Erinnerung daran, wenn die Platte ausgelaufen ist. Die „Überraschung“, die man bei solch langen Stücken erwartet, die bleibt aus, wodurch das Ganze ein klein wenig zäh und zu sehr gedehnt wirkt.

Fazit: Die CD-Ausgabe dieser Scheibe hielt noch einen weiteren Titel für den Hörer parat, nämlich den eigentlichen Titeltrack „Miditerranean Pads“, der in die beiden auf Platte vorhandenen Stücke eingebettet wurde. Diese Nummer gestaltet sich auch sehr viel abwechslungsweicher, während die Platten-Ausgabe des Albums selbst etwas konturlos dasteht. Zwar ist „Miditerranean Pads“ eine durchaus hörbare Scheibe, allerdings auch ein klein wenig langweilig geraten, da außer breiten Synthesizer-Teppichen und Rhythmus einfach etwas zu wenig passiert. Acht Punkte.

Anspieltipps: Percussion Planante



(Leider lässt sich kein Titel des Albums auf YouTube in Deutschland abspielen, da die GEMA dies unterbindet.)