Sonntag, 13. September 2020

Ufo – Lights Out




Ufo – Lights Out


Besetzung:

Phil Mogg – vocals
Michael Schenker – lead guitar
Paul Raymond – rhythm guitar, keyboards
Pete Way – bass
Andy Parker – drums


Label: Chrysalis Records


Erscheinungsjahr: 1977


Stil: Rock


Trackliste:

1. Too Hot To Handle (3:37)
2. Just Another Suicide (4:58)
3. Try Me (4:49)
4. Lights Out (4:35)
5. Gettin’ Ready (3:46)
6. Alone Again Or (3:00)
7. Electric Phase (4:50)
8. Love To Love (7:16)

Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2008: Live At The Roundhouse, London, 1977

9. Lights Out (5:14)
10. Gettin‘ Ready (4:03)
11. Love To Love (7:15)
12. Try Me (4:53)

Gesamtspieldauer: 58:24




„Lights Out“ heißt das sechste Studioalbum der britischen Rockband Ufo. „Lights Out“ wurde am 7. Mai 1977 auf dem Plattenlabel Chrysalis Records veröffentlicht. Mit dem Titel „Alone Again Or“ befindet sich dieses Mal sogar eine Cover-Version auf einem Ufo-Album. Das Lied stammt ursprünglich von der Band Love. „Lights Out“ erreichte Platz 23 der US Billboard Hot 100 und ist damit jenes Album von Ufo, welches sich am höchsten in den dortigen Charts platzieren konnte.

Überraschenderweise reihte das Musik-Magazin Kerrang! „Lights Out“ auf Platz 28 der „100 größten Heavy-Metal-Alben aller Zeiten“ ein. Das wirft einige Fragen auf. Zum Beispiel, wie man zu dieser Beurteilung kommen kann. Es bedeutet nicht, dass „Lights Out“ ein schlechtes Album wäre, jedoch befindet sich kein Heavy Metal auf der Platte. Ob die dortige Jury die Scheibe überhaupt gehört hat? Mit dem Opener „Too Hot To Handle“ findet sich ein eher biederes Hard Rock Lied am Anfang der Platte. Das Titellied ist dann noch ein wenig „härter“ gehalten und klingt auch sehr viel eingängiger. Toller Titel. Aber das wäre es dann schon mit den Liedern, die härteren Rock transportieren.

Die restlichen Nummern sind entweder rockige Titel oder rockige Balladen. Das bereits erwähnte „Alone Again Or“ ist sogar fast schon im Pop zu verorten und zeigt ein weiteres Markenzeichen der Musik von Ufo auf „Lights Out“, nämlich den Einsatz von Orchester und vor allen Dingen Streichern. Auch da bewegt sich die Musik von Ufo in Bereichen, die meilenweit vom Heavy Metal entfernt sind.

Die Höhepunkte auf „Lights Out“ sind jenes bereits erwähnte Titellied. Dann ist an dieser Stelle ganz sicher das wunderschön gefühlvolle „Try Me“ zu erwähnen. Ein Lied, welches sofort ins Ohr geht und das Herz erwärmt. Und schließlich befindet sich auf „Lights Out“ natürlich noch einer der besten Titel der Band überhaupt, die ursprünglich letzte Nummer des Albums, das Lied „Love To Love“. Die Musik steigert sich zunächst instrumental und elektronisch, geht schließlich in einen sehnsüchtigen Gesangsteil über, der durch zahlreiche Streicher getragen wird, ohne dabei in den Bereich des Kitsches abzudriften. Es folgt wieder jener schon beschriebene Instrumentalteil, dieses Mal allerdings verstärkt durch die E-Gitarre des Michael Schenker. Erneut mündet das Ganze in den Gesangsteil, um letztendlich sehr rockig auszuklingen.

Schließlich enthält die Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2008 noch vier live eingespielte Lieder, welche bei einem Konzert im Roundhouse, London, eingespielt worden waren. Die einzelnen Stücke klingen hier sogar noch ein wenig dynamischer, allerdings lässt die Abmischung und die Aufnahmequalität ein paar Wünsche offen. Doch egal, trotzdem eine lohnende Zugabe.

Fazit: Auch „Lights Out“ macht Spaß. Ufo haben zu Beginn ihrer Karriere viele Alben veröffentlicht, die überzeugen können. Dazu gehört auch „Lights Out“. Gleichzeitig ist diese Scheibe auch eine der abwechslungsreichsten der Band. Ein ganz kleines bisschen Pop, Rock, und Hard Rock. Das Ganze auch mal mit Streichern oder Bläsern versehen. Langweilig klingt anders. Heavy Metal aber auch. Elf Punkte.

Anspieltipps: Try Me, Lights Out, Love To Love