Donnerstag, 11. Februar 2021

Riverside – Out Of Myself

 



Riverside – Out Of Myself


Besetzung:

Mariusz Duda – vocals, bass, acoustic guitar
Piotr Grudzinski – guitar
Piotr Kozieradzki – drums
Jacek Melnicki – keyboards


Gastmusiker:

Krzysztof Melnicki – trombone on “Ok”




Erscheinungsjahr: 2004


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. The Same River (12:02)
2. Out Of Myself (3:44)
3. I Believe (4:14)
4. Reality Dream (6:15)
5. Loose Heart (4:50)
6. Reality Dream II (4:45)
7. In Two Minds (4:38)
8. The Curtain Falls (7:59)
9. OK (4:47)

Gesamtspieldauer: 53:18



Am 12. Februar 2021 wird das erste Studioalbum der polnischen Progressive Rockband Riverside auf dem Plattenlabel InsideOut Music wiederveröffentlicht. Ursprünglich erschien das Album „Out Of Myself“ am 21. September 2004 und hinterließ bereits damals einen bleibenden Eindruck. Progressive Rock aus Polen? Geht das überhaupt? Und wie das geht, das zeigen die vier Musiker bereits mit ihrer ersten Scheibe.

Auf „Out Of Myself“ waren noch alle Musiker am kompositorischen Prozess beteiligt. Mariusz Duda, der sich auf späteren Alben vollständig auch für die Musik verantwortlich zeigt, ist auf dem Debut lediglich alleine für die Texte zuständig. So hört man auf „Out Of Myself“ atmosphärisch dichten Progressive Rock, in diesem Fall dann wohl eher NeoProg, der sehr abwechslungsreich und intensiv klingt. Die Musik von Riverside ist überaus eingängig, meist im melancholischen, eher düsteren Bereich angesiedelt und spielt wunderbar mit den Stimmungen. Dass die Band sich gerne von Pink Floyd inspirieren ließ, wird gerade durch diese musikalischen Stimmungen überaus deutlich, wobei auch der Sound des Albums diesen Eindruck ein ums andere Mal unterstreicht.

Trotzdem wirkt und klingt die Musik auf „Out Of Myself“ eigenständig. Riverside schaffen es auf ihrem Debut vortrefflich auch ihre eigene Note mit in die Musik zu integrieren. Diese manifestiert sich in manch hartem Ausbruch, der beim Lied „Loose Heart“ sogar gesanglich fast in die Sphären des Growlings vordringt. Dazu gibt es mit den Titeln „Reality Dream“ und „Reality Dream II“ zwei Instrumentalnummern, bei denen die Musiker von Riverside auch mal ein wenig „komplizierter“ und frickeliger klingen. Doch auch hier steht über allem die Eingängigkeit und die Melodie, die die Musik von Riverside bereits beim ersten Mal des Hörens fest im Ohr verankert.

Höhepunkte hat das Album einige. Das beginnt sofort mit dem Opener und längsten Lied auf „Out Of Myself“. Abwechslungsreicher NeoProg, der nie Langeweile aufkommen lässt und direkt ins Ohr geht. Ebenfalls sehr gelungen sind die Titel „I Believe“, „In Two Minds“ sowie „The Curtain Falls“. Gerade bei letztgenanntem Lied klingt die „Pink Floyd Karte“ gut ausgespielt, ohne zu imitieren.

Fazit: Ein sehr überzeugendes Debut ist der polnischen Band Riverside mit ihrem Album „Out Of Myself“ gelungen. Darauf hört man überaus eingängigen progressiven Rock, der immer wieder mal in Bezug auf den Sound und die Atmosphäre Vergleiche zu Pink Floyd aufkommen lässt. Die Wiederveröffentlichung überzeugt gerade bezüglich des Sounds zudem, der hier klar und sehr gut abgemischt aus den Boxen strömt. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: The Same River, In Two Minds, The Curtain Falls