Montag, 21. September 2020

Damien Rice – O




Damien Rice – O


Besetzung:

Damien Rice – vocals, piano, guitar, percussion, clarinet


Gastmusiker:

Lisa Hannigan – backing vocals, lead vocals on "Silent Night" (hidden track), piano
Vyvienne Long – cello
Mark Kelly – electric guitar
Shane Fitzsimons – bass guitar
Tom Osander aka Tomo – percussion, drums
Caroline "Caz" Fogerty – djembe
Doreen Curran – mezzo-soprano vocals on "Eskimo"
Nicholas Dodd – conducting
Colm Mac Con Iomaire – violin
Conor Donovan – timpani, percussion
Jean Meunier – improvisation, piano


Label: 14th Floor


Erscheinungsjahr: 2003


Stil: Folk, Acoustic Rock


Trackliste:

1. Delicate (5:13)
2. Volcano (4:38)
3. The Blower’s Daughter (4:44)
4. Cannonball (5:10)
5. Older Chests (4:46)
6. Amie (4:37)
7. Cheers Darlin‘ (5:49)
8. Cold Water (4:59)
9. I Remember (5:31)
10. Eskimo ((5:06) inkl. Hidden Tracks „Prague“ (5:54) und „Silent Night“ (1:50)) (15:59)

Gesamtspieldauer: 1:01:28




„O“ heißt das erste Studioalbum des irischen Musikers Damien Rice, welches am 1. Februar 2002 auf dem Plattenlabel 14th Floor veröffentlicht wurde. Damien Rice wollte dabei ganz bewusst auf einem kleineren Label veröffentlichen, da er Sorge hatte sonst zukünftig nicht mehr genug eigene Einfluss auf seine Musik zu haben.

Das Ergebnis und damit das Debut des irischen Musikers kann sich sehen beziehungsweise besser sehr gut hören lassen. Auf „O“ hört man unglaublich melodiöse Musik, oftmals unterstützt durch Orchesterinstrumente, die wunderschöne Melodien aufweisen und ohne große Umwege ins Ohr gehen. Die Musik klingt größtenteils sehr sanft und zurückhaltend, an manchen Stellen gar fast schon zerbrechlich. Damien Rice erzeugt mit seiner Musik eine Atmosphäre, die Hörerin wie Hörer einnimmt und fesselt. Dabei klingt die Musik niemals altbacken und langweilig, sondern sehr viel eher spannend und mitreißend – und das bei einer sehr ruhigen Grundhaltung. Die Lieder packen einen und lassen einen nicht mehr los.

Höhepunkte gibt es einige auf „O“. Da ist zum einen das wunderschöne „Volcano“, welches Damien Rice zusammen, im Duett mit Lisa Hannigan einsingt. Besonders erwähnenswert hier das perfekt abgestimmte Gesangsarrangement am Ende des Liedes. „Amie“ ist eine sehr eingängige und folkige Nummer. Auch wieder ausgestattet mit einer sehr schönen und eingängigen Melodie. Im nachfolgenden „Cheers Darlin‘“ scheint man zunächst Zeuge einer Kneipen- oder Bar-Szene zu sein. Das Lied entwickelt sich von sehr getragen und langsam hin zu einer sogar schrägen Nummer, die das ganze Album zusätzlich auflockert.

Und schließlich gibt es dann noch jenen letzten Titel des Albums, „Eskimo“, der mit knapp sechszehn Minuten Spieldauer angegeben wird. Doch in Wirklichkeit sind dies drei Lieder, wobei die letzten beiden Nummern als sogenannte „Hidden Tracks“ angehängt sind. Man hört also das eigentliche „Eskimo“, das Lied „Prague“ und schließlich noch für eine Minute und fünfzig Sekunden „Silent Night“, was wirklich jenes „Stille Nacht, Heilige Nacht“ ist, welches wir auch in Deutschland zu Weihnachten singen. Hier übernimmt den Gesangspart erneut Lisa Hannigan. Musste nicht unbedingt sein, wirkt etwas deplatziert und ist ein seltsamer Abschluss für dieses Album, da zuvor mit „Eskimo“ und „Prague“ zwei wahre musikalische Schätze zu hören sind.

„Eskimo“ ist ein so wunderschönes Lied, voller Melancholie und Tiefe, bei dem Doreen Curran mit ihrem Mezzo-Sopran eine unglaubliche Intensität produziert. Das Lied steigert sich in seinem Verlauf und klingt einfach nur schön und ergreifend. Auch „Prague“ lohnt gehört zu werden und es ist wahrlich schade, dass dieses Lied in Form eines „Hidden Tracks“ fast schon auf „O“ versteckt wurde.

Fazit: Ein sehr gelungenes und überzeugendes und intensives und einnehmendes Debut ist Damien Rice mit „O“ gelungen. Zumeist sanfte Musik hört man auf dem Album, welche das Herz erwärmt, einen packt und nicht mehr loslässt. Sehr hörenswert. Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: Volcano, Eskimo, Prague



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