Sonntag, 26. März 2017

Brand New – The Devil And God Are Raging Inside Me




Brand New – The Devil And God Are Raging Inside Me


Besetzung:

Jesse Lacey – vocals, rhythm guitar
Vincent Accardi – lead guitar, backing vocals
Garrett Tierney – bass
Brian Lane – drums, percussion
Derrick Sherman – keyboards, rhythm guitar, backing vocals


Gastmusiker:

Irina Yalkowsky – theremin on "Luca"
Ron Piscitello – percussion
Brent Arnold – cello on “Handcuffs”
Margaret White – viola


Label: Interscope Records


Erscheinungsdatum: 2006


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Sowing Season (4:31)
2. Millstone (4:16)
3. Jesus (5:18)
4. Degausser (5:32)
5. Limousine (MS Rebridge) (7:42)
6. You Won't Know (5:42)
7. Welcome To Bangkok (3:05)
8. Not The Sun (3:09)
9. Luca (5:08)
10. -- (2:04)
11. The Archers Bows Have Broken (4:14)
12. Handcuffs (4:10)

Gesamtspieldauer: 54:57




Brand New ist eine Alternative Rockband aus Long Island, New York, die im Jahr 2000 gegründet wurde. Ihr drittes Studioalbum mit dem etwas ausladenden Namen „The Devil And God Are Raging Inside Me“ erschien am 21. November 2006 auf dem Musiklabel Interscope Records. Darauf zu hören gibt es zumeist im Mid-Tempo angesiedelten Alternative Rock, bei dem die Melodie zu allermeist im Zentrum steht.

Bei Kritikern und Fans gilt die Scheibe nicht nur als die beste, die Brand New jemals veröffentlichten, für viele Musikjournalisten ist das Album sogar eines der besten Alternative Rock Scheiben der ganzen Dekade. Vorherrschende Themen auf „The Devil And God Are Raging Inside Me“ sind Tod und Krankheit. Dabei ist die Platte Robert Sherman, Red Lacey, Leo Lacey, Bill und Virginia Sherman, James McAuliffe, Rosemary Kancelerski, Frances Ambrosio, Manfred Cardone III, Sid Rosen, Seymour Lane, Michelle Lane, George Moe, Alexander Lambros sowie Omir Ortega und all den anderen gewidmet, die zwischen Beginn und Fertigstellung der Scheibe verstarben. Weiß man dies alles, so ist die Grundstimmung des Albums auch nicht weiter überraschend, denn diese ist eine eher traurige bis nachdenkliche, ohne dabei jedoch zu sehr in allzu düstere Strukturen einzutauchen.

Die einzelnen Lieder wissen zu packen und gehen größtenteils sehr schnell ins Ohr. Alternative Rock, abwechslungsreich und melodiös, zumeist im mittleren Tempo angesiedelt, der aber auch kleinere Ausflüge an die etwas experimentelleren Grenzen des Genres wagt. Höhepunkte gibt es einige auf „The Devil And God Are Raging Inside Me“. In meinen Ohren stellen dies die drei Lieder „Sowing Season“, „Degausser“, „You Won't Know“ sowie „Luca“ dar. Alles drei rockige Nummern, die sehr schnell zünden und auch längerfristig hängenbleiben. Über diesen schwebt ebenfalls so ein wenig diese traurige Stimmung, die das Hörerlebnis noch ein wenig intensiver werden lässt. Dass die fünf Musiker allerdings auch anders können, zeigen sie mit dem Titel „Welcome To Bangkok“, der in Atonalität zu explodieren scheint. Aber auch das trägt zu der Vielfalt dieser Scheibe bei, genau wie das eher wie eine Klangkollage angelegte, unbetitelte neunte Lied des Albums. Beide Nummern wirken hier keineswegs deplatziert, sondern erweitern das gesamte Spektrum von „The Devil And God Are Raging Inside Me“.

Fazit: „The Devil And God Are Raging Inside Me“ ist für all diejenigen eine tolle Platte geworden, die Alternative Rock mögen. Die Lieder gehen ins Ohr, sind abwechslungsreich und man hat niemals das Gefühl, dass sich hier der ein oder andere „Lückenfüller“ mit auf das Album geschlichen hat. Die Stimmung des Albums ist größtenteils eine eher traurige, wobei Texte über Krankheit und Tod musikalisch gut umgesetzt werden. Meistens befinden sich die Lieder im mittleren Tempo, jedoch wird hier auch ordentlich gerockt. Eine schöne Vielfalt auf einem gelungenen Album. Elf Punkte.

Anspieltipps: Sowing Season, Degausser, You Won't Know, Luca