Sonntag, 14. Oktober 2018

The Flower Kings – The Sum Of No Evil




The Flower Kings – The Sum Of No Evil


Besetzung:

Roine Stolt – vocals, guitars, additional keyboards
Tomas Bodin – piano, organ, synthesizers, mellotron
Hasse Fröberg – vocals, guitars
Jonas Reingold – bass guitar
Zoltan Csörsz – drums


Gastmusiker:

Hasse Bruniusson – marimba, glockenspiel, percussion
Ulf Wallander – soprano saxophone


Label: InsideOut Music


Erscheinungsdatum: 2007


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. One More Time (13:05)
2. Love Is The Only Answer (24:28)
3. Trading My Soul (6:25)
4. The Sum Of No Reason (13:25)
5. Flight 999 Brimstone Air (5:00)
6. Life In Motion (12:34)

Gesamtspieldauer: 1:14:59




„The Sum Of No Evil” heißt das inzwischen bereits zehnte Studioalbum der schwedischen Progressive Rockband The Flower Kings. Das Album erschien am 25. September des Jahres 2007 auf dem Plattenlabel InsideOut Music und stellt gleichzeitig das Comeback des Zoltan Csörsz am Schlagzeug dar.

Ansonsten klingt alles wie gehabt bei den Flower Kings. Auch auf „The Sum Of No Evil” hört man Progressive Rock, für den die Flower Kings irgendwie exemplarisch stehen. Ein wenig frickelig, gar nicht mal so melodiös und dafür innerhalb der einzelnen Lieder durchaus abwechslungsreich. Auf die Gesamtheit der Lieder dieses Albums und der vorherigen Alben bezogen, sieht das mit der Abwechslung dann allerdings schon völlig anders aus. Ein einmal bewährtes Konzept wird konsequent durchgezogen. Und das bedeutet eben, dass Lieder aus unterschiedlichen Teilen aufgebaut werden, die mal mehr, mal weniger gut ins Ohr gehen. Parts werden zusammengepackt, die nicht immer zusammen zu passen scheinen und diverse Instrumentalpassagen, die von gelungen über konstruiert bis hin zu selbstverliebt reichen, ergänzen das Ganze. Die Flower Kings machen wahrlich keine einfache Musik und von daher wird Roine Stolts Band wohl auf ewig nach dem Erfolg suchen, der ihr sicherlich deutlich mehr zustehen würde.

Mit den Höhepunkten auf „The Sum Of No Evil” gestaltet es sich einigermaßen schwierig, da die einzelnen Titel alle sehr verschachtelt sind und nie durchgängig zu überzeugen wissen – zumindest mich nicht. Gerade bei solch einer Nummer wie „Love Is The Only Answer“ steige ich irgendwann aus. Ist das wirklich ein Lied? Hätte man daraus nicht auch fünf kurze Stücke machen können? Nun, zumindest drei? Und ganz ehrlich, manchmal klingt das nach Mainstream Rock bis Mainstream Hard Rock. Es hört sich auch mitunter wahrlich nicht schlecht an, aber bei solch langen Laufzeiten und dermaßen unterschiedlichen Passagen erklingen zwangsläufig auch solche Abschnitte mit, die einem nicht zusagen. Die Flower Kings mit „Love Is The Only Answer“ sind halt doch etwas ganz anderes als Genesis mit „Supper’s Ready“.

Doch zurück zu den Höhepunkten. An dieser Stelle seien der Opener und das Ende des Albums erwähnt. „One More Time“ und „Life In Motion“ heißen diese beiden Stücke und sie klingen noch am durchgängigsten und überzeugendsten nach Progressive Rock und sind trotz ihrer Spielzeit jenseits der zehn Minuten noch einigermaßen übersichtlich. Teile dieser Lieder gehen zudem gut ins Ohr.

Fazit: Wer die Flower Kings mag, die oder der wird auch „The Sum Of No Evil” mögen. Es ist alles wie gehabt. Die Schweden spielen ihre Musik ohne Kompromisse herunter. Sie wollen progressiv klingen, machen das auch – jedoch nicht immer. Auf Sicht vieler Alben gesehen wirkt das Ganze inzwischen allerdings durchaus etwas eintönig, obwohl die Musik abwechslungsreich gehalten ist. Ein Widerspruch? Nein, man muss nur die letzten Veröffentlichungen der Band um Roine Stolt hintereinander hören, dann verstehet man. Sieben Punkte.

Anspieltipps: One More Time, Life In Motion