Mittwoch, 25. November 2020

Blur – Modern Life Is Rubbish

 



Blur – Modern Life Is Rubbish


Besetzung:

Damon Albarn – vocals, piano, keyboards, sleigh bells (on "Chemical World")
Graham Coxon – guitar, backing vocals, percussion (on "Turn It Up" and "Miss America")
Alex James – bass guitar
Dave Rowntree – drums


Gastmusiker:

Stephen Street – drumbox and handclaps (on "Advert"), S1000 (on "Colin Zeal"), typewriter bell
Kick Horns – brass ("Sunday Sunday")
Kate St John – oboe, cor anglais, saxophone ("Star Shaped")
The Duke String Quartet - strings ("For Tomorrow")


Label: Food Records


Erscheinungsjahr: 1993


Stil: BritPop, Alternative Rock


Trackliste:

1. For Tomorrow (4:20)
2. Advert (3:45)
3. Colin Zeal (3:16)
4. Pressure On Julian (3:31)
5. Star Shaped (3:26)
6. Blue Jeans (3:54)
7. Chemical World / Intermission (6:33)
8. Sunday Sunday (2:38)
9. Oily Water (5:00)
10. Miss America (5:34)
11. Villa Rosie (3:55)
12. Coping (3:24)
13. Turn It Up (3:22)
14. Resigned / Commercial Break (6:11)

Gesamtspieldauer: 58:56



„Modern Life Is Rubbish“ heißt das zweite Studioalbum der englischen Band Blur. Es erschien am 10. Mai 1993 auf dem Plattenlabel Food Records. Nachdem das etwas rau und roh klingende Debut „Leisure“ sich relativ gut verkaufte, andererseits allerdings eine Tour durch die USA floppte, sah sich die Band auch auf Drängen der Plattenfirma hin genötigt, ein Album aufzunehmen, welches eher im Bereich des BritPop angesiedelt war und dort auch Verweise auf frühere englische Bands mit zu integrieren. Sehr erfolgreich, verglichen mit späteren Alben der Band, war „Modern Life Is Rubbish“ trotzdem nicht, denn es kletterte „lediglich“ bis auf Platz 15 der britischen Charts.

Zwar hört man den Einfluss früherer englischer Bands wie den Small Faces oder den Kinks, so richtig überzeugen kann „Modern Life Is Rubbish“ allerdings trotzdem nicht. Das liegt eindeutig an der Qualität der Lieder, die zwar nicht mehr so rau und ungeschliffen klingen wie häufig noch auf dem Debut, aber eben auch kaum ins Ohr gehen und sonst ebenfalls irgendwie nicht so recht zu zünden verstehen. Da hört man poppigen Rock, der durchaus an der ein oder anderen Stelle locker und leicht klingt, sehr viel seltener dafür eingängig. Und bei solch Nummern wie „Blue Jeans“ und „Miss America“ klingt es gar etwas sehr schräg und irgendwie falsch. Sicherlich mal ein anderes Stilmittel, jedoch deswegen auch noch lange nicht überzeugend.

Neben dem bereits erwähnten rockigen BritPop gibt es mit „Advert“ etwas Punk Rock zu hören. Und solch ein Lied wie „Sunday Sunday“ erinnert phasenweise sogar ein wenig an die erste Pink Floyd Platte. Dieses Lied stellt neben dem Opener „For Tomorrow“ auch einen vor drei Höhepunkten auf „Modern Life Is Rubbish“ dar. Letztgenannte Nummer klingt ein wenig schräg, vor allen Dingen im Refrain. Doch dieses Mal schaffen es Blur, dass sich die Melodie des Stücks auch im Ohr verfängt und hängenbleibt. „Colin Zeal“ ist eine ganz cool groovende Nummer, etwas rockiger, die ebenso zu den Höhepunkten des Albums gezählt werden kann.

Fazit: „Modern Life Is Rubbish“ ist wahrlich kein schlechtes Album geworden, allerdings auch kein restlos überzeugendes. Ein paar Höhepunkte hält die Platte für die Hörerin und den Hörer bereit, meist läuft die Musik allerdings nur so durch. BritPop der nicht ganz so eingängigen Sorte gibt es auf dem zweiten Album von Blur zu hören. Kein Lieblingsalbum, definitiv nicht. Acht Punkte.

Anspieltipps: For Tomorrow, Sunday Sunday, Colin Zeal