Montag, 17. April 2017

Schwarz – Schwarz




Schwarz – Schwarz


Besetzung:

Wolf Schwarz – Gesang & Gitarre
Nicolaj Gogow – Schlagzeug
Mario Kopowski – Bass


Gastmusiker:

Oliver Neun – Piano, Kontrabass auf „Meine Traurigkeit”
Marie Nielsen – Gesang auf “Meine Traurigkeit”, Chor auf „Der Gehängte“
Suvad Sahovic – Akkordeon auf „Xehcko“
Robert Hesselbach – Violine auf „Xehcko“
Betina Kurth – Schalmei auf „Dieb“
Snorre Schwarz – Chor auf „Der Gehängte“


Label: Day-Glo Records


Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Rock, Heavy Metal; Gothic


Trackliste:

1. Zauberstunde (0:18)
2. Schwarz (3:29)
3. Blind (3:17)
4. Der Priester sprach (0:52)
5. Der Gehängte (4:23)
6. Besessen (3:58)
7. Meine Traurigkeit (5:58)
8. Dieb (5:37)
9. Aufstand (2:45)
10. Der Engel (3:43)
11. Xehcko (7:34)

Gesamtspieldauer: 41:58




Die Band „Schwarz“ ist vor allen Dingen der Musiker Wolf Schwarz, der sich auf dem gleichnamigen Album aus dem Jahr 1998 für die allermeisten Kompositionen und Texte verantwortlich zeigt. Veröffentlicht wurde die Platte auf dem Musiklabel Day-Glo Records. Auf „Schwarz“ hört man eine Mischung aus Rock und Heavy Metal, jedoch auch Gothic Einflüsse sind herauszuhören wie auch die ein oder andere experimentelle Stelle. Dabei reicht die Musik von zart bis hart.

Dies alles macht die Scheibe überaus abwechslungsreich und ist wie ein wilder Ritt durch mehrere musikalische Genres. Manchmal kann man kaum glauben, dass das gerade laufende Lied von derselben Band eingespielt wurde, wie die vorherige Nummer. Ein einheitliches Bild ergibt das Album also nicht, was auch bedeutet, dass einem sicherlich nicht jeder Titel auf dem Album zusagen wird, zu unterschiedlich sind die Lieder dabei. Auch stammt nicht jedes Lied von Wolf Schwarz. „Xehcko“ ist eine traditionelle Nummer, die von Robert Hesselbach und Wolf Schwarz neu arrangiert wurde – in einer rockigen und sehr überzeugenden Art und Weise. Gleichzeitig ist dieses Stück auch das einzige Instrumentallied der Platte. Allerdings ist es keine siebeneinhalb Minuten lang, sondern lediglich etwa fünf Minuten. Dann herrscht Stille und ganz zum Schluss gibt es für wenige Sekunden noch mal einen Pfeifton. Was man in den 90ern so alles toll fand…

Ganz anders verhält es sich da bei „Der Priester sprach“. Lediglich 52 Sekunden lang, wird hier völlig auf Musik verzichtet, jedoch wird ein Text aus „Vereinsamt“ von Friedrich Wilhelm Nietzsche rezitiert. Und schließlich ist da noch die Nummer „Dieb“, die ursprünglich „Thief“ hieß und von der Kölner Krautrock-Band Can stammt und auf „Schwarz“ in einer tollen, neuen Version dargeboten wird. Sicherlich mit ein Höhepunkt des gesamten Albums. Dies ist auch der Titel „Meine Traurigkeit“. Nicht rockig, wie der Beginn der Scheibe, sondern sanft mit einem Piano beginnend und auch nach Traurigkeit klingend – bis es auch hier wieder sehr viel rockiger wird.

Fazit: „Schwarz“ von Schwarz ist ein sehr vielschichtiges Album geworden. Sehr viele verschiedene musikalische Stile wurden hier vereinigt beziehungsweise zusammengeführt. Zwangläufig kommt es dadurch zu dem Umstand, dass einem nicht alles zu 100% auf der Scheibe zusagen wird, nicht bei jedem Titel kann man uneingeschränkt mitgehen. Spannend ist die Musik auf „Schwarz“ jedoch allemal. Neun Punkte.

Anspieltipps: Der Gehängte, Meine Traurigkeit, Dieb, Xehcko



(Leider kein Video verfügbar)