Sonntag, 5. November 2017

The Yardbirds – Classic Cuts




The Yardbirds – Classic Cuts


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: ARC Records


Erscheinungsdatum: 1987


Stil: Pop, 60ies Pop


Trackliste:

CD1:

1. Smokestack Lightning (5:36)
2. You Can’t Judge A Book (2:58)
3. Let It Rock (2:19)
4. Boom Boom (2:26)
5. Who Do You Love (4:12)
6. Too Much Monkey Business (3:49)
7. Got Love If You Want It (2:46)
8. Here ‘tis (5:07)
9. What Do You Want (3:03)
10. I Ain’t Done Wromg (3:41)
11. Respectable (5:28)
12. My Girl Sloopy (5:37)
13. You’re A Better Man Than I (3:20)
14. New York City Blues (4:09)
15. Someone To Love Pt. 1 (2:23)
16. Someone To Love Pt. 2 (4:17)

Gesamtspieldauer: 1:01:02




Die Yardbirds sind eine englische Rock Band, die im Jahr 1963 in London gegründet wurde. Die Band hatte mehrere Lead-Gitarristen, die unter anderem Eric Clapton, Jimmy Page und Jeff Beck hießen. Alle drei befinden sich in den Top 5 der besten Gitarristen aller Zeiten, die das Rolling Stone Magazine veröffentlichte. Die Yardbirds starteten als Blues Band und ihnen wird Einfluss auf sehr viele musikalische Genres nachgesagt. So sollen von ihnen die ersten progressiven Rocktöne zu hören sein, die Grundlagen des Punks und des Hard Rock gelegt worden sein. Dazu schafften es die drei bekannten Gitarristen der Band Innovationen bezüglich des Gitarrenspiels wie Verzerrung und Feedback in der Rock Musik zu etablieren. Nach dem Auseinanderbrechen der Band im Jahr 1967 gründeten Sänger Keith Relf und Schlagzeuger McCarty die Band Renaissance, Jimmy Page die noch deutlich bekanntere Band Led Zeppelin. In den 90er Jahren reformierten sich die Yardbirds erneut. Von der ursprünglichen Besetzung waren Schlagzeuger Jim McCarty und Gitarrist Chris Dreja wieder mit von der Partie. Chris Dreja verließ die Yardbirds schließlich erneut im Jahr 2012, sodass heute nur noch Jim McCarty von der ursprünglichen Formation Bestandteil der Band ist.

Klingt alles sehr gut, nur kann man das beim Hören dieser Zusammenstellung kaum nachvollziehen. Auf dem absolut lieblos zusammengestellten Kompilationsalbum mit dem Titel „Classic Cuts“, welches im Jahr 1987 auf dem Plattenlabel ARC Records veröffentlicht wurde, hört man die Band zu Beginn ihrer Karriere, also Anfang bis Mitte der 60er Jahre. Auf der Scheibe befinden sich zumeist atemberaubend schlechte Live-Aufnahmen von hauptsächlich Pop- oder Rock’n’Roll-Nummern, die nur mit einer sehr hohen Toleranzschwelle angehört werden können. Oftmals hört man auf dieser kruden Zusammenstellung lediglich ein Geschepper der Schlagzeugbecken sowie einen dumpfen Sound, der umso fieser klingt, je lauter man sich das Ganze gibt. Einen Überblick über die Musik der Yardbirds, die solch ein Album sicherlich auch geben soll, kann man hier unmöglich gewinnen.

Allerdings ist nicht nur die Aufnahmequalität der Lieder schlecht, auch die Titel selbst klingen nach den 60ern. Von Innovation oder neuen Wegen, die die Band samt ihrer Gitarristen ging, ist auf „Classic Cuts“ reichlich wenig zu hören. Eine kleine Ausnahme ist vielleicht die Nummer „You’re A Better Man Than I“, die sowohl klangtechnisch besser gelungen ist und wirklich erste Ansätze des Progressive Rock enthält. Das ist allerdings leider wirklich die Ausnahme auf der Scheibe, auf der ansonsten die Musik dröhnt wie beim grauenvollen „Respectable“ oder beim durchaus noch interessanten „Someone To Love Pt. 2“. Viel mehr Worte sollte man über diese Scheibe nicht verlieren.

Fazit: Eine unfassbar schlechte Zusammenstellung der musikalischen Anfänge der Yardbirds stellt das Kompilationsalbum „Classic Cuts“ dar. Die Musik langweilt, der Sound ist oftmals absolut miserabel. Das, was die Yardbirds ausmacht, bekommt man auf dieser Zusammenstellung nicht oder nur in sehr kleinen Ansätzen zu hören. Ist es nicht die Musik selbst, die einen verzweifeln lässt, dann ist es die Aufnahmequalität der Stücke, die einen kopfschüttelnd zurücklässt. Hier wollte eine Plattenfirma ganz schnell Geld mit einem bekannten Namen machen. Nicht mehr und nicht weniger. Zwei Punkte.

Anspieltipps: You’re A Better Man Than I