Mittwoch, 6. Februar 2019

Steve Hackett – Guitar Noir




Steve Hackett – Guitar Noir


Besetzung:

Steve Hackett – guitar, vocals (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 12), stepp (3, 10, 11), noises off (3), harmonica (6, 7, 12), string arrangements (8), rainstick (11)


Gastmusiker:

Julian Colbeck – keyboards (1, 4, 6, 7, 12), backing vocals (7)
Dave 'Taif' Ball – bass (1, 4, 6, 7, 12)
Hugo Degenhardt – drums (1, 4, 6, 7, 12)
Aron Friedman – keyboards (2, 5, 8, 13), programming (2, 5, 8, 13), string arrangements (8)
Nick Magnus – keyboards (9), programming (9)
Bimbo Acock – clarinet (9)
Billy Budis – backing vocals (11)


Label: Camino Records / Inside Out Music


Erscheinungsjahr: 1993


Stil: Art Rock


Trackliste:

1. Sierra Quemada (5:17)
2. Take These Pearls (4:14)
3. There Are Many Sides To The Night (7:22)
4. In The Heart Of The City (4:34)
5. Dark As The Grave (4:38)
6. Lost In Your Eyes (4:56)
7. Little America (4:54)
8. Like An Arrow (2:51)
9. Theatre Of Sleep (3:04)
10. Walking Away From Rainbows (3:10)
11. Paint Your Picture (2:57)
12. Vampyre With A Healthy Appetite (5:29)
13. Tristesse (4:01)

Gesamtspieldauer: 57:34



„Guitar Noir“ heißt das zehnte Solo-Studioalbum des Engländers Steve Hackett, welches 1993, fünf Jahre nach dem Vorgänger „Momentum“ veröffentlicht wurde. Bis heute, 2019, ließ Steve Hackett niemals mehr Zeit bis zu seiner nächsten Veröffentlichung verstreichen. „Guitar Noir“ erschien zunächst auf dem Plattenlabel Camino Records und wurde später auf InsideOut Music wiederveröffentlicht. Mit dieser Platte begann Steve Hackett einen sehr viel dunkleren Sound in seiner Musk zu etablieren, der Titel des Albums ist demnach sogar wegweisend.

„Guitar Noir“ ist ein schönes Album geworden, wenn auch ein eher unauffälliges. Die Platte kommt ohne große Höhepunkte aus, dafür gibt es auch keine Ausfälle zu beklagen. Die Stimmung der Platte ist wie bereits erwähnt eine eher dunkle geworden. Zwar gibt es auch mal einen rockigeren und fetzigeren Titel wie zum Beispiel „Lost In Your Eyes“, allerdings stellt solch eine Nummer eher die Ausnahme, denn die Regel auf „Guitar Noir“ dar. Sphärisch klingt es immer wieder mal, dazu der Sound der Gitarre des Steve Hackett und man spürt wie Sehnsucht und Melancholie den Raum erfüllen.

Die Höhepunkte der Platte sind somit auch zwei eher sehr getragene Nummern, „There Are Many Sides To The Night“ und „Dark As The Grave“. Ersteres Stück beginnt mit einem weiten Synthesizer-Teppich, in den Steve Hacketts E-Gitarre sehnsüchtige Botschaften aussendet. Schließlich ist es dann seine akustische Gitarre, die kurzzeitig das Lied bestimmt. Es erklingt eine spanische Gitarre und der Gesang setzt ein, zunächst eher sprechend denn singend. Eine schöne sanfte und weiche Melodie entwickelt sich, verträumt und melodiös. „Dark As The Grave“ klingt ein wenig verwunschen. Sanfte Musik zu einer zu Beginn fast schon hektischen Perkussion. Was gar nicht zusammenpassen will, ergänzt sich perfekt. Dazu erneut sehnsüchtige Gitarrenklänge und fertig ist das packende und eingängige Lied.

Fazit: „Guitar Noir“ ist sicherlich nicht die beste Scheibe des Steve Hackett geworden, trotzdem ein Album, welches man immer wieder gern hört, wenn man die Musik des Ex-Genesis-Gitarristen mag. Die Lieder klingen deutlich besser als zum Beispiel jene auf „Till We Have Faces“, sind abwechslungsreich, da Atmosphären, Rhythmen und Melodien mannigfaltig variiert werden. Lohnt sich. Neun Punkte.

Anspieltipps: There Are Many Sides To The Night, Dark As The Grave