Sonntag, 30. September 2018

Lunatic Soul – Fractured




Lunatic Soul – Fractured


Besetzung:

Mariusz Duda – keyboards, bass and acoustic guitars, piccolo bass guitar, percussion, programming, lead and backing vocals


Gastmusiker:

Wawrzyniec Dramowicz – drums
Marcin Odyniec – saxophone (4,6 & 9)
Sinfonietta Consonus Orchestra – orchestration (3 & 6)
Michal Mierzejewski – conductor


Label: KScope


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: New Art Rock, Art Pop


Trackliste:

1. Blood On The Tightrope (7:20)
2. Anymore (4:37)
3. Crumbling Teeth And The Owl Eyes (6:41)
4. Red Light Escape (5:44)
5. Fractured (4:36)
6. A Thousand Shards Of Heaven (12:17)
7. Battlefield (9:06)
8. Moving On (5:14)

Gesamtspieldauer: 55:39




Lunatic Soul ist das Soloprojekt des polnischen Musikers und Komponisten Mariusz Duda, der ansonsten bei der Progressive Rock Band Riverside den Bass spielt und singt. Seit Oktober 2008 hat Mariusz Duda mit Lunatic Soul sechs Alben veröffentlicht. „Fractured“ ist die fünfte Platte dieser Reihe und erschien am 6. Oktober Jahr 2017 auf dem Plattenlabel KScope.

„Electric guitars and female vocals are not present on this album.“ heißt es am Ende der Credits im beiliegenden Booklet. Das sagt bereits einiges über die Musik auf „Fractured“ aus. Diese ist zwar rockig gehalten, funktioniert jedoch hier mit eher elektronischen Klängen. Weniger gelungen klingt dieser Ansatz lediglich beim Titellied „Fractured“ selbst, welches in seiner Gesamtheit lediglich ein gehöriges Maß an Hektik verbreitet. Ansonsten hört man auf der Scheibe zumeist sehr melancholische Töne, die jedoch fast ausnahmslos gut ins Ohr gehen. Über allem scheint dabei eine gewisse Traurigkeit zu liegen, der Mariusz Duda in den einzelnen Stücken Ausdruck verleiht.

Die Musik klingt an einigen Stellen sphärisch, reicht manchmal fast bis in den Trance-Bereich hinein. Dann zieht das Tempo an und erfüllt alles mit neuem Leben. Die Beats lassen den Fuß mitwippen und obwohl auf der Platte kaum akustische Instrumente zu hören sind, wirkt die Musik auf „Fractured“ alles andere als steril und kalt. Ganz im Gegenteil sogar, diese stets gegenwärtige Melancholie erzeugt eine gewisse Wärme, die einen einhüllt und sanft bettet. Besonders gelungen sind auf dem Album die Lieder „Crumbling Teeth And The Owl Eyes“, welches sanft und sehr melodiös mit akustischer Gitarre eingeleitet wird, sich langsam etwas steigert und im Ohr verhaftet bleibt. Fast Identisches kann man über die längste Nummer auf „Fractured“ sagen. „A Thousand Shards Of Heaven“ klingt nun auch deshalb fast schon lieblich, weil hier das Orchester für jede Menge sanfte Wohlfühlatmosphäre sorgt. Das etwas sphärische „Battlefield“ sei an dieser Stelle ebenfalls angeführt, welches durch seine fast schon entrückte Stimmung punktet.

Fazit: Ein sehr interessantes und eingängiges Rock Album ist Mariusz Duda mit seinem Soloprojekt Lunatic Soul im Falle von „Fractured“ gelungen. Auch ohne elektrische Gitarren ist die Scheibe eine Rock-Platte geworden, die abwechslungsreich und melodiös aus den Boxen ertönt. Musik mal anders und trotzdem etwas für das Ohr. Macht Spaß zu hören und ist besonders. Elf Punkte.

Anspieltipps: Crumbling Teeth And The Owl Eyes, A Thousand Shards Of Heaven, Battlefield