Dienstag, 8. Januar 2019

Muse – Drones




Muse – Drones


Besetzung:

Matt Bellamy – lead vocals, guitars, piano, keyboards, arrangements
Chris Wolstenholme – bass, backing vocals, gang vocals ("Reapers")
Dominic Howard – drums


Gastmusiker:

Will Leon Thompson – dialogue (Drill Sergeant) ("[Drill Sergeant]" and "Psycho")
Michael Shiloah – dialogue (Recruit) ("[Drill Sergeant]" and "Psycho")
John F. Kennedy – recorded dialogue of April 1961 Secret Societies speech ("[JFK]")
Alessandro Cortini – modular synthesizers
Edoardo De Angelis – concertmaster, violin
Sarah Cross – violin
Freiherr von Dellingshausen – violin
Anna Minella – violin
Elia Mariani – violin
Gian Guerra – violin
Gian Lodigiani – violin
Gianmaria Bellisario – violin
Marco Corsini – violin
Michelle Torresetti – violin
Tommaso Belli – violin
Valerio D'Ercole – violin
Maria Lucchi – viola
Serena Palozzi – viola
Valentina Emilio Eria – viola
Andrea Scacchi – cello
Eliana Gintoli – cello
Francesco Sacco – cello
Martina Rudic – cello
Linati Omar – contrabass
Massimo Clavenna – contrabass


Label: Warner Bros. Records


Erscheinungsdatum: 2015


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Dead Inside (4:23)
2. [Drill Sergeant] (0:21)
3. Psycho (5:16)
4. Mercy (3:52)
5. Reapers (5:59)
6. The Handler (4:33)
7. [JFK] (0:54)
8. Defector (4:33)
9. Revolt (4:05)
10. Aftermath (5:48)
11. The Globalist (10:07)
12. Drones (2:51)

Gesamtspieldauer: 52:48



„Drones“ heißt das siebte Studioalbum der englischen Rockband Muse. Es wurde am 5. Juni 2015 auf dem Plattenlabel Warner Bros. Records veröffentlicht. „Drones“ ist ein Konzeptalbum, welches die Entwicklung eines Soldaten bis hin zur „menschlichen Drohne“ thematisiert. Nachdem auf den vorherigen Alben von Muse viel orchestrale und elektronische Musik zu hören war, wollte die Band mit „Drones“ zu einem geradlinigeren Rocksound zurückkehren. Die Platte verkaufte sich 2015 weltweit über eine Million Mal und ist damit das 19. meistverkaufte Album des Jahres. Bei den 58th Annual Grammy Awards gewann sie die Auszeichnung als Bestes Rock Album.

Auch wenn man auf dieser Scheibe wieder mal eine sehr rockige Gitarre zu hören bekommt, richtig überzeugend klingt das nicht mehr, was Muse hier ihren Hörerinnen und Hörern präsentieren. Die einzelnen Titel wissen nicht mehr in der Art und Weise zu begeistern, wie es jene auf früheren Alben der Band getan haben. Ein klein wenig läuft „Drones“ irgendwie durch und danach wundert man sich, was man da gerade gehört hat. Eindeutig Muse Musik zwar, die alleine schon durch den zum Teil sehr hohen Gesang des Matt Bellamy unverwechselbar klingt. Doch allzu viel mehr bleibt von dieser Scheibe im Nachhinein nicht hängen, obwohl diese zugegebenermaßen keinerlei qualitative Ausschläge nach unten hin aufweist. Insgesamt generiert und präsentiert sich die Musik auf diesem Album musikalisch wie spannungsbezogen selten interessanter als biederes Mittelmaß.

Als Höhepunkt wäre auf „Drones“ noch am ehesten die Nummer „The Globalist“ zu nennen, die aus drei Teilen besteht. Das Lied beginnt mit einem Abschnitt, der so auch von Ennio Morricone stammen könnte. Italo-Western-Stimmung in Vollendung. Es schließt sich ein etwas sanfterer und schließlich ein sehr harter und überzeugender Rock-Abschnitt an. Hier hinterlassen Muse nun endlich Eindruck. Diese knallenden Gitarren stellen fast schon den Höhepunkt der ganzen Scheibe dar. Schließlich geht das Lied in einen eher hymnischen Teil über, der nun nicht mehr zu überzeugen weiß und die Phase des Kitsches zwar noch nicht vollends erreicht, doch knapp daran vorbeischrammt. Und der ganze Rest? Der ist ganz nett gemachter Alternative Rock, der nicht sehr auffällt.

Fazit: „Drones“ von Muse ist ein Album geworden, welches sehr im Mainstream beheimatet ist. Das wiederum lässt das Album Ecken und Kanten verlieren und außer der Stimme des Matt Bellamy gibt es darauf nichts Besonderes mehr zu hören. Wahrlich natürlich keine schlechte Musik, man muss nicht flüchten, doch richtig überzeugend ist das auch nicht. Schade. Acht Punkte.

Anspieltipps: The Globalist