Mittwoch, 31. August 2016

Morrissey – Bona Drag




Morrissey – Bona Drag


Besetzung:

Morrissey – voice
Vini Reilly – guitar, keyboards
Craig Gannon – guitar
Kevin Armstrong – guitar
Stephen Street – keyboards, guitar, bass guitar
Andy Rourke – bass guitar
Matthew Seligman – bass guitar
Andrew Paresi – drums
Mike Joyce – drums


Gastmusiker:

Graham "Suggs" McPherson – additional vocals on "Piccadilly Palare"
Kirsty MacColl – backing vocals on "Interesting Drug"
Mary Margaret O'Hara – additional voice on "November Spawned A Monster"


Label: Sire


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Pop


Trackliste:

1. Piccadilly Palare (3:26)
2. Interesting Drug (3:27)
3. November Spawned A Monster (5:25)
4. Will Never Marry (2:22)
5. Such A Little Thing Makes Such A Big Difference (2:51)
6. Last Of The Famous International Playboys (3:37)
7. Ouija Board, Ouija Board (4:25)
8. Hairdresser On Fire (3:50)
9. Everyday Is Like Sunday (3:33)
10. He Knows I'd Love To See Him (3:08)
11. Yes I Am Blind (3:44)
12. Lucky Lisp (2:51)
13. Suedehead (3:54)
14. Disappointed (3:05)

Gesamtspieldauer: 49:46




Bei „Bona Drag“ handelt es sich um ein Kompilationsalbum, welches Morrissey im Oktober 1990 veröffentlichte. Darauf befinden sich Lieder aus der Anfangszeit seiner Karriere, die zumeist vorher noch auf keinem Album veröffentlicht worden waren. „Suedehead" und „Everyday Is Like Sunday" stammen allerdings vom ersten Solo-Album „Viva Hate“. Die Titel „The Last Of The Famous International Playboys", „Interesting Drug" und „Ouija Board, Ouija Board" waren im Laufe des Jahres 1989 als Singles veröffentlicht worden, wobei die erstgenannten beiden Stücke sogar die Top 10 der britischen Charts erreichten. Mehr neues Material hatte Morrissey jedoch noch nicht zusammen und beschloss so, diese Nummern zusammen mit zwei Liedern aus dem ersten Album, sowie B-Seiten als neue Platte zu veröffentlichen. Dies also die kurze „Inhaltsangabe“ zu der 1990er Veröffentlichung „Bona Drag“.

„Bona Drag“ ist dabei ein Album geworden, welches angefüllt wurde mit Gitarren-Pop, der nicht immer so ganz und hundertprozentig überzeugen kann. Mal gibt es ein paar Streicher mehr, mal wird auf diese Orchestrierung verzichtet. Immer klingen die Lieder dabei jedoch eingängig und irgendwie weich, allerdings nicht in der Art und Weise, dass man das Album öfters hört und einem danach die einzelnen Stücke immer noch im Ohr herumschwirren.

Gelungen sind – wie immer bei Morrissey – die Texte, die niemals 08/15-Ware darstellen und immer wieder zum Nachdenken anregen. Am Gelungensten klingen für mich auf „Bona Drag“ das traurig und warm klingende „Will Never Marry“, das sich daran anschließende „Such A Little Thing Makes Such A Big Difference“, welches nun richtiggehend fröhlich klingt. Schön hier auch die Textzeile „Most people keep their brains between their legs“. Und schließlich wäre da noch die Nummer „Yes I Am Blind“ zu erwähnen. Ein schönes und sanftes Lied, welches durchaus auch das Potential besitzt, etwas länger hängenzubleiben.

Fazit: Ein klein wenig hört man „Bona Drag“ schon an, dass sich darauf auch B-Seiten befinden. Dazu das zweite Solo-Album auch noch mit zwei Nummern des ersten Solo-Albums aufzufüllen, sorgt zumindest bei mir für einiges Stirnrunzeln. Zu hören gibt es auf „Bona Drag“ Pop-Musik, keineswegs der schlechten Sorte, jedoch auch nicht von besonders spektakulärer Art. Eine Scheibe für den eingefleischten Morrissey-Fan. Acht Punkte.

Anspieltipps: Will Never Marry, Such A Little Thing Makes Such A Big Difference, Yes I Am Blind