Sonntag, 3. September 2017

Anne Clark – An Ordinary Life




Anne Clark – An Ordinary Life


Besetzung:

Words to all poems by Anne Clark

Music to “Sleeper In Metropolis”, “Self Destruct”, “Wallies”, “True Love Tales”, “Our Darkness”, and “Killing Time” was written and performed by David Harrow.

Music to “All Night Party” and “Echoes Remain Forever” was written and performed by Vini Reilly.

Music to “Killing Time” was performed by Virginia Astley, Jo Wells, Nick Pretzel and Anne Stephenson.

Music to “The Sitting Room”, “An Ordinary Life” and “Shades” was written and performed by Anne Clark, Dominic Appleton, Andrae Laschetti and Gary Mundy.


Label: Great Expectations


Erscheinungsdatum: 1986


Stil: Synthie Pop, elektronische Musik


Trackliste:

Seite 1:

1. Sleeper In Metropolis (4:52)
2. Self Destruct (4:57)
3. Wallies (4:13)
4. True Love Tales (5:00)
5. Our Darkness (6:30)
6. The Sitting Room (2:23)
7. All Night Party (4:15)

Seite 2:

7. Echoes Remain Forever (3:30)
8. An Ordinary Life (2:20)
9. Shades (2:11)
10. Killing Time (4:43)
11. Our Darkness (Alternative Mix) (5:21)
12. Weltschmerz (2:43)
13. Nothing At All (2:27)
14. Our Darkness (12’’ Mix) (6:16)

Gesamtspieldauer: 61:41




„An Ordinary Life“ ist ein Kompilationsalbum der britischen Poetin, Sängerin, und elektronischen Musikerin Anne Clark. Es enthält Titel der ersten drei Studioalben von Anne Clark sowie auch alternative Mixe. Erschienen ist diese Zusammenstellung im Jahr 1986 auf dem Plattenlabel Great Expectations. Die erste Seite des Albums ist eher vom Synthie-Pop geprägt, auch auf der zweiten Seite hört man zwar ebenfalls rein elektronische Musik, allerdings sehr sphärische und fast schon schwebende, zu denen Anne Clark ihre Gedichte vorträgt. Ausnahmen davon sind freilich die zwei alternativen Mixe des wohl bekanntesten Liedes der Anne Clark „Our Darkness“.

Ganz bestimmt ist das, was man hier zu hören bekommt, keine Musik für jede und jeden. Nicht nur, dass man hier Synthie-Pop manchmal in Reinkultur hört, auch die fast schon experimentellen Einlagen auf der zweiten Plattenseite, machen das Album nicht gerade für eine große Hörerschar zugänglich. Spannend klingt das im Falle der zweiten Plattenseite jedoch auf jeden Fall, wenn man sich denn darauf einzulassen versteht. Allerdings bleiben die Nummern nicht unbedingt hängen, dazu sind sie einfach zu melodielos.

Ganz anders verhält es sich da aber natürlich mit den drei „Our Darkness“-Versionen der Platte. Diese gehen alle ins Ohr und bleiben, einmal gehört, auch dort für lange Zeit. Das ist pulsierender Synthie Pop, der mit einer eingängigen Melodie unterlegt wurde. Die verschiedenen Versionen unterschieden sich jedoch nicht großartig. Die Musik hört sich insgesamt eindeutig nach den 80er Jahren an und lief damals in den Clubs rauf und runter. Der Höhepunkt der Scheibe ist das unglaublich intensive „The Sitting Room“. Kaum ein Lied klingt dunkler und trauriger als diese Nummer. Das liegt zum einen natürlich an der Musik selbst, die von einem melancholischen Pianospiel dominiert wird. Allerdings trägt auch die Stimme der Anne Clark sehr viel mit dazu bei, die hier so kühl und doch irgendwie verzweifelt wirkt. Die wunderschöne englische und nicht US-amerikanische Aussprache des Textes, rundet das Gesamtbild noch ab. 

Fazit: Auch dieses Kompilationsalbum bietet einen gelungenen Überblick über die Musik der Anne Clark zu Beginn ihrer Karriere. Wer synthetische Klänge mag, die oder der kommt bei der Britin immer auf seine Kosten. Das Album lohnt allerdings nur, wenn man nicht bereits die offiziellen Studioalben besitzt. Für die zwei zusätzlichen Abmischungen des Stücks „Our Darkness“ braucht man nicht zusätzliches Geld zu investieren. Acht Punkte.

Anspieltipps: The Sitting Room, Our Darkness