Sonntag, 9. Januar 2022

Tocotronic – Pure Vernunft Darf Niemals Siegen

 



Tocotronic – Pure Vernunft Darf Niemals Siegen


Besetzung:

Dirk von Lowtzow – Gesang, Gitarre
Rick McPhail – Gitarre, Keyboard
Jan Müller – Bass
Arne Zank – Schlagzeug, Keyboard, Gesang


Gastmusiker:

Ben Lauber – zusätzliche Klänge, zusätzliches Schlagzeug
Oliver Biehler – Clavinet
Thies Mynther – Wurlitzer
Torsten Otto – zusätzliches Schlagzeug
Lars Bulnheim – zusätzliche Gitarre
Peta Devlin – zusätzliche Gitarre
Frank Husemann – zusätzliche Gitarre
Christian Mevs – zusätzliche Gitarre




Erscheinungsjahr: 2005


Stil: Independent Rock


Trackliste:

1. Aber Hier Leben, Nein Danke (5:08)
2. In Höchsten Höhen (4:26)
3. Der Achte Ozean (5:25)
4. Keine Angst Für Niemand (4:09)
5. Gegen Den Strich (4:33)
6. Angel (4:26)
7. Pure Vernunft Darf Niemals Siegen (4:20)
8. Cheers For Fears (4:06)
9. Alles In Allem (4:06)
10. Mein Prinz (4:16)
11. Tag Der Toten (4:46)
12. In tiefsten Tiefen (2:04)
13. Ich Habe Stimmen Gehört (6:01)

Bonus Tracks auf der Wiederveröffentlichung von 2008:

14. Mystery Symphony (9:17)
15. Dark Star (2:45)
16. Pure Vernunft Darf Niemals Siegen (Akustik-Version) (4:18)

Gesamtspieldauer: 1:14:15



„Pure Vernunft Darf Niemals Siegen“ heißt das siebte Studioalbum der Hamburger Band Tocotronic. Es erschien am 17. Januar 2005 ursprünglich auf dem Plattenlabel L’age D’or und wurde dann im Jahr 2007 auf dem Label Rock-O-Tronic Records in der hier vorliegenden Ausführung wiederveröffentlicht. Die Platte hielt sich neun Wochen in den deutschen Albumcharts und erreichte als Spitzenposition Platz 3.

Auf „Pure Vernunft Darf Niemals Siegen“ hört man eingängigen Rock, der mit Texten ausgestattet wurde, die weit über jene oftmals weitgehende Belanglosigkeit von Liebesgesäusel hinausgehen. Die einzelnen Lieder gehen musikalisch ziemlich schnell ins Ohr und steigern sich noch, mit jedem weiteren Durchhören des Albums. Auf Experimente verzichten die vier Musiker von Tocotronic dabei, zu kompliziert wird es ebenfalls nicht. Spannend klingt es trotzdem, auch wenn mir auf „Pure Vernunft Darf Niemals Siegen“ so ein absoluter Ohrwurm fehlt, den ich auf anderen Platten von Tocotronic schon gefunden habe.

Nun, man hört keine Ausfälle auf diesem Album, alle Lieder klingen und wirken. Mit der Zugabe „Mystery Symphony“ bekommt man für tocotronische Verhältnisse sogar ein außergewöhnliches Instrumentalstück geboten. Da ist es dann doch das Experiment, wenn auch auf den Zugaben. Ansonsten gefallen gleich der Opener „Aber Hier Leben, Nein Danke“, „Der Achte Ozean“ sowie das Titellied selbst. Da jedoch alle sechszehn Titel des Albums zu überzeugen wissen und es keine Ausfälle zu betrauern gibt, sind die Unterschiede zu den anderen Liedern fast schon marginal. Somit wird jede und jeder für sich seine eigenen Lieblingsstücke auf „Pure Vernunft Darf Niemals Siegen“ entdecken, wenn sie oder er die Musik von Tocotronic mag.

Fazit: „Pure Vernunft Darf Niemals Siegen“ von Tocotronic ist ein solides und dabei überzeugendes Album geworden. Es gibt auf der Platte keine Ausfälle zu beklagen, die Musik klingt und wirkt. Für mich gehört das siebte Studioalbum der Hamburger zwar nicht zu ihren absolut besten Scheiben, ich höre es trotzdem gern. Neun Punkte.

Anspieltipps: Der Achte Ozean, Mystery Symphony