Mittwoch, 11. Mai 2022

The Incredible String Band – The 5000 Spirits Or The Layers Of The Onion

 



The Incredible String Band – The 5000 Spirits Or The Layers Of The Onion


Besetzung:

Robin Williamson – vocals, guitar, mandolin, oud, bowed and bass gimbri, flute, percussion, sitar
Mike Heron – vocals, guitar, harmonica


Gastmusiker:

Licorice McKechnie – vocals, percussion
Danny Thompson – double bass
John Hopkins – piano
Nazir Jairazbhoy – sitar, tanpura


Label: Elektra


Erscheinungsjahr: 1967


Stil: Psychedelic Folk


Trackliste:

1. Chinese White (3:40)
2. No Sleep Blues (3:52)
3. Painting Box (4:03)
4. The Mad Hatter‘s Song (5:39)
5. Little Cloud (4:04)
6. The Eyes Of Fate (4:02)
7. Blues For The Muse (2:48)
8. The Hedgehog‘s Song (3:30)
9. First Girl I Loved (4:53)
10. You Know What You Could Be (2:46)
11. My Name Is Death (2:45)
12. Gently Tender (4:48)
13. Way Back In The 1960s (3:10)

Gesamtspieldauer: 50:07



„The 5000 Spirits Or The Layers Of The Onion“ heißt das zweite Studioalbum der schottischen Psychedelic Folk Band The Incredible String Band. „The 5000 Spirits Or The Layers Of The Onion“ wurde im Juli 1967 auf dem Plattenlabel Elektra Records veröffentlicht. Nach dem Ausscheiden von Clive Palmer kamen Robin Williamson und Mike Heron als Duo schon bald nach dem Ausscheiden von Palmer wieder zusammen und spielten eine neue Platte ein. Das Album bewegt sich noch im Bereich des Folk, ist jedoch stark von indischer Musik beeinflusst. Die Platte konnte sich immerhin auf Platz 25 der britischen Charts einreihen.

Auf „The 5000 Spirits Or The Layers Of The Onion“ hört man besagte Folk Musik, bei der nun die Sitar das dominierende Instrument geworden ist. Das Songwriting haben sich Williamson und Heron geteilt und sind mit sieben beziehungsweise sechs Titeln vertreten. Für heutige Ohren klingt das zum einen relativ unspektakulär, jedoch nicht immer eingängig und melodiös. Das liegt nicht zuletzt am Gesang, der ein ums andere Mal schräg oder gar falsch klingt. Man kann nur hoffen, dass dies ein Stilmittel der Musiker war, alles andere wäre dann doch sehr überraschend.

Der etwas schräge Ansatz in den Liedern zieht sich über die gesamte Platte hinweg. Nicht ganz leicht gestaltet es sich da zuzuhören, wenn die Musik auch noch nicht das Stadium „verstörend“ erreichend. Und mit dem Lied „No Sleep Blues“ befindet sich sogar ein wirklich eingängiges Stück auf dem Album, von dem man sich mehr gewünscht hätte. Ansonsten ist „The 5000 Spirits Or The Layers Of The Onion“ ein kleines Abenteuer geworden, welches einen mitunter etwas ratlos zurücklässt. Betrachtet man das Album jedoch unter dem Gesichtspunkt „Psychedelic Rock“ ergibt es dann doch wieder Sinn – zumindest teilweise.

Fazit: Es ist schon interessant, wie sich Musik und Geschmäcker verändern. Wenn man überlegt, dass solch eine Platte sich sogar auf Platz 25 der britischen Charts platzieren konnte, erscheint dies heutzutage einigermaßen überraschend. Der psychedelische Faktor der Musik ist aufgrund des krummen und schrägen Gesangs immer vorhanden. Manche werden dies allerdings auch mit „Dilettantismus“ betiteln. Sieben Punkte.

Anspieltipps: No Sleep Blues