Montag, 12. März 2018

Roxy Music – For Your Pleasure




Roxy Music – For Your Pleasure


Besetzung:

Bryan Ferry – vocals, piano, hohner pianet, mellotron, harmonica, rhythm guitar on „In Every Dream Home A Heartache“
Brian Eno – vcs3 synthesizer, backing vocals
Andy Mackay – oboe, saxophone, farfisa electronic organ
Phil Manzanera – electric guitar
Paul Thompson – drums


Gastmusiker:

John Porter – bass guitar


Label: E.G. Records


Erscheinungsdatum: 1973


Stil: Art Pop


Trackliste:

1. Do The Strand (4:03)
2. Beauty Queen (4:41)
3. Strictly Confidential (3:48)
4. Editions Of You (3:51)
5. In Every Dream Home A Heartache (5:29)
6. The Bogus Man (9:20)
7. Grey Lagoons (4:13)
8. For Your Pleasure (6:51)

Gesamtspieldauer: 42:19




Auch das zweite Album der englischen Band Roxy Music klingt noch völlig unterschiedlich zu den Platten, die die Band Ende der 70er und mit Beginn der 80er Jahre veröffentlichte. „For Your Pleasure“ heißt das zweite Werk von Roxy Music und wurde am 23. März 1973 erneut auf dem Plattenlabel E.G. Records veröffentlicht. Die Scheibe klingt noch ein wenig experimenteller als das Debut-Album und ist dabei auch ein bisschen weniger eingängig, als das noch selbstbetitelte erste Album.

Auf dem Cover-Photo sieht man die damalige Freundin von Bryan Ferry, Amanda Lear. Die Musik, wie die Texte, stammen einmal mehr von Bryan Ferry. Trotzdem ist auch auf „For Your Pleasure“ der Einfluss von Brian Eno nicht zu überhören, der allerdings nach Fertigstellung des Albums die Band verließ und kurze Zeit später seine erste Solo-Platte mit dem Titel „Here Come The Warm Jets“ veröffentlichte. Ähnlichkeiten in der Musik beider Platten sind hier unüberhörbar. „For Your Pleasure“ selbst klingt also etwas experimenteller, als noch der Vorgänger. Dies macht sich zum Beispiel in solch einem Stück wie „The Bogus Man“ bemerkbar. Hier wird ein redundanter Rhythmus fast schon hypnotisierend wiederholt, um den herum sich die weiteren Instrumente, wie auch der etwas ungewöhnliche, ein klein wenig mystisch klingende Gesang herumgruppiert. Immer wieder hört man den ein oder anderen etwas schrägeren Akkord, den man an dieser oder jener Stelle so nicht erwartet hätte.

Besonders gelungen klingt „Strictly Confidential“, bei dem Andy Mackay seine Oboe wieder wunderschön zum Einsatz bringen kann. Weiter sehr überzeugend ist „Do The Strand“ aufgrund seiner Eingängigkeit. Das hypnotisierende „The Bogus Man“ wurde weiter oben bereits angesprochen und nicht unerwähnt soll an dieser Stelle auch das fast schon monotone und dabei doch eindringliche „In Every Dream Home A Heartache“ bleiben. Somit gibt es auch auf „For Your Pleasure“ einige Titel, die sich lohnen gehört zu werden, zumal es auf dieser Roxy Music Scheibe erneut keine Ausfälle zu beklagen gibt. Alles klingt und wirkt, wenn auch nicht ganz so eingängig.

Fazit: „For Your Pleasure“ ist die zweite Scheibe von Roxy Music und klingt fast noch ein wenig experimenteller und damit auch progressiver, als das Debut-Album der Engländer. Mit New Wave oder Pop hat diese Scheibe nur wenig gemein, ist dabei auch etwas schwerer zugänglich als spätere Werke von Roxy Music. Öfters klingen Roxy Music hier durchaus schräg und irgendwie seltsam. Dafür ist die Musik auf dem Album allerdings um Klassen interessanter und fesselnder. Jedoch, das sollte an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden, wirkt das alles nur, wenn man eben das Außergewöhnliche in der Musik sucht und nicht dem Mainstream verpflichtet ist. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Do The Strand, Strictly Confidential, The Bogus Man