Sonntag, 28. Oktober 2018

Iron Butterfly – Heavy




Iron Butterfly – Heavy


Besetzung:

Ron Bushy – drums
Darryl DeLoach – tambourine, vocals
Doug Ingle – organ, vocals
Jerry Penrod – bass, vocals
Danny Weis – guitar


Label: ATCO


Erscheinungsdatum: 1968


Stil: Rock, Pop, Psychedelic Rock


Trackliste:

1. Possession (2:46)
2. Unconscious Power (2:32)
3. Get Out Of My Life, Woman (3:58)
4. Gentle As It May Seem (2:28)
5. You Can’t Win (2:41)
6. So-Lo (4:05)
7. Look For The Sun (2:14)
8. Fields Of Sun (3:12)
9. Stamped Ideas (2:08)
10. Iron Butterfly Theme (4:34)

Gesamtspieldauer: 30:43



„Iron Butterfly“, die US-amerikanische Rockband, dürfte den allermeisten wohl aufgrund ihres 1968er Hits „In-A-Gadda-Da-Vida“ bekannt sein, der den Weg zur Entwicklung von eher biederem Rock hin zu Hard Rock und Heavy Metal Musik ebnete. Die Band aus San Diego, Kalifornien, gibt es auch im Jahr 2018 immer noch, einziges verbliebenes Gründungsmitglied ist der Schlagzeuger Ron Bushy. In der Band spielten seitdem an die 50 Musiker, die sich auch Band-Mitglieder nennen durften. Es gab zahlreiche Auflösungen und erneute Neugründungen, das letzte Album wurde im Jahr 1975 veröffentlicht. Da scheint eine Band nun fast schon ein halbes Jahrhundert von ihren alten Taten zu leben. Allerdings gab es bereits vor der Platte „In-A-Gadda-Da-Vida“ eine Veröffentlichung, welche am 22. Januar desselben Jahres erschien („In-A-Gadda-Da-Vida“ wurde am 14. Juni 1968 als zweites Album veröffentlicht). „Heavy“ heißt das Debut-Werk von Iron Butterfly und wurde auf dem Plattenlabel ATCO Records veröffentlicht.

Auf der Scheibe hört man eine Mischung aus Rock und Pop, wobei der Schwerpunkt deutlich auf dem Genre des Rocks liegt. Die Hard Rock-Ansätze in der Musik der US-Amerikaner sind bereits vorhanden, jedoch noch nicht zu stark ausgeprägt. Mit „gemäßigtem“ Hard Rock könnte man viele der Lieder der Band auf „Heavy“ umschreiben, bei denen auch der Orgel eine durchaus größere Rolle zukommt. Viele der Nummern gehen dabei ins Ohr und die Lieder wirken durchaus etwas ihrer Zeit voraus. Man hört auf „Heavy“ definitiv keinen 60ies Pop, wie er für viele Bands typisch war – einige wenige derartige Stellen, wie beim Titel „So-Lo“ oder der Nummer „Stamped Ideas“ gibt es allerdings auch auf „Heavy“ zu hören. Glücklicherweise stellen diese jedoch eine Ausnahme dar. Und so bleibt festzuhalten, dass sich die Musik Ende der 60er Jahre in einer Art Aufbruchstimmung befand und Iron Butterfly waren vorne mit dabei und durchaus stilbildend.

Höhepunkte des Albums sind die Titel „Possession“, „You Can’t Win“ sowie „Fields Of Sun“. Gerade beim erst- und letztgenannten Lied kann man die frühen Ansätze des Hard Rocks sehr schön heraushören. Alle drei Titel gehen dabei gut ins Ohr und wachsen sogar mit den Durchläufen noch ein wenig. Richtige Ausfälle gibt es auf der Platte glücklicherweise auch nicht zu beklagen, sodass man die Platte in einem genießen kann und dabei zwischen den Jahrzehnten zu wechseln scheint, denn die Verweise auf die Zukunft der Rock Musik sind unüberhörbar.

Fazit: Auch wenn „Heavy“ von Iron Butterfly kein „großes“ Album geworden ist, so ist es doch ein interessantes, spannendes und auch wegweisendes geworden. Diese Art der Musik zur damaligen Zeit stellt definitiv etwas Besonderes dar. Heutzutage ist das natürlich längst überholt und klingt gewöhnlich. Für das Jahr 1968 stellte diese Musik dagegen durchaus etwas Neues dar. Somit ist „Heavy“ eine kleine Zeitreise, die sich für alle diejenigen Hörerinnen und Hörer lohnt, welche sich für die Entwicklung der populären Musik interessieren. Acht Punkte.

Anspieltipps: Possession, You Can’t Win, Fields Of Sun