Sonntag, 12. Juni 2011

Archive – Londinium




Archive Londinium


Besetzung:

Darius Keeler keyboards, bass; programming
Danny Griffiths – guitars, harmonica, percussion
Roscoe John – vocals
Roya Arab – vocals


Gastmusiker:

Ali Keeler – violin, tracks 1, 6, 7, 12
Pete Barraclough flute, tracks 2, 4, 13; guitar, track 12
Julia Palmer – cello, track 3
Matheu Martin additional drums, track 3
Karl Hyde – guitar, track 4, 5, 6, 13; bass guitar, track 4
Steve Taylor – guitar, track 11
Siobhan Sian – additional vocals
Jane Wall – additional vocals
Jane Hanna – french horn, track 12
Anita Hill – guest triangelist





Erscheinungsjahr: 1996


Stil: TripHop, HipHop


Trackliste:

1. Old Artist (4:042)
2. All Time (3:52)
3. So Few Words (6:13)
4. Headspace (4:14)
5. Darkroom (4:31)
6. Londinium (5:20)
7. Man-Made (4:38)
8. Nothing Else (4:38)
9. Skyscraper (4:27)
10. Parvaneh (Butterfly) (3:51)
11. Beautiful World (6:37)
13. Organ Song (2:23)
14. Last Five (5:49)

Gesamtspieldauer: 1:00:36



Bei der ersten Veröffentlichung von Archive, „Londinium“, handelt es sich mitnichten um ein Album mit progressiver Rockmusik. Die auf diesem Album enthaltenen Stücke haben nur sehr wenig mit den Veröffentlichungen der Band im 21. Jahrhundert zu tun. Was man hier hört ist Trip-Hop und zum Teil Hip-Hop. Bei letzteren Stücken tritt Roscoe John in Erscheinung und der Junge nervt gewaltig mit seiner Singerei, die immer wieder einen Stilbruch der sonstigen Musik darstellt. Das Album erinnert sonst in großen Teilen an Veröffentlichungen von Portishead.

Die Highlights sind schnell aufgezählt: Da wäre der Titeltrack „Londinium“, bei dem Roscoe John nur einen kurzen Auftritt hat, ansonsten weiß das Lied mit dem schön melancholischen Gesang von Roya Arab zu überzeugen. Sehr schön auch „Nothing Else“, bei dem Roscoe John glücklicherweise gar kein Raum gelassen wird. Beim Hören hat man jedoch laufend Angst, dass er jeden Moment einsetzen könnte. Aber wie gesagt, das macht er nicht und so ist „Nothing Else“ ist ein richtig schönes Stück zum Träumen - und bestens dazu geeignet in sentimentalen Erinnerungen zu schwelgen. Auch überzeugen kann der „Organ Song“. Ebenso melancholisch, jedoch instrumental gehalten und damit auch der Track, der zumindest ein kleines bisschen an die späteren Veröffentlichungen von Archive erinnert.

Ansonsten wird viel mit Samples und Drum Loops gearbeitet. Es gibt zwar immer mal wieder schöne Stellen auf dem Album, die aber schnell wieder, durch den nicht dazu passenden Gesang, zunichte gemacht werden.

Fazit: Wer auf Bristol Sound steht und auch nicht gleich flieht, wenn er einen Rap hört, der könnte an dem Album Gefallen finden. Das klingt allerdings ganz anders, als die Veröffentlichungen von Archive im 21. Jahrhundert. Eher so wie Portishead.Ich tue mich ehrlicherweise vor allem beim HipHop sehr schwer. Und somit vergebe ich für das Album so gerade noch sechs Punkte.

Anspieltipps:  Londinium, Nothing Else, Organ Song