Sonntag, 12. Januar 2025

Laurie Anderson – Amelia

 



Laurie Anderson – Amelia


Besetzung:

Laurie Anderson – voice, keyboards, viola


Gastmusiker:

Antony "Anohni" Hegarty – vocals (tracks: 4, 7, 11, 18, 21)
Amelia Earhart – voice (track 12)
Martha Mooke – viola
Marc Ribot – guitar
Tony Sherr – bass
Kenny Wollesen – percussion
Ryan Kelly – ukulele
Rob Moose – violin, string arrangements
Nadia Sirota – viola
Gabriel Cabezas – cello
Dennis Russell Davies – conductor, string arrangements
Marie Petříková – concertmaster, first violin
Barbora Gajdošová – first violin
Jaromír Graffe – first violin
Kristýna Jungová – first violin
Jiří Kopecký – first violin
Vladimír Lžičař – first violin
Marie Pšenicová – first violin
Leoš Zavadilík – first violin
Radoslav Havlát – second violin
Jana Horáková – second violin
Dorothea Kellerová – second violin
Ludmila Netolická – second violin
Josef Ondrůj – second violin
Tomáš Vinklát – second violin
Petr Pšenica – principal viola
Martin Heller – viola
Tomáš Kulík – viola
Karel Plocek – viola
Otakar Salajka – viola
Zbyněk Volf – viola
Pavla Jelínková – cello
Eva Kovalová – cello
Katarína Madariová – cello
Lukáš Svoboda – cello
Marek Švestka – principal double bass
Jaromír Gardoň – double bass
Vojtech Velíšek – double bass




Erscheinungsjahr: 2024


Stil: Avantgarde, Experimentelle Musik


Trackliste:

1. To Circle The World (1:02)
2. I See Something Shining (0:29)
3. Take-Off (1:06)
4. Aloft (1:10)
5. San Juan (1:49)
6. Brazil (1:00)
7. Crossing The Equator (2:07)
8. The Badlands (0:39)
9. Waves Of Sand (1:52)
10. The Letter (1:54)
11. India And On Down To Australia (3:51)
12. This Modern World (0:34)
13. Flying At Night (3:18)
14. The Word For Woman Here (2:11)
15. Road To Mandalay (1:48)
16. Broken Chronometers (0:46)
17. Nothing But Silt (0:49)
18. The Wrong Way (1:06)
19. Fly Into The Sun (2:51)
20. Howland Island (1:07)
21. Radio (1:58)
22. Lucky Dime (1:13)

Gesamtspieldauer: 34:52



Vierzehn Jahre nach ihrer letzten musikalischen Veröffentlichung erscheint mit „Amelia“ das inzwischen achte Studioalbum der US-amerikanischen Avantgarde-Künstlerin, Filmemacherin und Musikerin Laurie Anderson. Das Album erzählt die Geschichte der Amelia Earhart, einer amerikanischen Flugpionierin, die 1937 aufbrach, um als erste Frau die Welt im Flugzeug zu umrunden. In der Nähe einer einsamen Insel im westlichen Pazifik verschwand ihr Flugzeug am 2. Juli 1937 vom Radar und zwei Jahre später wurde sie schließlich für tot erklärt.

Die zweiundzwanzig Stücke des Albums sind ineinander übergehende kurze Lieder, die als Gesamtkomposition wirken. Meist nur mit einer Minute Spieldauer ausgestattet beschreiben die Lieder verschiedene Abschnitte des Fluges der Amelia Earhart. Die Streicher stehen dabei musikalisch im Vordergrund, Laurie Anderson erzählt von Situationen, Eindrücken und auch Empfindungen der Flugpionierin. Das klingt jederzeit eingängig und spannend. Atmosphärisch dicht umgesetzt wirkt das Album insgesamt mehr wie eine Art Hörspiel mit Musikbegleitung, denn nach einem Musikalbum.

Das Wechselspiel zwischen sanften Melodien und atmosphärischen Stimmungen überzeugt durchaus und die Erzählstimme der Laurie Anderson beschwört immer wieder eine zusätzliche Spannung herauf. Mit knapp über einer halben Stunde Spielzeit ist das Album leider nicht allzu umfangreich geraten, denn man hätte gerne länger zugehört.

Fazit: Kein Album aus zweiundzwanzig Liedern, sondern eine vierunddreißigminütige Komposition hört man auf „Amelia“. Ein Hörspiel, jederzeit fesselnd und spannend, welches neben vielen atmosphärischen Höhepunkten auch einige schöne, kurze Melodien für die Hörer bereithält. Elf Punkte.

Anspieltipps: Titel 1-22