Mittwoch, 27. Januar 2021

A.R. & Machines – Echo

 





Besetzung:

Achim Reichel – machines, lead vocals and all other instruments


Gastmusiker:

Dicky Tarrach – drums
Lemmy Lembrecht – drums and percussion
Hans "Flippo" Lampe – percussion
Kalle Trapp – percussion
Rolf Köhler – percussion
Jochen Petersen – saxophone
Norbert Jacobsen – clarinet, vocals
Klaus Schulz – vocals
Conny Plank – vocals
Matti Klatt – vocals
Arthur C. Carstens – jew's harp
Pete Becker – sirenes
Frank Dostal – sirenes
Helmuth Franke – guitar


Label: Polydor


Erscheinungsjahr: 1972


Stil: Krautrock


Trackliste:

Invitation - Einladung

1. Invitation - Einladung (1:04)
2. To New Adventures - Zu Neuen Abenteuern (4:30)
3. In The Magic Forest Of The 7 Senses - Im Zauberwald Der 7 Sinne (1:05)
4. In The Labyrinth Of The Mind - Im Irrgarten Des Geistes (3:23)
5. At The Waltz Of The Inclinations - Beim Waltzer Der Triebe (1:57)
6. Under The Black-Green-Red Banner - Unter Dem Schwarz-Grün-Roten Banner (6:48)
7. International Anthem - Internationalhymne (1:42)

The Echo Of The Presence - Das Echo Der Gegenwart

8. Awaking On The Shore - Erwachen Am Ufer (3:40)
9. In Front Of The House At The Foot Of The Growing Mountain - Vor Dem Haus Am Fuße Des Wachsenden Berges (0:49)
10. Signals - Signale (1:40)
11. Knowledge Is Spring In Autumn - Wissen Ist Frühling Im Herbst (1:30)
12. Iron-Laura With The Lyra - Eisen-Laura Mit Der Lyra (2:30)

The Echo Of Time - Das Echo Der Zeit

13. I Am Astonished - Ich Staune (2:11)
14. On The Sledge - Auf Dem Schlitten (0:58)
15. To The Echo Of Time - Ins Echo Der Zeit (3:15)
16. Down The Rainbows - Regenbögen Hinab (2:31)
17. Through Feelable, Measurable Nothing - Durch Fühlbares, Meßbares Nichts (2:03)
18. Eternal Farewell On Lilac Ardour - Ewiger Abschied Auf Lila Glut (2:03)

The Echo Of The Future - Das Echo Der Zukunft

19. Suspicions - Ahnungen (1:23)
20. At The Dance Of The Electrical Winds - Beim Tanz Der Elektrischen Winde (4:57)
21. Before The Birth Of The New Dimension - Vor Der Geburt Der Neuen Dimension (2:17)
22. Interstellar Communications - Interstellare Kommunikationen (3:51)
23. The Opening Of The Big Gate - Das Öffnen Des Großen Tores (2:09)
24. The Dream Of Balance - Der Traum Vom Gleichgewicht (3:26)

The Echo Of The Past - Das Echo Der Vergangenheit

25. Memories Of The Day After Tomorrow - Erinnerungen An Übermorgen (4:42)
26. Ad Libido (7:57)
27. Ego Lego (2:57)
28. Burns Like A Light At The End Of The Tunnel - Brennt Wie Ein Licht Am Ende Des Tunnels (1:56)

Gesamtspieldauer: 1:19:30



„Echo“ heißt das zweite Studioalbum von A.R. & Machines, dem Krautrock-Projekt des Achim Reichel. Das Album erschien im Jahr 1972 auf dem Plattenlabel Polydor und setzte den eingeschlagenen Weg, den Achim Reichel ein Jahr zuvor mit „Die grüne Reise“ begonnen hatte, konsequent fort. Nach Rock’n’Roll sollte es jetzt also Krautrock sein, elektronisch beeinflusst, weit weg vom Kommerz.

Aber das stimmt nur zum Teil, denn Achim Reichel vertiefte seine musikalische Reise mit diesem Album, er klingt auf „Echo“ nochmals überzeugender, als er dies bereits auf der „grünen Reise“ getan hat. Die Musik auf „Echo“ besteht beileibe nicht nur aus elektronischen Instrumenten. Achim Reichel verwebt hier analoge und digitale Musik zu einem absolut stimmigen Ganzen. „Echo“ klingt experimentell, „Echo“ klingt eingängig. An sich ein Widerspruch, doch für heutige Ohren eher „abgefahrene“ Klänge wechseln sich mit wunderschönen und eingängigen Melodien ab, sodass das Album zu einer Art „magischen“ Reise mutiert.

Einige Lieder auf „Echo“ entfalten fast eine hypnotisierende Wirkung, klingen redundant, ohne dabei jemals Gefahr zu laufen langweilig zu klingen. Achim Reichel probiert die neuen musikalischen Möglichkeiten der damaligen Zeit aus und erschuf so eines der eindrucksvollsten Alben des Krautrocks. Auch wenn das Ganze dabei mal etwas skurriler klingt, wie beim Titel „Ad Libido“, der so übrigens auch gut auf Pink Floyds „Ummagumma“ gepasst hätte, so sitzt man trotzdem gespannt vor den Boxen und staunt über den Mut und die Kreativität, die sich damals in der Musik noch ihre Wege bahnen konnte.

Ganz bestimmt ist dies nicht Musik für jede und jeden, denn es klingt von wirr über skurril nach abgefahren bis hin zu eingängig so unfassbar abwechslungsreich auf diesem Album. Das muss man „aushalten“ können, wird dann jedoch reich mit einem musikalischen Erlebnis belohnt – nicht nur mit Musik allein.

Fazit: „Echo“ ist eine ganz besondere Platte geworden. Ein musikalisches Erlebnis und Experiment. Weit entfernt von jeglichem Mainstream. Weit weg von Kommerzialität. Weit weg von jeglicher Langeweile. Dafür umso spannender und unterhaltender. Krautrock der sehr guten Sorte. Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: Im Irrgarten Des Geistes, Ich Staune