Sonntag, 22. Juli 2018

Regina Spektor – Soviet Kitsch




Regina Spektor – Soviet Kitsch


Besetzung:

Regina Spektor – piano, voice, rhodes, drumstick, percussion, whispers


Gastmusiker:

Jane Scarpantoni – cello (1)
Alan Bezozi – heart (1), drums (3), percussion (6)
Oren Bloedow – guitar (3)
Graham Maby – bass (3, 6)
4x4 String Quartet – strings (5, 11)
Gordon Raphael – percussion (6)
Bear Spektor – whispers (7)
Kill Kenada – backing punk band (8)


Label: Sire Records


Erscheinungsdatum: 2003 (Selbstveröffentlichung); 2004 (auf Sire Records)


Stil: Art Pop


Trackliste:

1. Ode To Divorce (3:43)
2. Poor Little Rich Boy (2:27)
3. Carbon Monoxide (4:59)
4. The Flowers (3:54)
5. Us (4:52)
6. Sailor Song (3:15)
7. *** (0:44)
8. Your Honor (2:10)
9. Ghost Of Corporate Future (3:21)
10. Chemo Limo (6:04)
11. Somedays (3:21)

Gesamtspieldauer: 38:56




„Soviet Kitsch“ heißt das dritte Album der in Moskau geborenen, als Kind aufgewachsenen und inzwischen US-amerikanischen Musikerin Regina Spektor. Ursprünglich veröffentlichte die Sängerin und Pianistin das Album im Jahr 2003 im Eigenvertrieb. Doch dann wurde das Major-Label Sire Records, welches zum Warner Brothers Konzern gehört, auf die Scheibe aufmerksam und die Platte erschien im Jahr 2004 erneut.

Auf „Soviet Kitsch“ hört man sehr unangepassten Art Rock, dominiert vom Gesang und dem Piano-Spiel der Regina Spektor. Oftmals sind dies auch die einzigen „Instrumente“, die während der Umsetzung der Musik zu hören sind. Und genau darin liegt auch die Stärke in der Musik der Regina Spektor, die es schafft wunderschöne Melodien zu erschaffen, welche ins Ohr gehen und dabei nur über sehr wenige Ressourcen verfügen. Kleine Experimente werden dabei nicht ausgelassen. So besteht „Poor Little Rich Boy“ hauptsächlich aus Perkussion, der einzelne Piano-Akkorde zugefügt wurden, über welche Regina Spektor hinwegsingt. „***“ besteht aus Geflüster und „Your Honor“ wird recht schräg und laut in Form eines Punk Liedes eingespielt.

Die Höhepunkte der Platte sind allerdings nicht die experimentellen und auch nicht die seltenen lauten Passagen auf „Soviet Kitsch“. Es sind die sanften und sehr melodiösen Stücke, die den größten Eindruck hinterlassen und besonders nachwirken. „Ode To Divorce“, „Us“ sowie „Chemo Limo“ sind hier besonders zu nennen, wobei während letztgenannten Titel auch entsprechend dem Titel „Chemo Limo“ sogar auch ein klein wenig experimentiert wird.

Fazit: Ein sehr schönes und zumeist sehr sanftes Album ist Regina Spektor mit „Soviet Kitsch“ gelungen. Die Musik klingt zumeist sehr melodiös, verspielt und verträumt. Gesang und Piano stehen zumeist im Vordergrund der Lieder. Sehr schöne Melodien entwickeln sich auf „Soviet Kitsch“ sehr langsam und wissen zu gefallen und nachzuhallen, wenn man auch gerne auf die sanfteren Töne steht. Ein klein wenig Musik zum Träumen. Elf Punkte.

Anspieltipps: Ode To Divorce, Us, Chemo Limo