Sonntag, 23. November 2014

Van Der Graaf Generator – A Grounding In Numbers




Van Der Graaf Generator – A Grounding In Numbers


Besetzung:

Peter Hammill – voice, piano, electric guitar, ashbory bass
Hugh Banton – organs, bass pedals, bass guitar, hapsichord, piano, glockenspiel, 10 string bass, guitar
Guy Evans – drums, percussion, guitar


Label: Esoteric Recordings


Erscheinungsdatum: 2011


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Your Time Starts Now (4:15)
2. Mathematics (3:38)
3. Highly Strung (3:36)
4. Red Baron (2:23)
5. Bunsho (5:03)
6. Snake Oil (5:21)
7. Splink (2:37)
8. Embarrassing Kid (3:07)
9. Medusa (2:12)
10. Mr. Sands (5:22)
11. Smoke (2:30)
12. 5533 (2:42)
13. All Over The Place (6:04)

Gesamtspieldauer: 48:50




„A Grounding In Numbers“ heißt das elfte Studioalbum von Van Der Graaf Generator und dieses stellt durchaus etwas Besonderes dar. Denn wann gab es das schon einmal, dass auf einem Van Der Graaf Generator Album dreizehn verschiedenen Titel zu finden sind, die oftmals nur mit drei Minuten Laufzeit ausgestattet wurden? Genau, noch nie! Trotzdem hört man auf „A Grounding In Numbers“ Progressive Rock, der durchaus auch mal ein wenig vertrackter sein kann, zudem jedoch immer wieder sehr melodiöse Passagen aufweist.

Inhaltlich befasst sich die Scheibe mit Zahlen und ganz allgemein mit der Mathematik. Veröffentlicht wurde das Album am 14. März, im amerikanischen schreibt man das als 3.14, also die ersten drei Ziffern der Zahl Pi. Zufall? Sicherlich kein Zufall ist jedoch, dass Van Der Graaf Generator hier auf „A Grounding In Numbers“ wieder mal aus dem Vollen schöpfen. Auch wenn es dieses Mal keinen Longtrack mehr gibt, so vereinen diese dreizehn Nummern doch alles in sich, was die Musik von Van Der Graaf Generator schon immer ausgenmacht hat. Hier gibt es die schwer zugänglichen Stellen genauso wie die lieblichen, das Ohr umschmeichelnden Passagen. Alles klingt voll, ist ein klein bisschen weniger rockig geraten, als noch der Vorgänger und die Orgel hat hier das Duell für sich entschieden und ist nun wieder etwas dominanter als die Gitarre.

Ebenfalls etwas ungewöhnlich in der Musik von Van Der Graaf Generator sind Instrumentalstücke. Auch diese gibt es hier zu bestaunen und zwar in Form der sehr entspannten Titel „Red Baron“ und „Splink“, wobei letzteres Lied gegen Ende durchaus als „schräg“ zu bezeichnen ist. Höhepunkte der Scheibe sind das sehr eingängige „Mathematics“, auf denen Van Der Graaf Generator wie in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts klingen. Auch „Snake Oil“ gehört zu den besonderen Titeln der Platte, die einen auf eine Zeitreise vierzig Jahre in die Vergangenheit schicken möchten. Dazu noch die letzte und gleichzeitig längste Nummer „All Over The Place“. Dieses klingt zunächst ein wenig mitttelalterlich, woran sich mehrere, sehr spannende und melodiöse, typisch nach Van der Graaf klingende, jedoch nicht mehr unbedingt einer Epoche zuzuordnende Abschnitte anschließen.

Fazit: Es gibt nicht allzu viele Bands oder einzelne Musiker, die über solch einen langen Zeitraum nie eine einzige Platte veröffentlicht haben, die nicht deutlich vom restlichen Durchschnitt der eigenen Diskographie abfällt. Im Bereich des progressiven Rocks lässt sich da wohl überhaupt kein Beispiel finden. Doch eines gibt es, ein Vertreter dieses Genres, der mit jeder Platte zu überzeugen wusste und diese Band heißt Van Der Graaf Generator. Auf „A Grounding In Numbers“ sind die Titel kürzer geworden, die Qualität ist jedoch geblieben. Durchaus empfehlenswert. Elf Punkte.

Anspieltipps: Mathematics, Snake Oil, All Over The Place