Mittwoch, 3. August 2016

Pink Turns Blue – The AERDT – Untold Stories




Pink Turns Blue – The AERDT – Untold Stories


Besetzung:

Mic Jogwer – vocals, guitars, piano
Ruebi Walter – bass, keys
Paul Richter – drums


Label: Orden Records


Erscheinungsdatum: 2016


Stil: Rock, Post Punk. Dark Wave


Trackliste:

1. Something Deep Inside (4:02)
2. Dirt (3:59)
3. Give Me Your Beauty (4:19)
4. The Clown (3:32)
5. Here's To You My Love (3:28)
6. Tomorrow Never Comes (5:28)
7. NYC Breakdown (3:37)
8. Roads (3:33)
9. I Believed (4:19)
10. Devil (3:50)

Gesamtspieldauer: 40:12




Die Kölner Band Pink Turns Blue gibt es jetzt bereits seit 1985, nur zwischen den Jahren 1995 bis 2003 gab es mal eine Auszeit für die Band. In der Zeit ihres Bestehens veröffentlichten Pink Turns Blue insgesamt zehn Studioalben, wobei „The AERDT – Untold Stories“ die bisher letzte Veröffentlichung dieser Reihe darstellt und sich wohl auf die 1991 erschienene Platte „Aerdt“ bezieht. Das Album kam im April 2016 auf dem Label Orden Records auf den Markt.

Das, was es auf „The AERDT – Untold Stories“ zu hören ist, weiß durchaus zu überzeugen. Alle Titel stammen aus der Feder von Gitarrist und Sänger Michael „Mic“ Jogwer und bewegen sich im Dunstkreis von Rock, Post Punk und Dark Wave. Produziert wurde die Scheibe von der Band selbst und dies durchaus geglückt. Auf „The AERDT – Untold Stories“ hört man eine ganze Menge eingängigen bis melodiösen Rock, dessen Stimmung allerdings immer auf der eher gefühlsschweren Seite der musikalischen Atmosphärenskala liegt. Die einzelnen Lieder klingen düster bis traurig, niemals fröhlich und hell. Jedoch gehen die Titel ins Ohr – und zwar allesamt.

Besonders zu erwähnen sind hier das etwas wavige „Dirt“. Schließlich das tolle, fast meditativ angehauchte „Tomorrow Never Comes“, welches auch die Gratwanderung zwischen Pop und Rock allerbestens verkraftet. Tolle Nummer, die sich ganz schnell ins Musikgedächtnis des Gehirns eingräbt. Und schließlich ist da noch der Höhepunkt der Platte, „I Believed“. Mit einem langsamen Pianolauf beginnend, setzt sogleich Mic Jogwer mit seiner immer sehr nuschelnden Stimme ein. Das klingt alles andere als heiter, aber warm. Schließlich steigert sich die Nummer, wird deutlich rockiger, verliert allerdings nichts an ihrer Magie, die manche Lieder zu besonderen Liedern werden lässt.

Fazit: Durchaus gelungen diese Mischung aus Rock und Dark Wave, die die drei Musiker von Pink Turns Blue auf ihrem zehnten Studioalbum „The AERDT – Untold Stories“ darbieten. Die Stimmung ist grau und dunkel, doch die Lieder gehen ins Ohr. Musik die spannend ist und häufig nach November-Wetter klingt, jedoch kann Melancholie auch wahrlich süß sein. Unter den zehn Liedern findet sich auch nichts, was nicht hörbar wäre. Von daher eine gute Wahl für all diejenigen, denen die Dauerschleifen der Radiosender auf den Senkel gehen und die auch mal gut gemachte Musik aus Deutschland hören möchten. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Dirt, Tomorrow Never Come, I Believed