Dienstag, 18. Februar 2014

The Beatles – Beatles For Sale




The Beatles – Beatles For Sale


Besetzung:

John Lennon – lead, harmony and backing vocals, rhythm and acoustic guitars, piano, harmonica, tambourine, handclaps, 12-string lead guitar on "Every Little Thing"
Paul McCartney – lead, harmony and backing vocals, bass guitar, acoustic guitar, piano, hammond organ, handclaps
George Harrison – harmony and backing vocals, lead vocals on "Everybody's Trying To Be My Baby", lead acoustic and 12 string guitars, african drum, handclaps
Ringo Starr – drums, tambourine, maracas, timpani, cowbell, packing case, bongos, lead vocals on "Honey Don't"


Gastmusiker:

George Martin – piano


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1964


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. No Reply (2:18)
2. I'm A Looser (2:34)
3. Baby's In Black (2:08)
4. Rock And Roll Music (2:34)
5. I'll Follow The Sun (1:51)
6. Mr. Moonlight (2:37)
7. Medley: a. Kansas City / b. Hey, Hey, Hey, Hey (2:34)
8. Eight Days A Week (2:45)
9. Words Of Love (2:15)
10. Honey Don't (3:00)
11. Every Litle Thing (2:05)
12. I Don't Want To Spoil The Party (2:36)
13. What You're Doing (2:35)
14. Everybody's Trying To Be My Baby (2:24)

Gesamtspieldauer: 34:14
 



Insgesamt dreizehn Alben nahmen die Beatles in ihrer eigentlich kurzen gemeinsamen Karriere von nur acht Jahren auf, wenn man zumindest die ersten Jahre ohne Alben-Veröffentlichungen nicht dazurechnet. „Beatles For Sale“ heißt die vierte Platte ihres Schaffens und war gleichzeitig auch das vierte Album innerhalb von lediglich zweiundzwanzig Monaten. Ganz schön kreativ waren die vier Musiker also schon zu Beginn ihrer immer noch aufstrebenden Karriere. Aber die Beatlemania war deutlich ins Rollen geraten und die Mädchen wollten kreischen, da musste für Nachschub gesorgt werden. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass nach dem Album „A Hard Days Night“, auf dem es erstmalig nur Eigenkompositionen zu hören gab, nun wieder vermehrt auf Cover-Versionen zurückgegriffen wurde. Sechs der vierzehn Titel haben als Quelle andere Komponisten, als das später weltberühmte Paar Lennon/McCartney. Auch George Harrison war hier nicht als Autor vertreten und die Band griff zudem auch auf Titel ältere und bisher unveröffentlichte Nummern aus der Frühphase ihres Schaffens zurück.

Nun, all dies zusammen bewirkt, dass man nicht weiter überrascht ist beim Hören der Platte. „Beatles For Sale“ klingt ein klein wenig so, wie es der Album-Titel fast schon aussagt: George Martin wollte mit seinen Mannen das einmal entzündete Feuer nicht erlöschen lassen und sogar noch weiter anfachen. So hört man auf der Platte jede Menge Cover-Rock’n’Roll und wenn es sich um die Eigenkompositionen handelt, dann relativ unspektakulären, britischen Sechziger-Pop. Dem Album hört man einfach an, wie alt es ist, nämlich inzwischen fast fünfzig Jahre. Das allen wäre allerdings gar nicht so schlimm, es sind allerdings auch die Ideen, die fehlen, das Gespür der Band für die tolle Melodie, das Neue und Unerwartete, welches auf den vorherigen Platten zumindest ab und an schon mal aufblitzte.

Zu den bekannteren Liedern auf „Beatles For Sale“ gehört sicherlich „Eight Days A Week“, welches es auch als einiger Titel auf die Kompilation, das sogenannte Rote Album des Jahres 1973 schaffte: „The Beatles 1962 – 1966“. Ein guter Pop-Song. Noch ein wenig besser gelungen sind die ersten beiden Nummern des Albums: „No Reply“ und „I’m A Loser“. „No Reply“ hält eine schöne Melodie für den Hörer parat, die auch relativ schnell ins Ohr geht, ähnlich sieht das bei „I’m A Loser“ aus. Bei diesen beiden Stücken hört man bereits ein wenig heraus, was zukünftig noch alles von den Beatles kommen werden würde. Etwas lieblich, aber auch schön ist zudem das nur ganz sanft instrumentierte „I’ll Follow The Sun“. Aber das war es dann leider auch schon mit der Herrlichkeit.

Fazit: Zwei ganz gute und spannende Lieder, ein, zwei Titel, die ganz okay sind. Der Rest fast schon ziemlich viel Langeweile und irgendwie Uninteressantes, nichts Neues, Bewegendes oder Spannendes. 08/15-Titel, die anscheinend irgendwie schnell aufgenommen werden mussten. Das sieht man an den Cover-Versionen und den meist so gar nicht überzeugenden Eigenkompositionen. Tatsächlich nur fünf Punkte für ein Beatles-Album. Kaum zu glauben, aber es wird auch nach vielen Malen des Anhörens einfach nicht besser und überzeugender.

Anspieltipps: No Reply, I'm A Looser, I’ll Follow The Sun, Eight Days A Week