Mittwoch, 18. Mai 2016

Patrick Richardt – So, wie nach Kriegen




Patrick Richardt – So, wie nach Kriegen


Besetzung:

Patrick Richardt – alle Instrumente


Gastmusiker:

Jan Büttner – Zweitstimme und Chor auf „Morgenlicht“, Schlagzeug auf „Gleichstrom“
Katrin Biniasch – Chor auf „Morgenlicht“
Georg Braunschweig – Geige auf „Herz versagt“


Label: Grand Hotel van Cleef


Erscheinungsdatum: 2013


Stil: Pop, Liedermacher


Trackliste:

1. Wir segeln 3:32)
2. Ade, Ade (2:43)
3. Morgenlicht (2:57)
4. Gleichstrom (3:43)
5. Herz versagt (3:03)
6. Fliegen lernen (2:44)
7. Wie nach Kriegen (2:10)
8. Wie die Meere entstehen (3:40)
9. Planet (3:47)
10. Eisblock (3:22)
11. Vorbei (3:21)
12. Lichterloh (4:02)
13. (La-La-La) Land (3:08)

Gesamtspieldauer: 42:19




Im Jahr 2013 veröffentlichte Patrick Richardt sein erstes Album mit dem Titel „So, wie nach Kriegen“ auf dem Label Grand Hotel van Cleef. Darauf ist zumeist sanfte und immer eingängige Musik zu hören, die von Patrick Richardt fast im Alleingang eingespielt wurde. Die Gitarre steht zumeist im Vordergrund, allerdings wird auch dem Piano ein gewisser Rau eingeräumt. Zu Patrick Richardt werden häufig Vergleiche zu Rio Reiser gezogen, Vergleiche jedoch, die man nicht unbedingt nachvollziehen können muss.

Die dreizehn Titel auf „So, wie nach Kriegen“ gehen auf jeden Fall ziemlich schnell ins Ohr, sind bereits nach wenigen Durchläufen zu guten Bekannten geworden. Die Stimmung der Lieder ist häufig eine sanfte, nachdenkliche, jedoch versteht Patrick Richardt auch das Tempo anzuziehen, ohne dass dabei ein härterer Rock als Ergebnis dastehen würde. Viel mehr ist dies dann groovende Musik, die zum Mitwippen der Füße animiert. Gerade diese Abwechslung aus ruhigeren und etwas treibenderen Titeln bewirkt, dass die Platte niemals in Gefahr gerät, langweilig zu klingen.

Es lohnt auch immer die Texte des Patrick Richardt mit zu verfolgen und wirken zu lassen, die nämlich nicht von Liebe und Herzschmerz handeln, sondern verschiedenste Themen abdecken und durchaus auch zum Nachdenken anregen. Ein kleines Manko besteht vielleicht darin, dass die einzelnen Lieder zwar durchaus ins Ohr gehen, solch absolute musikalische Höhepunkte allerdings nicht vorhanden sind. Das klingt alles schön und eingängig, „Das“ Lied, das fehlt hier allerdings.

Fazit: Das Debut-Album des Patrick Richardt ist durchaus gelungen. Die Lieder sind melodiös, die Texte klingen sinnig und hörenswert. Eine Platte, die sich sehr unaufgeregt und schön anhören lässt. Alles darauf besitzt unterhaltende Qualität, ohne dabei jedoch restlos begeistern zu können. Aber das ist vielleicht jetzt auch „Jammern“ auf sehr hohem Niveau. Neun Punkte.

Anspieltipps: Morgenlicht, Herz versagt, Eisblock