Freitag, 16. August 2019

Kula Shaker – Strangefolk




Kula Shaker – Strangefolk


Besetzung:

Alonza Bevan – bass, vocals, acoustic guitar
Paul Winter Hart – drums
Crispian Mills – lead vocals, guitar, harmonica
Harry Broadbent – piano, hammond organ, vocals


Gastmusiker:

Ben Castle – sax (“Song Of Love / Narayana”)
Nichol Thompson – trombone (“Song Of Love / Narayana”)
Dominic Glover – trumpet (“Song Of Love / Narayana”)
Anthony Bevan – violins (“Shadowlands”)
Bethany Porter – cello (“Persephone”)
Kate Robey – cello (“Persephone”)
Emma Hooper – viola (“Persephone”)
Johnny Kalsi – dhol drum (“Song Of Love / Narayana”)
Indira Dasi, Gwyn, Larli, Geary, Lalit, Krishna, Sudevi & Kishori, Dodge, Shep, Harry and Fleas – backing vocals


Label: Strange F.O.L.K.


Erscheinungsjahr: 2007


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Out On The Highway (3:53)
2. Second Sight (3:44)
3. Die For Love (3:26)
4. Great Dictator (Of The Free World) (3:14)
5. Strangefolk (1:27)
6. Song Of Love / Narayana (5:31)
7. Shadowlands (4:10)
8. Fool That I Am (3:55)
9. Hurricane Season (6:03)
10. Ol’ Jack Tar (3:37)
11. 6ft Down Blues (3:55)
12. Dr. Kitt (4:38)

Bonus Track:

13. Persephone (4:40)

Gesamtspieldauer: 52:19




„Strangefolk“ heißt das dritte Studioalbum der englischen Band Kula Shaker und gleichzeitig das erste Album nach der Auflösung im Jahr 1999. „Strangefolk“ erschien am 27. Juni 2007 auf dem Plattenlabel von Kula Shaker, welches sie nach dem Albumnamen selbst mit „Strange F.O.L.K.“ betitelten. Besonders gut gerieten die Kritiken zum Album auf den einschlägigen Kanälen oder in den entsprechenden Musikzeitschriften nicht. Kula Shaker waren mit „Strangefolk“ auch in eher unspektakulären Gefilden des Alternative Rock angekommen.

Dabei ist „Strangefolk“ keineswegs ein schlechtes Album geworden. Man hört darauf zwar keinen außergewöhnlichen Alternative Rock oder gar Psychedelic Rock mehr, doch immerhin Musik, die ins Ohr geht und bestens unterhält. Der indische Einfluss in der Musik der Briten ist stark zurückgefahren worden, die Musik von Kula Shaker klingt „normaler“, alltäglicher und auch ein wenig massentauglicher. Die Lieder bewegen sich größtenteils im Mid-Tempo, beinhalten allerdings auch Ausflüge in härtere und sanftere Bereiche des Rocks. Viele der Lieder erschließen sich einem gleich beim ersten Mal des Hörens – richtige Ausfälle gibt es auf der Platte ebenfalls nicht zu beklagen, sodass Freundinnen und Freunde des Alternative Rocks beim Hören von „Strangefolk“ sicherlich auf ihre Kosten kommen werden.

Besonders gelungen klingt das mitreißende „Hurricane Season“. Ein Lied voller Melodiösität, welches sich langsam in seiner Intensität steigert, wieder etwas ruhiger zu werden scheint, um sich schließlich doch wieder zu steigern. Ein stetiges Hin und Her an Tempo und Atmosphäre beinhaltet dieses Lied, versehen mit einem tollen Groove. „Dr. Kitt“ beginnt dagegen wie eine kleine Kammer-Nummer mit Harfen- und Flötenklängen. Die gängigeren Rock-Instrumente setzen ein und ergänzen sich mit der ursprünglichen Instrumentierung. Auch dieses Mal ist es wieder die Melodie, in die sich einzutauchen lohnt und die einen packt. Schließlich sei an dieser Stelle auch noch das letzte Lied des Albums erwähnt, was eigentlich lediglich eine Zugabe, einen Bonus Track darstellt. Doch „Persephone“ geht schnell ins Ohr, lebt ebenfalls von seiner Instrumentierung, bei der zwei Celli im Mittelpunkt stehen. Sanft und eingängig rundet dieses Lied das Album sehr schön ab.

Fazit: Sicherlich ist „Strangefolk“ nicht das spannendste oder innovativste Album der englischen Band Kula Shaker geworden. Doch genauso sicherlich ist diese Scheibe wahrlich keine schlechte Platte geworden. Auf „Strangefolk“ hört man Alternative Rock, der ins Ohr geht und unterhält. Weniger spektakulär vielleicht als die anderen Kula Shaker Platten, weniger indische Einflüsse in der Musik sind hier zu hören, weniger Experimente flossen allgemein in diese Platte mit ein. Nichtsdestotrotz ist „Strangefolk“ sehr hörenswert. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Hurricane Season, Dr. Kitt, Persephone