Sonntag, 29. Oktober 2017

Big Big Train – The Second Brightest Star




Big Big Train – The Second Brightest Star


Besetzung:

Nick D'Virgilio – drums, percussion and backing vocals
Danny Manners – keyboards and double bass
Rikard Sjöblom – guitars, keyboards on “The Second Brightest Star” and backing vocals
Rachel Hall – violin, viola, cello and backing vocals
Greg Spawton – bass guitar, bass pedals and backing vocals
David Longdon – lead and backing vocals, flute, electric guitar, synthesizers, percussion
Dave Gregory – electric 6 and 12 string guitars
Andy Poole – acoustic guitar, keyboards and backing vocals


Gastmusiker:

Dave Desmond – trombone
Ben Godfrey – trumpet and cornet
Nick Stones – french horn
John Storey – euphonium
Jon Truscott – tuba
Lucy Curnow – violin
Keith Hobday – viola
Evie Anderson – cello
Philip Trzebiatowski – cello


Label: English Electric Recordings


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: RetroProg


Trackliste:

1. The Second Brightest Star (7:17)
2. Haymaking (3:24)
3. Skylon (6:44)
4. London Stone (2:00)
5. The Passing Widow (5:33)
6. The Leaden Stour (7:19)
7. Terra Australis Incognita (4:19)
8. Brooklands Sequence (17:33)
     On The Racing Line
     Brooklands
9. London Plane Sequence (13:17)
     Turner On The Thames
     London Plane
10.The Gentlemen's Reprise (3:02)

Gesamtspieldauer: 1:10:32




Nachdem am 28. April 2017 das zehnte Studioalbum der englischen Progressive Rock Band Big Big Train unter dem Namen „Grimspound“ veröffentlicht worden war, erschien am 23. Juni desselben Jahres, nicht einmal zwei Monate später, bereits das elfte Album der Band. „The Second Brightest Star“ heißt dieses und wurde wie schon der Vorgänger auf dem Plattenlabel English Electric Recordings veröffentlicht. Genau wie auf dem Vorgängeralbum, so hört man auch auf „The Second Brightest Star“ eingängigen und melodiösen Progressive Rock, der bereits beim ersten Mal des Hörens ins Ohr geht.

Ein wenig „geschummelt“ haben die Musiker dabei allerdings schon. Die Lieder „Brooklands“ sowie „London Plane“ gab es nämlich bereits auf dem Vor-Vorgängeralbum „Folklore“ zu hören und werden auf „The Second Brightest Star“ am Ende des Albums in alternativen und verlängerten Versionen wiedergegeben, die insgesamt eine Spieldauer von über dreißig Minuten ergeben. Dazu gibt es die alternativen Outros: „Terra Australis Incognitos“ sowie „The Gentlemen's Reprise“ für den „Grimspound“-Titel „Experimental Gentlemen“ und mit „London Stone“ ein alternatives Intro von „London Plane“. Auf diese Art und Weise kann man eine Platte natürlich auch auf eine Gesamtspieldauer von über einer Stunde ausdehnen.

Vielleicht ist dieses Einbinden bereits bekannter Titel auch mit ein Grund für die Eingängigkeit des Albums, welche man gleich beim ersten Hören zu verspüren glaubt. Doch trotz dieser ganzen Füllerei lohnt sich „The Second Brightest Star“ für Freundinnen und Freunde des melodiösen RetroProg. Die Musik klingt weich und warm, alles wirkt harmonisch. „Schräge“ Töne, die die Musik des Progressive Rock auch immer wieder bereichern, gibt es bei Big Big Train auf „The Second Brightest Star“ nicht zu hören. Alles ist eingängig, schnell eingängig. Besonders hervorzuheben ist dabei das Titellied selbst, welches das Gefühl der Band für die perfekte Harmonie bestens widerspiegelt. Ein Lied, dass sich entwickelt und wächst, abwechslungsreich ist, sich aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt, die jeweils perfekt miteinander harmonieren. Hier klingen Big Big Train am überzeugendsten.

Fazit: Genau wie die Vorgängerscheiben „Folklore“ und „Grimspound“, so ist auch „The Second Brightest Star“ ein schönes und sanftes Album geworden, welches alle diejenigen Liebhaberinnen und Liebhaber progressiver Rockmusik für sich einnehmen wird, die auf die melodische Ausführung dieses musikalischen Genres stehen. Nicht alles auf „The Second Brightest Star“ ist neu, manches nur überarbeitet und in alternativen Versionen dargeboten. Das erfährt man beim Lesen des beigefügten Booklets und beim Hören der entsprechenden Stellen auf der Platte. Sei es drum, The Second Brightest Star“ lohnt sich trotzdem und ergänzt die beiden Vorgängeralben stilistisch und musikalisch perfekt. Zehn Punkte.

Anspieltipps: The Second Brightest Star