Montag, 15. Juni 2015

Pete Townshend – All The Best Cowboys Have Chinese Eyes




Pete Townshend – All The Best Cowboys Have Chinese Eyes


Besetzung:

Pete Townshend – vocals, guitars and keyboards prophet 5–10 synthesizer, arp 2500 and synclavier


Gastmusiker:

Virginia Astley – piano
Tony Butler – bass
Peter Hope-Evans – harmonica
Mark Brzezicki – drums
Simon Phillips – drums
Jody Linscott – percussion
Chris Stainton – additional keyboards
Poli Palmer – tuned percussion
John Lewis – fairlight cmi synthesizer programmes


Label: ATCO Records


Erscheinungsdatum: 1982


Stil: Rock


Trackliste:

1. Stop Hurting People (3:55)
2. The Sea Refuses No River (5:53)
3. Prelude (1:31)
4. Face Dances, Part 2 (3:24)
5. Exquisitely Bored (3:41)
6. Communication (3:19)
7. Stardom in Acton (3:42)
8. Uniforms (Corp d'Esprit) (3:42)
9. North Country Girl (2:27)
10. Somebody Saved Me (4:51)
11. Slit Skirts (4:54)


Bonus Tracks der remasterten Albumfassung:

12. Vivienne (3:37)
13. Man Watching (2:32)
14. Dance It Away (3:39)

Gesamtspieldauer: 51:13




„All The Best Cowboys Have Chinese Eyes“ nannte Pete Townshend sein drittes Solo-Album. Diese Platte erschien im Jahr 1982 und der seltsame Album-Titel deutet, laut Aussage von Pete Townshend, darauf hin, dass man im Grunde nicht verstecken kann, was man mag, auf was man steht. Nun, klarer wird mir dadurch der Titel jedoch auch nicht, man muss allerdings auch nicht alles verstehen.

Auch dieses Solo-Werk des Pete Townshend ist wieder bis oben hin vollgefüllt mit tollen Songs. Manches Mal sind die Töne sanfter, zurückhaltender, dann wird jedoch wieder ordentlich gerockt. Insgesamt überwiegen jedoch die ruhigen und leiseren Stimmungen auf dieser Scheibe. Doch ganz egal, ob Pete Townshend auf „All The Best Cowboys Have Chinese Eyes“ nachdenklich klingt oder doch eher rockt, über allem stehen bei dem gebürtigen Londoner die Melodien. Jedes der elf ursprünglich auf Schallplatte vorhandenen Lieder geht ziemlich zügig ins Ohr und mag von dort auch nicht mehr verschwinden. Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen, alles hat seine Qualität und weiß zu überzeugen.

Die Höhepunkte der Scheibe sind dabei das wunderschön verträumte und sehnsüchtige „Prelude“. Dann sicherlich „Exquisitely Bored“, eines der vielen tollen Stücke, die Pete Townshend in seiner Karriere geschrieben hat. Es ist die Stimmung, die hier transportiert wird, die von ein wenig düster, über spielerisch bis kraftvoll reicht. Alles zusammen in einem doch gar nicht mal so langen Lied. Einfach nur gut. Dann gibt es da noch das unglaublich fröhliche „Uniforms (Corp d'Esprit)“ und natürlich „Slit Skirts“, welches einen Pianolauf zum Dahinschmelzen enthält – einfach nur schön.

Der remasterten Album-Fassung sind drei Zugaben beigemischt worden, die, wie es sich für Bonus-Titel gehört, am Ende der Scheibe zu finden sind. Diese erreichen nicht ganz die Qualität, der ursprünglichen Nummern, jedoch ist das „Jammern auf hohem Niveau“, da auch diese drei Titel durchaus hörenswert sind.

Fazit: Wer eingängigen Rock mag, der allerdings auch manchmal die Grenze zum Pop überschreitet, die oder der dürfte jede Menge Spaß an diesem Album haben. Bei Pete Townshend klingt es immer melodiös und eingängig, ganz egal ob da gerockt wird oder alles hauchzart und weich zu sein scheint. „All The Best Cowboys Have Chinese Eyes“ ist ein schönes Album geworden, ein abwechslungsreiches und vielleicht das beste Pete Townshend Solo-Album überhaupt. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Exquisitely Bored, Uniforms (Corp d'Esprit), Slit Skirts