Freitag, 30. März 2018

Diez & Bischof – Daybreak




Diez & Bischof – Daybreak


Besetzung:

Peter Bischof – lead vocals
Frank Diez – guitar, slide guitar (4, 10,) bass (6), mellotron (6)


Gastmusiker:

Jackie Diez – backing vocals
Linda Fields – backing vocals
Dave King – bass (2, 4, 5), double bass – (7, 9)
Tato Gomez – bass (1, 3, 7, 9, 10)
Kristian Schultze – clavinet (1, 2, 6)
Curt Cress – drums, percussion
Kristian Schultze – electric piano (5, 7, 9), organ (2, 3, 5, 7, 8), piano (3, 4, 10)


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Pop, Folk, Country


Trackliste:

1. Daybreak (3:39)
2. Out Of My Mind (3:52)
3. The Day Looks Good (3:22)
4. I Just Killed A Stranger (2:49)
5. Time Passed By (3:34)
6. Turnaround (2:54)
7. Skyman (3:33)
8. Stealing The Show (3:44)
9. Salon Imaginaire (4:54)
10. Stars In My Eyes (5:31)

Gesamtspieldauer: 37:56



Gitarrist Frank Diez und Sänger Peter Bischof spielten zuvor bereits bei der Fusion Formation Emergency zusammen. Als diese sich auflöste, beschlossen die beiden im Jahr 1975 eine eigene Platte aufzunehmen. So wurde „Daybreak“ geboren und ursprünglich bei Atlantic veröffentlicht, im Jahr 2017 schließlich auf dem Plattenlabel Warner Music wiederveröffentlicht. Das Album fiel glatt durch, erregte keinerlei Aufsehen und so ging man nach dieser Zusammenarbeit auch wieder getrennte Wege. Während von Peter Bischof anschließend nichts mehr zu hören war, war Frank Diez dreißig Jahre lang Gitarrist und Produzent der Peter-Maffay-Band und auch sonst bei einigen anderen Musikern als Studio- oder Live-Gitarrist engagiert.

Auf „Daybreak“ hört man unfassbar belanglose Musik, die in den Bereichen Pop, Rock, Blues, Soul, Rock’n’Roll, Folk, Country und noch Vielem mehr fischt. Ach ja, gibt es eigentlich das Genre Krautpop? Genauso uneinheitlich wie dieser Genre-Mix, so schlecht sind sie auch die einzelnen Titel, die sich hauptsächlich dadurch auszeichnen, dass sie oft mit einem fetten Hintergrundgesang untermalt wurden. Die Lieder gehen weder ins Ohr, noch wissen sie sonst irgendwie zu packen. Langeweile pur. Und gibt es doch mal einen schönen Ansatz, einen interessanten Beginn, so wird dieser schnell, nach wenigen Sekunden Spieldauer, bereits wieder zerstört. Irgendwie klingen die einzelnen Titel kitschig und dies wird durch so manche Textkapriole auch noch unterstrichen.

Als wirklich einziges Lied muss man hier den Titel „Salon Imaginaire“ ausnehmen. Eine Instrumentalnummer, in der Frank Diez‘ Gitarre sehnsüchtig und melancholisch klingt. In diesem Fall hört sich das gut an, ohne großartige Rhythmus-Fraktion, ohne Gesang, ohne diesen Hintergrundchor. Allerdings ist diese Nummer ein weiterer Stilmix der Platte, die einfach nicht weiß, wem sie gefallen möchte.

Fazit: Es gibt so viel gute Musik auf dieser Welt und wir haben alle nur eine begrenzte Lebenszeit. Warum diese also sie mit Musik von Diez & Bischof anfüllen? Mir fällt wahrlich kein Grund ein. Man kann sich auf diese Musik nicht einlassen, da sie sich laufend ändert, von Lied zu Lied. Dazu kommt, dass die Lieder alles andere als hörenswert sind. Die Ausnahme gibt es allerdings mit „Salon Imaginaire“. Doch dieses überzeugende Stück Musik macht „Daybreak“ noch lange nicht zu einem guten Album. Vier Punkte.

Anspieltipps: Salon Imaginaire