Montag, 26. August 2013

Johnny Cash – American V: A Hundred Highways




Johnny Cash – American V: A Hundred Highways


Besetzung:

Johnny Cash – vocals, guitar
Mike Campbell –guitars
Smokey Hormel – guitar
Matt Sweeney – guitar
Benmont Tench – piano, harpsichord, organ
Jonny Polonsky – guitar
Randy Scruggs – guitar
Pat McLaughlin – guitar
Marty Stuart – guitar
Mark Howard – ohne Instrumentenangabe
Pete Wade – guitar
„Uncle“ Josh Graves – ohne Instrumentenangabe
Laura Cash – fiddle
Mac Wiseman – guitar
„Cowboy“ Jack Clement – ohne Instrumentenangabe
Larry Perkins – guitar
Dennis Crouch – bass guitar


Label: American Recordings


Erscheinungsdatum: 2006


Stil: Alternative Country, Folk


Trackliste:

1. Help Me (2:52)
2. God's Gonna Cut You Down (2:39)
3. Like The 309 (4:35)
4. If You Could Read My Mind (4:30)
5. Further On Up The Road (3:25)
6. On The Evening Train (4:18)
7. I Came To Believe (3:45)
8. Love's Been Good To Me (3:19)
9. A Legend In My Time (2:37)
10. Rose Of My Heart (3:18)
11. Four Strong Winds (4:35)
12. I'm Free From The Chain Gang Now (3:01)

Gesamtspieldauer: 42:52




„American V: A Hundred Highways“ erschien knapp drei Jahre nach dem Tod Johnny Cashs und wurde wohl größtenteils in der Zeit zwischen dem Tod seiner Frau June Carter Cash im Juni 2003 und seinem eigenen Ableben im September 2003 aufgenommen. Die Stimme des Musikers klingt hier überaus gebrechlich und zerbrechlich. Sein angeschlagener Gesundheitszustand ist auf dieser Platte in jedem Lied zu spüren beziehungsweise zu hören.

Umso intensiver wirkt das Album, welches wenig Country-, dafür jede Menge Folk-Musik für den Hörer parat hält. Die Songs sind unglaublich intensiv und leben vor allem von der traurigen Stimmung, die praktisch jedem der zwölf Titel anhaftet. Zwei der Lieder stammen dabei von Johnny Cash selbst, die restlichen Nummern sind Cover-Versionen anderer Künstler.

Thematisch dreht es sich bei den meisten Liedern um die Liebe und den Tod, den der zu dieser Zeit bereits im Rollstuhl sitzende Johnny Cash anscheinend herannahen fühlte. So eröffnet sich dem Hörer ein sehr dichtes und überaus trauriges Album, welches zusätzlich von der Zeit und der Situation lebt, in welches es eingespielt wurde. Die Lieder schaffen es immer wieder den Hörer mit ihrer Atmosphäre zu packen und zu fesseln, auch wenn man solche Höhepunkte wie „Hurt“ oder „Mercy Seat“ von den vorherigen Alben vergeblich sucht.

Fazit: Ein sehr trauriges Album ist „American V: A Hundred Highways“ geworden. Über allem schwebt eine schwere Melancholie, die von Johnny Cash auf den Hörer übertragen wird. Die Lieder sind alle sehr ruhig gehalten, meist nur ganz zart instrumentiert und wirken gerade auch durch die brüchig gewordene Stimme Johnny Cashs wie etwas ganz Besonderes. Zehn Punkte.

Anspieltipps: God's Gonna Cut You Down, If You Could Read My Mind, Further On Up The Road, Love's Been Good To Me