Donnerstag, 19. März 2020

CocoRosie – Put The Shine On




CocoRosie – Put The Shine On


Besetzung:

Bianca Casady – all instruments & vocals
Sierra Casady – all instruments & vocals


Gastmusiker:

Thelxepeia van der Borch – vocals (track 1)
Nico Kalwill – guitar (track 1 & 8), bass (tracks 8 & 9)
Asya Sorshneva – violin (tracks 1, 3, & 12)
Lacy Lancester – drums (track 1, 4 & 11)
Justin “Jay McK” McKinney – bass (tracks 2, 3, 6 & 8)
Mark Simmons – drums (tracks 3, 6 & 8)
Bobby Sparks II – keyboards (tracks 6 & 8)
Tavahn Ghazi – guitar & drums (track 7)
Douglas Wieselman – bass, clarinet (track 11)


Label: Marathon Artists


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Pop


Trackliste:

1. High Road (4:06)
2. Mercy (4:00)
3. Restless (5:48)
4. Smash My Head (4:26)
5. Where Did All The Soldiers Go (4:44)
6. Hell‘s Gate (5:18)
7. Did Me Wrong (3:40)
8. Lamb And The Wolf (4:32)
9. Slow Down Sun Down (4:30)
10. Burning Down The House (4:39)
11. Ruby Red (4:30)
12. Aloha Friday (4:20)

Gesamtspieldauer: 54:39



Dieses Mal dauerte es viereinhalb Jahre, bis das Schwestern-Duo Bianca und Sierra Casady ihr neues und damit bereits siebtes Studioalbum veröffentlichten. „Put The Shine On“ heißt dieses und man muss ein wenig Lächeln, wenn man liest, dass die Musik der beiden in Paris lebenden US-Amerikanerinnen mit „New Weird America“ oder gar „Freak Folk“ umschrieben wird.

Freak Folk? Nun, ungewöhnlich klingt die Musik von CocoRosie auf jeden Fall. Da hört man poppige Klänge, eine kleine Prise Rock, Electronica, Hip Hop und noch so einiges mehr. Das war auf früheren Alben bereits so und Bianca und Sierra Casady entwickeln ihre Lieder auch auf „Put The Shine On“ immer noch genreübergreifend. Doch das ist noch nicht das Besondere an der Musik der beiden Schwestern. CocoRosie klingen völlig anders als andere Bands. Unverwechselbar. Manchmal irgendwie verwunschen, mystisch, dann wieder schräg und ausgefallen, auf jeden Fall immer besonders. Neben der Musik trägt auch der Gesang von Bianca und Sierra Casady einiges zu diesem Gesamteindruck bei, der mal gesungen, mal flüsternd, flehend, fordernd, gesäuselt, weinerlich oder einfach nur wunderschön und zart aus den Boxen fließt.

Genauso abwechslungsreich wie der Gesang, so klingt auch die Musik. Die Lieder können sich sehr eingängig anhören, an anderer Stelle schließlich deutlich fordernder und gar nicht mehr so leicht zugänglich. Mit jedem Durchlauf erfasst man diese Musik jedoch besser und intensiver und die einzelnen Nummern werden schließlich zu Freunden. Schräg und skurril klingt das dann zwar teilweise immer noch, doch irgendwie merkt man, dass es genau so und nur so wirklich wirken kann. Musik kann so beeindruckend sein.

Fazit: CocoRosie klingen auch auf ihrem neuesten Werk „Put The Shine On“ wie CocoRosie. Melodisch und skurril, eingängig und schräg. All dies vereinigen die zwei Schwestern auf ihrem Album und lassen es dadurch erneut zu besonderer Musik werden. Hörenswert für alle, die das Außergewöhnliche suchen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Where Did All The Soldiers Go, Aloha Friday