Dire Straits – Alchemy
Besetzung:
Mark Knopfler –guitar & vocals
John Illsley – bass
Alan Clark – keyboards
Hal Lindes – guitar
Terry Williams – drums
Gastmusiker:
Tommy Mandel – additional keyboards
Mel Collins – saxophone
Joop De Korte – percussion
Label: Mercury Records
Erscheinungsdatum: 1984
Stil: gitarrenorientierter Pop
Trackliste:
CD1:
1. Once Upon A Time In The West (13:01)
2. Expresso Love (5:36)
3. Romeo And Juliet (8:16)
4. Love Over Gold (3:27)
5. Private Investigations (7:34)
6. Sultans Of Swing (10:58)
CD2:
1. Two Young Lovers (4:52)
2. Tunnel Of Love (14:23)
3. Telegraph Road (13:43)
4. Solid Rock (6:02)
5. Going Home (6:03)
Mit dem Live-Album „Alchemy“ haben Dire Straits eine Platte erschaffen, die wahrlich magisch ist. Unglaublich dicht und stimmungsvoll ist jedes, der auf dieser Live-Veröffentlichung enthaltenen Lieder. Gefühlvolle Gitarrenmusik, die zu ergreifen weiß. Auf „Alchemy“ wird solch eine beeindruckende Atmosphäre hergestellt, dass man in dieser Musik schwelgen, ganz darin aufgehen kann. Und dabei ist die Musik auf „Alchemy“ meist sehr ruhig, zurückhaltend, kann dann allerdings auch wieder an den richtigen Stellen grooven und rocken.
Letzteres trifft natürlich auf dem Song „Sultans Of Swing“ zu. Hier swingt und groovt es wirklich – und zwar mit jedem Ton. Und dabei ist das Stück in dieser Version fast doppelt so lang wie auf der ursprünglichen Studioaufnahme, die auf der ersten Platte der Band, kurz Dire Straits genannt, veröffentlicht wurde. Und in diesen elf Minuten Dauer des Liedes, gibt es keinen auch noch so kurzen Augenblick der Langeweile. Hier ist alles spannend. Das virtuose Gitarrenspiel des Mark Knopfler, immer schneller und schneller werdend, lässt den Zuhörer selbiges mit offenem Mund hören. Wahrlich beeindruckend.
Ebenso beeindruckend ist der knapp Achtminüter „Private Investigations“. Deutlich ruhiger als „Sultans Of Swing“, jedoch keinen Jota weniger fesselnd. Und auch hier steht sie natürlich wieder im Vordergrund, diese Gitarre, aus der Mark Knopfler so viel herauszuholen versteht. Stellvertretend kann das Stück „Private Investigation“ auch für das Songwriting Mark Knopflers stehen. Denn dieser verzichtet sehr oft auf den, im Pop- und Rockbereich üblichen Ablauf mit: Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Solo – Strophe und dann, zum Abschluss, noch mal den Refrain. Alles entwickelt sich bei „Private Investigations“ hin, zu diesem einem Höhepunkt, um anschließend langsam auszuklingen. Und diese Herangehensweise an die Dramaturgie des Liedes wird so perfekt umgesetzt, dass man sich wundert, warum dies nur von so wenigen Bands umgesetzt wird.
In eine ähnliche Richtung geht auch das fast 14 minütige „Telegraph Road“. Und gleichzeitig ebenfalls ein Highlight, wenn nicht sogar der Höhepunkt des ganzen Albums. Ganz sphärisch beginnt das Lied mit Keyboard- und Synthesizer-Klängen um dann in einen ruhigen, vom Piano und der Gitarre dominierten Abschnitt überzugehen. Schließlich gesellt sich auch die Rhythmusfraktion dazu, um nur kurze Zeit später wieder einen Schritt zurück zu gehen. Und so ist es ein laufendes Spiel mit schnelleren und langsameren Abschnitten, lauteren und leiseren Tönen. Toll umgesetzt und dazu kredenzt Mark Knopfler seine Gitarrensoli - richtig klasse gemacht.
Und auch „Tunnel Of Love“ bedeutet Abwechslung im Überfluss. Hier, bei dieser Nummer, rockt es dann deutlich mehr, ohne jedoch den typischen Dire Straits Sound aus den Augen beziehungsweise Ohren zu verlieren. Auch hier lassen sich die typischen Ingredienzien aus lauten und leisen, schwebenden und treibenden Abschnitten finden. Uns auch hier wird alles durch diese markante Gitarrenspiel Mark Knopflers verknüpft und zusammengehalten
Auch unter den weiteren Stücken der beiden CD’s auf „Alchemy“ ist kein Ausfall auszumachen. Alle Lieder haben irgendwie etwas, reichen von der Klasse her allerdings nicht immer ganz an die vier bereits erwähnten Titel heran. Aber, ob man nun dem einen Stück etwas mehr als dem anderen abgewinnen kann, liegt einfach am Geschmack des Zuhörers, in diesem Fall nicht an der Qualität der Musik. Denn diese ist durchweg hoch angesiedelt und so wird sicherlich jeder Hörer unterschiedliche Höhepunkte auf dem Album für sich entdecken.
Bliebe noch der Gesang Mark Knopflers, der immer mal wieder auf der Agenda steht, wenn das Haar in der Suppe dieser Band gesucht wird. Klar, der beste und charismatischste Sänger ist er nicht mit seinem Genuschel. Aber kann man sich für Dire Straits einen anderen Sänger vorstellen? Eine andere Stimme, eine andere Stimmlage? Nein, das klappt nicht. Mark Knopflers Gesang passt zu Dire Straits, genau wie seine Gitarre. Das muss irgendwie so klingen. Und schon wird das Ganze auch wieder ein Stück „charismatisch“.
Fazit: „Alchemy“ stellt eines der besten Live-Alben dar, die es gibt. Und das liegt nicht nur an der Musik, sondern auch an der Tonqualität, die keine Wünsche offen lässt. Zudem wurden für „Alchemy“ mit die besten Stücke der Band zusammengetragen, sodass dieses Album auch irgendwie ein „Best Of Album“ darstellt. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt, denn „Brothers In Arms“ sollte erst ein Jahr später erscheinen. Von „Best Of Alben“ halte ich allerdings nicht allzu viel. Wenn mir eine Band gefällt, möchte ich auch möglichst viel von ihr hören und nicht nur das „Best Of …“, was oftmals auch gar nicht meinem „Best Of …“ entspricht. Aber hier, bei „Alchemy“, liegt das anders. Denn hier wurden die Stücke zum großen Teil noch veredelt und stellen sehr hörenswerte Alternativen zu den Studioaufnahmen dar. Tolle zwei Scheiben, 13 Punkte.
Anspieltipps: Private Investigations, Sultans Of Swing, Telegraph Road, Tunnel Of Love
Letzteres trifft natürlich auf dem Song „Sultans Of Swing“ zu. Hier swingt und groovt es wirklich – und zwar mit jedem Ton. Und dabei ist das Stück in dieser Version fast doppelt so lang wie auf der ursprünglichen Studioaufnahme, die auf der ersten Platte der Band, kurz Dire Straits genannt, veröffentlicht wurde. Und in diesen elf Minuten Dauer des Liedes, gibt es keinen auch noch so kurzen Augenblick der Langeweile. Hier ist alles spannend. Das virtuose Gitarrenspiel des Mark Knopfler, immer schneller und schneller werdend, lässt den Zuhörer selbiges mit offenem Mund hören. Wahrlich beeindruckend.
Ebenso beeindruckend ist der knapp Achtminüter „Private Investigations“. Deutlich ruhiger als „Sultans Of Swing“, jedoch keinen Jota weniger fesselnd. Und auch hier steht sie natürlich wieder im Vordergrund, diese Gitarre, aus der Mark Knopfler so viel herauszuholen versteht. Stellvertretend kann das Stück „Private Investigation“ auch für das Songwriting Mark Knopflers stehen. Denn dieser verzichtet sehr oft auf den, im Pop- und Rockbereich üblichen Ablauf mit: Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Solo – Strophe und dann, zum Abschluss, noch mal den Refrain. Alles entwickelt sich bei „Private Investigations“ hin, zu diesem einem Höhepunkt, um anschließend langsam auszuklingen. Und diese Herangehensweise an die Dramaturgie des Liedes wird so perfekt umgesetzt, dass man sich wundert, warum dies nur von so wenigen Bands umgesetzt wird.
In eine ähnliche Richtung geht auch das fast 14 minütige „Telegraph Road“. Und gleichzeitig ebenfalls ein Highlight, wenn nicht sogar der Höhepunkt des ganzen Albums. Ganz sphärisch beginnt das Lied mit Keyboard- und Synthesizer-Klängen um dann in einen ruhigen, vom Piano und der Gitarre dominierten Abschnitt überzugehen. Schließlich gesellt sich auch die Rhythmusfraktion dazu, um nur kurze Zeit später wieder einen Schritt zurück zu gehen. Und so ist es ein laufendes Spiel mit schnelleren und langsameren Abschnitten, lauteren und leiseren Tönen. Toll umgesetzt und dazu kredenzt Mark Knopfler seine Gitarrensoli - richtig klasse gemacht.
Und auch „Tunnel Of Love“ bedeutet Abwechslung im Überfluss. Hier, bei dieser Nummer, rockt es dann deutlich mehr, ohne jedoch den typischen Dire Straits Sound aus den Augen beziehungsweise Ohren zu verlieren. Auch hier lassen sich die typischen Ingredienzien aus lauten und leisen, schwebenden und treibenden Abschnitten finden. Uns auch hier wird alles durch diese markante Gitarrenspiel Mark Knopflers verknüpft und zusammengehalten
Auch unter den weiteren Stücken der beiden CD’s auf „Alchemy“ ist kein Ausfall auszumachen. Alle Lieder haben irgendwie etwas, reichen von der Klasse her allerdings nicht immer ganz an die vier bereits erwähnten Titel heran. Aber, ob man nun dem einen Stück etwas mehr als dem anderen abgewinnen kann, liegt einfach am Geschmack des Zuhörers, in diesem Fall nicht an der Qualität der Musik. Denn diese ist durchweg hoch angesiedelt und so wird sicherlich jeder Hörer unterschiedliche Höhepunkte auf dem Album für sich entdecken.
Bliebe noch der Gesang Mark Knopflers, der immer mal wieder auf der Agenda steht, wenn das Haar in der Suppe dieser Band gesucht wird. Klar, der beste und charismatischste Sänger ist er nicht mit seinem Genuschel. Aber kann man sich für Dire Straits einen anderen Sänger vorstellen? Eine andere Stimme, eine andere Stimmlage? Nein, das klappt nicht. Mark Knopflers Gesang passt zu Dire Straits, genau wie seine Gitarre. Das muss irgendwie so klingen. Und schon wird das Ganze auch wieder ein Stück „charismatisch“.
Fazit: „Alchemy“ stellt eines der besten Live-Alben dar, die es gibt. Und das liegt nicht nur an der Musik, sondern auch an der Tonqualität, die keine Wünsche offen lässt. Zudem wurden für „Alchemy“ mit die besten Stücke der Band zusammengetragen, sodass dieses Album auch irgendwie ein „Best Of Album“ darstellt. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt, denn „Brothers In Arms“ sollte erst ein Jahr später erscheinen. Von „Best Of Alben“ halte ich allerdings nicht allzu viel. Wenn mir eine Band gefällt, möchte ich auch möglichst viel von ihr hören und nicht nur das „Best Of …“, was oftmals auch gar nicht meinem „Best Of …“ entspricht. Aber hier, bei „Alchemy“, liegt das anders. Denn hier wurden die Stücke zum großen Teil noch veredelt und stellen sehr hörenswerte Alternativen zu den Studioaufnahmen dar. Tolle zwei Scheiben, 13 Punkte.
Anspieltipps: Private Investigations, Sultans Of Swing, Telegraph Road, Tunnel Of Love
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