Bauhaus – Mask
Besetzung:
Peter Murphy – vocals, guitar
Daniel Ash – guitar, saxophone
David J – bass guitar, vocals
Kevin Haskins – drums
Label: Beggars Banquet
Erscheinungsdatum: 1981
Stil: Gothic Rock, New Wave
Trackliste:
1. Hair Of The Dog (2:42)
2. The Passion Of Lovers (3:52)
3. Of Lilies And Remains (3:18)
4. Dancing (2:28)
5. Hollow Hills (4:47)
6. Kick In The Eye (3:40)
7. In Fear Of Fear (2:57)
8. Muscle In Plastic (2:51)
9. The Man With The X-Ray Eyes (3:05)
10. Mask (4:36)
Bonus Tracks der remasterten CD-Ausfgabe:
11. In Fear Of Dub (2:54)
12. Earwax (3:14)
13. Harry (2:47)
14. 1. David Jay 2. Peter Murphy 3. Kevin Haskins 4. Daniel Ash (6:37)
15. Satori (4:35)
Gesamtspieldauer: 54:31
Nein, alltäglich ist dieses zweite Studioalbum der Gothic-Rock Band Bauhaus sicherlich nicht, welches unter dem Titel „Mask“ veröffentlicht wurde. Auch benötigt man garantiert einige Durchläufe der Platte, um mit dieser Scheibe aus dem Oktober 1981 so richtig warm zu werden. Die Melodien und Rhythmen erschließen sich einem nämlich nicht sofort, dazu bedarf es einiger Muße und vor allen Dingen Zeit, dass diese Musik wirklich die Chance hat, auch richtig anzukommen.
Bei mir klappt das auch keineswegs vollständig. Zu verquer klingt da so mancher Titel auf „Mask“, die Musik hört sich mitunter sehr konstruiert an, von melodiös kann man sogar nur in den allerwenigsten Fällen sprechen. Dafür sind die Titel allerdings durchaus spannend geraten, nichts auf „Mask“ ist vorhersehbar, alles scheint überraschend und plötzlich zu geschehen. Und natürlich werden die einzelnen Lieder auch vertrauter und eingängiger mit jedem weiteren Durchlauf.
Plötzlich entwickelt dann solch eine Nummer wie „The Passion Of Lovers“ durchaus eine Art Ohrwurmcharakter. Auch „The Man With The X-Ray Eyes” scheint auf einmal zu zünden. Ein Lied, welches schon sehr weit in das Gene New Wave hineinreicht. Doch diese beiden Titel sind nicht die Höhepunkte der Scheibe. Diese verbergen sich im fünften Stück „Hollow Hills“, welches so wunderschön gespenstisch bis mystisch klingt. Hier sind wir dann ganz im Bereich des Gothic Rock angekommen. Und dann ist da natürlich noch das Titellied „Mask“ selber, welches ebenfalls sehr überzeugt. Auch im Genre des Gothic Rock beheimatet, ist es hier vor allen Dingen die Redundanz innerhalb des Stücks selbst, die einem ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Sehr gelungen.
Was bei diesen Stücken gelingt, nämlich den Zugang zu dieser Musik zu finden, klappt leider nicht absolut beim Rest auf der Platte. Und da ist es dann egal, ob es sich dabei um einen der original enthaltenen Titel oder um eine der fünf Zugaben handelt, die stilistisch durchaus zum Rest passen. Das klingt manchmal schon ziemlich schräg, wenig zugänglich und auch immer wieder absolut experimentell.
Fazit: „Mask” ist ein Album geworden, welches sicherlich sehr spannend, da so überraschend ist. Allerdings kann man das nicht immer hören, da diese Musik zum einen die volle Aufmerksamkeit von Hörerin und Hörer verlangt und zudem durchaus auch anstrengend ist. Höhepunkte hat die Scheibe allerdings durchaus, die auch ins Ohr gehen und dort verbleiben. Aber schwierig, ja schwierig bleibt „Mask“ trotzdem. Sieben Punkte.
Anspieltipps: The Passion Of Lovers, Hollow Hills, Mask