Iggy Pop – Lust For Life
Besetzung:
Iggy Pop – vocals
Gastmusiker:
David Bowie – keyboards, piano, backing vocals
Carlos Alomar – guitar, backing vocals
Ricky Gardiner – guitar, backing vocals
Tony Sales – bass, backing vocals
Hunt Sales – drums, backing vocals
Label: RCA Records
Erscheinungsdatum: 1977
Stil: Rock
Trackliste:
1. Lust For Life (5:13)
2. Sixteen (2:26)
3. Some Weird Sin (3:42)
4. The Passenger (4:44)
5. Tonight (3:39)
6. Success (4:25)
7. Turn Blue (6:56)
8. Neighborhood Threat (3:25)
9. Fall In Love With Me (6:30)
Gesamtspieldauer: 41:53
„Lust For Life” heißt das zweite Album Iggy Pops, dem ehemaligen Sänger der „Stooges“, bei denen er noch als Iggy Stooge auftrat. Im Jahr 1977 war es sogar bereits seine zweite Veröffentlichung, denn lediglich fünf Monate zuvor hatte er sein Debut mit „The Idiot“ gegeben. Fest an der Seite des Iggy Pop war zu dieser Zeit David Bowie, der auch den größten Teil der Kompositionen zu diesem Album beisteuerte. An sieben der neun musikalischen Kompositionen war dieser alleine oder aber mitbeteiligt. Ein Titel, „Sixteen“, schrieb Iggy Pop selbst und das grandiose „The Passenger“ stammt von Ricky Gardner. Dies alles bezog sich jedoch lediglich auf den musikalischen Input, die Texte verfasste sämtlich Iggy Pop in Eigenregie.
Ein klein wenig wirkt es so, als ob David Bowie hier auf „Lust For Life“ seine rockige Seite auszuleben gedachte. In seiner eigenen Solokarriere experimentierte er gerade mit elektronischer Musik und veröffentlichte Alben wie „Station To Station“, „Low“ und „Heroes“, alle stark mit geprägt durch Brian Eno und sehr Synthesizer-lastig. Auf „Lust For Life“ wird dagegen deutlich mehr gerockt. Selbst so ein Lied wie „Tonight“, nach dem David Bowie 1984 sogar ein ganzes Album benennen wird und auf dem er dann bei diesem Titel im Duett mit Tina Turner zu hören ist, klingt hier eher rockig. Sieben Jahre später ist daraus dann eine Pop-Nummer geworden.
Einige schöne Titel gibt es auf „Lust For Life“ zu entdecken. Das gerade schon erwähnte, da von Iggy Pop komponierte „Sixteen“ rockt klasse und auch ein wenig schräg. „Neighborhood Threat” ist dagegen ein sehr eingängiger Song, ebenfalls im Rock angesiedelt. Solch ein Titel verfängt sich gerne mal im Langzeitgedächtnis des Hörers. Na und dann ist da auch noch das wohl bekannteste Stück des Iggy Pop überhaupt „The Passenger“. Ein so unglaublich simples Lied, mit solch einem unfassbaren Wiedererkennungswert. Wer mal in die Situation gerät, Platten auflegen zu müssen oder noch besser zu wollen und keine Idee hat, wie er die Tanzfläche voll bekommt, hier ist der Schlüssel zu sehr viel Spaß: „The Passenger“. Die Leute tanzen, die Tanzfläche ist voll – versprochen.
Fazit: Ein abwechslungsreiches und gutes Album ist „Lust For Life“ geworden. Einziger Ausfall für mich ist dabei die Nummer „Turn Blue“, was allerdings wohl an meiner persönlichen Schwierigkeit mit dem Genre Blues liegt. Alles andere ist auch für mich sehr angenehm zu hören, wobei sich mit „The Passenger“ sogar noch eine richtige Perle auf dem Album befindet. Lohnt sich. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Sixteen, The Passenger, Neighborhood Threat