Bob Dylan – Real Live
Besetzung:
Bob Dylan – guitar, harmonica, keyboards, vocals
Gastmusiker:
Colin Allen – drums
Ian McLagan – keyboards
Carlos Santana – guitar on “Tombstone Blues”
Gregg Sutton – bass guitar
Mick Taylor – guitar
Label: Columbia Records
Erscheinungsjahr: 1984
Stil: Rock
Trackliste:
1. Highway 61 Revisited (5:10)
2. Maggie’s Farm (4:54)
3. I And I (6:03)
4. License To Kill (3:46)
5. It Ain‘t Me, Babe (5:26)
6. Tangled Up In Blue (7:02)
7. Masters Of War (6:33)
8. Ballad Of A Thin Man (4:17)
9. Girl From The North Country (4:28)
10. Tombstone Blues (4:33)
Gesamtspieldauer: 52:17
„Real Live“ ist das vierte offizielle Live-Album des US-amerikanischen Musikers Bob Dylan. Es wurde am 29. November 1984 auf dem Plattenlabel Columbia Records veröffentlicht. Die Aufnahmen setzen sich aus verschiedenen Konzerten zusammen. „License To Kill“ sowie „Tombstone Blues“ stammen vom 5. Juli 1984 während eines Konzertes im St. James‘ Park in Newcastle. „I And I“ und „Girl From The North Country“ wurden am 8. Juli in Slane Castle in Irland aufgenommen und die restlichen Aufnahmen stammen von einem am 7. Juli 1984 gespielten Konzert im Wembley-Stadion, London.
Die Aufnahmen fanden im Rahmen der Europa-Tournee des Bob Dylan zur Unterstützung seines Albums „Infidels“ statt. Mit den Liedern „I And I“ und „License To Kill“ finden sich allerdings lediglich zwei Stücke dieses Albums auf „Real Live“. Der Veröffentlichungstermin Ende November brachte Bob Dylan etwas Kritik ein, zu nah lag diese Veröffentlichung am beginnenden Weihnachtsgeschäft.
Auf „Real Live“ hört man ein kleines Potpourri des Schaffens von Bob Dylan. Folk hört man auf dem Album nur ansatzweise, Bob Dylan rockt auf „Real Live“. Manchmal bis hin zum Hard Rock. Das klingt durchaus überzeugend und die Füße scheinen ganz automatisch beim Hören mitzuwippen. Das Publikum ist ebenfalls zu hören, beim Titel „It Ain‘t Me, Babe“ singt es sogar lautstark mit, sodass die Live-Atmosphäre des Albums aufgrund des rockigen Ansatzes und dem Mitwirken der Zuschauer auch gut zu vernehmen ist.
Klasse auch die ausgedehnten Soli, die die einzelnen Lieder nochmals aufwerten. Auch wenn die Kritiker nicht sehr begeistert von diesem Album waren, es sich zudem auch schlecht verkaufte, mich überzeugt „Real Live“ durch den rockigen Ansatz, der oftmals richtig mitreißend gelungen ist und begeistert. Besonders gilt das für die Lieder „I And I“ und „Masters Of War“. Beides auch die längsten Stücke, bei denen die Instrumentalpassagen klasse ausgebaut wurden.
Fazit: „Real Live“, das steht für den rockigen Bob Dylan, der seinen Liedern nochmals Tempo und ausgedehnte Instrumentalpassagen hinzufügte. Die Platte groovt und macht Spaß. Mit Folk hat das nur am Rande zu tun, mit Rock sehr viel mehr. Diese Bearbeitung der Lieder ist es durchaus wert, genauer angehört zu werden. Lohnt sich. Zehn Punkte.
Anspieltipps: I And I, Masters Of War