The Smiths – The Queen Is Dead
Besetzung:
Morrissey – vocals
Johnny Marr – guitars, harmonium, synthesized string instruments and flute arrangements
Andy Rourke – bass
Mike Joyce – drums
Label: Rough Trade
Erscheinungsdatum: 1986
Stil: Alternative Rock, Indie Pop, Indie Rock
Trackliste:
1. The Queen Is Dead (6:24)
2. Frankly, Mr. Shankly (2:19)
3. I Know It's Over (5:49)
4. Never Had No One Ever (3:37)
5. Cemetary Gates (2:41)
6. Bigmouth Strikes Again (3:08)
7. The Boy With The Thorn In His Side (3:23)
8. Vicar In A Tutu (2:22)
9. There Is A Light That Never Goes Out (4:05)
10. Some Girls Are Bigger Than Others (3:18)
Gesamtspieldauer: 37:10
The Smiths gelten bei vielen als die Kultband der 80er Jahre. Manche Leute gehen sogar so weit und behaupten, der Einfluss der vier Musiker aus Manchester auf die populäre Musik sei noch größer, als die der Beatles oder Rolling Stones. Und wenn dann noch vom dritten Album der Engländer mit dem Titel „The Queen Is Dead“ die Rede ist, ihr vorletztes Album, welches 1986 veröffentlicht wurde, dann folgen manchmal sogar frenetische Beifallsbekundungen. Okay, ich hatte mir auch The Smiths Platten gekauft und konnte dieser Mischung aus Pop, Rock und auch Punk durchaus etwas abgewinnen, aber die beste Band der Welt? Wie soll das überhaupt gehen, das sind doch sowieso schon Die Ärzte…
Die Smiths machen Indie Pop und Rock, mal schlägt das Pendel mehr in die poppige, dann wieder in die rockige Richtung aus. Das klingt alles auch ziemlich schnell ganz nett und auch melodiöser und eingängiger, als noch auf dem Vorgängeralbum, jedoch genial? Nein, genial ist es nicht. Die Texte sind allerdings wieder mal äußerst lesenswert, da lohnt sich das genaue Zuhören, denn der Humor des Morrissey, der hat schon was. Auf „The Queen Is Dead“ reihen sich langsamere Stücke an etwas rockigere und flottere. Das kann im Falle der etwas zurückhaltenderen Stücke durchaus auch mal etwas langweilig klingen, wie beim zähen „I Know It's Over“ oder sehr viel spannender und eingängiger, wie beim folgenden Titel „Never Had No One Ever“. Hier jedoch gleich schon von einem Ohrwurm zu sprechen, wäre wahrlich vermessen.
Trotzdem, die Platte hat durchaus was. Die Favoriten darauf sind für mich, das bereits erwähnte „Never Had No One Ever” und das wahrlich schöne „There Is A Light That Never Goes Out“. Beides sind sehr eingängige Stücke, die auch durchaus länger haften bleiben.
Fazit: „The Queen Is Dead“ ist sicherlich eine interessante Scheibe geworden, die auch immer wieder zu überzeugen weiß. Dazwischen, zwischen den Höhepunkten, befindet sich jedoch mitunter auch deutlich weniger überzeugende Musik, die zwar ebenfalls nicht zum Wegrennen animiert, jedoch noch ganz viel Spielraum nach oben lässt, zu den guten Nummern der Smiths. Richtig überzeugen können mich die Smiths nicht, ab und an lege ich die Scheibe dann doch aber wieder auch ganz gerne auf. Neun Punkte.
Anspieltipps: Never Had No One Ever, There Is A Light That Never Goes Out