Nick Cave And The Bad Seeds – Push The Sky Away
Besetzung:
Nick Cave – vocals, piano, electric piano
Warren Ellis – violin, viola, tenor guitar, flute, synthesizer, electric piano, loops, backing vocals
Martyn P. Casey – bass (1–6, 8), backing vocals
Barry Adamson – bass (7, 9), backing vocals
Conway Savage – vocals, backing vocals
Thomas Wydler – drums, backing vocals
Jim Sclavunos – percussion, backing vocals
Gastmusiker:
George Vjestica – twelve-string guitar (4, 5), backing vocals (5, 8)
Chris Dauray – saxophone (8)
Jessica Neilson – bass clarinet (8)
Ryan Porter – trombone (8)
Antonio Beliveau – backing vocals (1, 3, 7, 9)
Aya Peard – backing vocals (1, 3, 7, 9)
Jason Evigan – backing vocals (1, 3, 7, 9)
Natalie Wilde – backing vocals (1, 3, 7, 9)
Martha Skye Murphy – backing vocals (1, 3, 7)
Children Of Ecole Saint Martin – backing vocals (4, 8, 9)
Label: Bad Seed Limited
Erscheinungsjahr: 2013
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
1. We No Who U R (4:05)
2. Wide Lovely Eyes (3:40)
3. Water’s Edge (3:49)
4. Jubilee Street (6:36)
5. Mermaids (3:49)
6. We Real Cool (4:18)
7. Finishing Jubilee Street (4:28)
8. Higgs Boson Blues (7:50)
9. Push the Sky Away (4:09)
Gesamtspieldauer: 42:47
„Push The Sky Away” nannte der australische Musiker Nick Cave das fünfzehnte Studioalbum, welches er zusammen mit seiner Band The Bad Seeds veröffentlichte. „Push The Sky Away” erschien am 18. Februar 2013 auf dem bandeigenen Plattenlabel Bad Seed Limited. Es ist das erste Album der Band, auf dem Gründungsmitglied Mick Harvey nicht mehr zu hören ist, er verließ die Band im Januar 2009. Dafür kehrte Bassist und ebenfalls Gründungsmitglied Barry Adamson zu den Bad Seeds zurück, der das letzte Mal auf dem 1986er Album „Your Funeral... My Trial“ beteiligt war. Schließlich ist „Push The Sky Away” auch das letzte Album, auf dem Conway Savage zu hören ist, der an einem Hirntumor erkrankte und schließlich 58-jährig am 2. September 2018 daran verstarb.
„Push The Sky Away” ist kein leichtes, gleichsam ein etwas entrücktes Album geworden. Die Stimmung auf der Platte ist dunkel und düster, bisweilen sogar traurig, als ob Nick Cave und Warren Ellis, die erneut die Lieder des Albums schrieben, bereits von bevorstehenden Schicksalsschlägen wussten, die sich spätestens bei der nächsten Platte bereits zum Teil vollzogen hatten. Dabei klingt dieses fünfzehnte Studioalbum der Australier sehr eingängig und stellt eines jener Alben dar, die erst mit dem zweiten, dritten, vierten oder fünften Durchlauf ihre ganze Besonderheit, Schönheit und Melodiösität der Hörerin und dem Hörer freigeben. Definitiv muss man „Push The Sky Away” wirken und einwirken lassen, dann wächst diese Scheibe. In ihrer Verbindung aus in Moll getauchten Akkorden und sehr viel Harmonie gehört diese Platte mit zu den Höhepunkten im Schaffen von Nick Cave & The Bad Seeds.
Ich höre auf „Push The Sky Away” viele wahrlich gelungene Lieder und besondere Momente. Besonders in der ersten Hälfte des Albums sind diese reichlich vorhanden. Stücke wie „We No Who U R“, „Jubilee Street“ oder „Mermaids“ schaffen es, Hörerin und Hörer völlig in den Bann zu ziehen. Diese süße Melancholie bis Sentimentalität, die mit diesen Titeln vermittelt wird, wirkt und wirkt auch länger nach. Dazu erklingen in diesen Stücken wunderschöne mehrstimmige Gesänge in Kombination zu eingängigen, sanften Melodien und fertig sind sie, die Highlights auf „Push The Sky Away”.
Fazit: „Push The Sky Away”, das fünfzehnte Studioalbum von Nick Cave & The Bad Seeds ist ein dunkles, eher trauriges Album geworden, angefüllt mit Musik, die wirkt. In die Lieder der Australier lässt sich bestens eintauchen, auch wenn man ihnen etwas Zeit zum Reifen geben sollte. Schöne, intensive und melodiöse Lieder, die sich zu hören lohnt, nicht nur in der dunklen Jahreszeit. Elf Punkte.
Anspieltipps: We No Who U R, Jubilee Street, Mermaids