Fleetwood Mac – Fleetwood Mac
Besetzung:
Lindsey Buckingham – guitar, banjo, vocals
Stevie Nicks – vocals
Christine McVie – keyboards, synthesizer, vocals
John McVie – bass guitar
Mick Fleetwood – drums, percussion
Gastmusiker:
Waddy Wachtel – rhythm guitar on "Sugar Daddy"
Label: Reprise Records
Erscheinungsdatum: 1975
Stil: Rock
Trackliste:
1. Monday Morning (2:48)
2. Warm Ways (3:54)
3. Blue Letter (2:41)
4. Rhiannon (4:11)
5. Over My Head (3:38)
6. Crystal (5:14)
7. Say You Love Me (4:11)
8. Landslide (3:19)
9. World Turning (4:25)
10. Sugar Daddy (4:10)
11. I'm So Afraid (4:22)
Gesamtspieldauer: 42:12
„Fleetwood Mac“ heißt das zehnte Studioalbum von Fleetwood Mac. Da es eine selbstbetitelte Platte allerdings schon im Rahmen der Debut-Scheibe aus dem Jahr 1968 gab, wurde jenes Debut dann kurzerhand in „Peter Green’s Fleetwood Mac“ umgetauft. Andererseits kursiert dieses zehnte, 1975 entstandene Album bei Fans auch unter dem Titel „The White Album“, um Verwechslungen zu vermeiden.
Es hatte sich etwas getan im Line-Up der Band. Bob Welch hatte Fleetwood Mac Ende 1974 verlassen und Gitarrist und Sänger Lindsey Buckingham sowie Sängerin Stevie Nicks waren zu Fleetwood Mac gestoßen. Das hatte nun auch eine Veränderung im Musikstil der Band zu Folge. Waren die Platten davor noch vom Blues und auch Rock geprägt, so ist es auf „Fleetwood Mac“ eine Mischung aus Rock und Pop, die ganz eindeutig dem Mainstream zugeschrieben werden kann, welche jetzt vorherrscht. Nun, der Erfolg gibt den Musikern natürlich Recht, denn die Scheibe kletterte bis auf Platz 1 der US-amerikanischen Billboard-Charts und verkaufte sich weltweit über fünf Millionen Mal. Der große finanzielle Durchbruch für Fleetwood Mac.
Bekanntestes Lied der Platte ist wohl „Rhiannon“, geschrieben von Steve Nicks. Ein sanfter und verträumter Song, der schnell ins Ohr geht. Diese Singleauskopplung war jedoch nicht die erfolgreichste des Albums. Das war „Over My Head“, ebenfalls von einer Frau, dieses Mal von Christine McVie geschrieben. Die Nummer kletterte in den US-Single-Charts und trug sicherlich zu einem nicht unerheblichen Teil mit zum Erfolg des ganzen Albums bei. Fleetwood Mac klingen hier ebenfalls sanft und das Lied ist fast schon dem Genre Folk zuzuschreiben.
Nun, das waren die beiden erfolgreichsten und wohl auch bekanntesten Nummern der Scheibe. Hörenswert sind außerdem „Crystal“, ebenfalls von Stevie Nicks geschrieben. Lindsey Buckingham singt diese gefühlvolle und ruhige Nummer. „World Turning“ schrieben Lindsey Buckingham und Christine McVie zusammen und jetzt wird es sogar mal ein wenig rockig. Die Nummer groovt, dass man die Füße kaum still halten kann. Den Gesangspart teilen sich hier beide Musiker, bis zu einem Punkt, fast noch in der Mitte des Stücks, ab dem das Lied rhythmisch und groovend ausklingt. Wahrlich überzeugend. Für den Höhepunkt der Platte – zumindest für mich – ist dann allerdings Lindsey Buckingham in Eigenregie verantwortlich. „I'm So Afraid“ ist eine Rock-Nummer, wenn auch nicht die schnellste. Endlich hört man hier jedoch auch mal ein schönes E-Gitarren-Solo und das Lied ist keineswegs mehr so ganz im Mainstream verhaftet, wie eben doch Vieles auf „Fleetwood Mac“. Ein schöner Gegenpunkt.
Fazit: „Fleetwood Mac von Fleetwood Mac gefällt sicher auch deshalb, weil es zum größten Teil eben radiotaugliche Musik ist, die durchaus das Zeug hat, schnell in das Ohr des Hörers einzudringen und sich dort auch zu verfestigen. Mir persönlich gefallen gerade die Titel auf „Fleetwood Mac“ besser, die sich ein Stück von diesem Mainstream entfernen. Dann klingt das für mich auch überzeugend. Der Rest ist für jemanden, der gerne das Außergewöhnliche in der Musik sucht, einfach manchmal zu langweilig. Trotzdem, wahrlich kein schlechtes Album. Neun Punkte.
Anspieltipps: World Turning, I Am So Afraid