Dienstag, 29. März 2022

Placebo – Never Let Me Go

 



Placebo – Never Let Me Go


Besetzung:

Brian Molko – lead vocals, guitar, synthesizers, loops, drum machine, bullroarer
Stefan Olsdal – bass, guitar, synths, piano


Gastmusiker:

Matthew Lunn – drums
Pietro Garrone – drums
Cody Jet Molko – backing vocals (track 7)




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Rock


Trackliste:

1. Forever Chemicals (5:09)
2. Beautiful James (4:08)
3. Hugz (3:51)
4. Happy Birthday In The Sky (5:09)
5. The Prodigal (4:46)
6. Surrounded By Spies (5:14)
7. Try Better Next Time (3:07)
8. Sad White Reggae (3:25)
9. Twin Demons (3:58)
10. Chemtrails (4:31)
11. This Is What You Wanted (4:11)
12. Went Missing (5:05)
13. Fix Yourself (5:01)

Gesamtspieldauer: 57:42



„Never Let Me Go“ heißt das achte Studioalbum der britischen Alternative-Rock-Band Placebo und erscheint fast neun Jahre nach dem siebten Studioalbum „Loud Like Love“. „Never Let Me Go“ wurde in den Jahren von2019 bis 2021 eingespielt und am 25. März 2022 auf dem Plattenlabel So Recordings veröffentlicht. Gleichzeitig ist es das erste Album der Band, welches sie als Duo eingespielt haben, nachdem Schlagzeuger Steve Forrest sie 2015 verlassen hatte.

Gleich mit den ersten Takten erkennt man, dass es sich hier um ein Placebo-Album handelt. Natürlich ist der Gesang des Brian Molko unverwechselbar, doch auch der Sound der Musik lässt unweigerlich an Placebo denken. Druck- und kraftvoll klingt die Musik auf „Never Let Me Go“, selbst wenn dem Klang des Synthesizers bei einem Lied mal mehr Platz eingeräumt wird. So bleibt das Gehörte insgesamt doch Rock, den man hier zu hören bekommt und zwar Rock, der einem ganz schnell ins Ohr geht. Genau das ist die Stärke dieses Albums, dass sich hier Lied an Lied reiht, welches überzeugt und ins Ohr geht.

Nach solch einer langen Zeit zwischen den Veröffentlichungen war nicht mehr unbedingt mit solch einem Album von Placebo zu rechnen. Denn „Never Let Me Go“ knüpft an vorherige Großtaten der Band an, sodass auch Fans der früheren Alben sich für das Album begeistern dürften. Ich höre auf der Platte viele Höhepunkte und keinen Ausfall, sodass man das Album in einem Durchhören kann, ohne die Plattennadel weiterbewegen oder zur Fernbedienung greifen zu müssen. Dazu klingt „Never Let Me Go“ einheitlich und konsistent, auch wenn mit „The Prodigal“ eine fast schon beschwingte orchestrale Nummer zu hören ist, die das Gesamterscheinungsbild des Albums jedoch dadurch nochmals auflockert.

Fazit: Mit „Never Let Me Go“ ist Placebo ein sehr überzeugendes Album nach so vielen Jahren der musikalischen Abwesenheit gelungen. Eingängige und melodiöse Titel, die keineswegs anbiedernd klingen. Placebo haben ihre Musik überzeugend in die 20er Jahre dieses Jahrhunderts transformiert. Elf Punkte.

Anspieltipps: The Prodigal, Surrounded By Spies