Dienstag, 11. Januar 2022

Parkway Drive – Reverence

 



Parkway Drive – Reverence


Besetzung:

Winston McCall – lead vocals
Jeff Ling – lead guitar
Luke "Pig" Kilpatrick – rhythm guitar
Jia "Pie" O'Connor – bass
Ben "Gaz" Gordon – drums


Gastmusiker:

Chady Awad – backing vocals
Greg Weeks – string compositions and arrangements, cello
Yolanda Bruno – violin
George Hadji-Christou – string compositions and arrangements, piano




Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Metalcore


Trackliste:

1. Wishing Wells (5:03)
2. Prey (4:15)
3. Absolute Power (3:43)
4. Cemetery Bloom (3:10)
5. The Void (3:53)
6. I Hope You Rot (4:50)
7. Shadow Boxing (3:50)
8. In Blood (4:20)
9. Chronos (6:20)
10. The Colour Of Leaving (3:19)

Gesamtspieldauer: 42:45



„Reverence“ heißt das sechste Studioalbum der australischen Metalcore Band Parkway Drive. Es wurde am 4. Mai 2018 auf dem Plattenlabel Epitaph Records veröffentlicht. Die Lieder „Wishing Wells“, „The Void“, „Prey“ sowie „Shadow Boxing“ wurden als Singles aus dem Album ausgekoppelt. „Reverence“ erreichte in Australien Platz 1 der Charts, in Deutschland immerhin Platz 3. Inhaltlich befasst sich das Album mit Themen wie Religion und Tod. Passend dazu wurde als Coverbild eine restaurierte Fassung des Peter Paul Rubens Bild „Der Höllensturz der Verdammten“ gewählt. Dieses stammt aus dem Jahr 1620, aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges und hängt heute in der Alten Pinakothek in München.

Dem Album sagt man nach, dass es eingängiger klingen würde als die vorherigen Veröffentlichungen von Parkway Drive, da Winston McCall nicht mehr nur „schreien“ würde. Wenn man allerdings ein Metalcore-Album bestellt, dann weiß man, was man gewöhnlich erhält. Auch auf „Reverence“ schreit sich Winston McCall die Seele aus dem Leib. Eine Ausnahme ist das Lied „Cemetery Bloom“, bei dem man ihn wirklich nur „normal“ singend oder gar flüsternd zu hören bekommt. Und auch das letzte Lied des Albums, „The Colour Of Leaving“, ist zum einen sowohl sanft gehalten, zum anderen trägt Winston McCall seinen Gesang auch darauf abgestimmt vor. Die Musik des Albums ist allgemein wahrlich eingängig. Hart und brachial zwar ebenso, doch eben auch melodiös. Viele der Lieder gehen sehr schnell ins Ohr und die Melodien verfestigen sich. Manchmal hat man beim Hören das Gefühl, dass mit etwas weniger „Geschrei“ die Band sich noch eine viel größere Fangemeinde erspielen könnte.

Genau das ist mein Problem mit dieser Scheibe. Die Musik klingt und packt. Doch sie wirkt für mich am Überzeugendsten, wenn sie auch mit gesungen Texten dargeboten wird. Immer dann, genau in diesen Abschnitten oder den Instrumentalpassagen klingen Parkway Drive richtiggehend mitreißend. Somit fällt mir meine Wahl des Höhepunktes auch nicht sonderlich schwer. Es sind die beiden bereits erwähnten Stücke „Cemetery Bloom“ und „The Colour Of Leaving“. Bei den anderen Liedern sind es immer wieder Passagen welche begeistern. Jedoch auch Abschnitte, die durch den Gesang deutlich weniger überzeugen.

Fazit: Nun, Metalcore ist so eine Sache, man muss es mögen oder kann eben deutlich weniger damit anfangen. Die Musik auf „Reverence“ ist klasse, der Gesang überzeugt nicht immer. Nur wenige der Stücke des Albums kommen ganz ohne diese Schreierei aus. Mehr davon und das Album wäre noch deutlich hörenswerter geworden. Neun Punkte.

Anspieltipps: Cemetery Bloom, The Colour Of Leaving